Foto: Jürgen Fälchle / fotolia
Dara wusste, mit dem Schritt ins Wohnzimmer begab sie sich in ein Abenteuer, dessen Verlauf, geschweige denn Ausgang, sie nicht kannte. Noch einmal warf sie einen Blick in den Spiegel, strich über ihr Kleid, legte einen Hauch ihres Lieblingsparfüms auf und öffnete dann voller Entschlossenheit die Tür zum Wohnzimmer.
Markus stand, die Hände in den Hosentaschen, vor ihrer Büchersammlung und liess seinen Blick voller Interesse über die Buchrücken schweifen. Die gefüllten Weingläser standen zwischenzeitlich auf der Küchentheke und die Weinflasche hatte er wiederverschlossen auf das Weinregal gestellt.
Ordnungsliebend schien er auf jeden Fall zu sein.
Markus war so vertieft in ihre Literatur, dass er gar nicht mitbekommen hatte, dass Dara bereits wieder im Zimmer war.
>>Hallo.<< Dara ging ein paar Schritte in seine Richtung.
>>Da bist Du ja wieder.<< Sein Blick war geheimnisvoll und sein Lächeln verriet ihr, dass ihm durchaus zu gefallen schien, was er sah.
Nachdem Markus sich von ihrem Anblick losgerissen hatte, nahm er die zwei Gläser von der Theke und kam, immer noch mit einem Lächeln auf dem Gesicht, zu ihr. Dara nahm das ihr gereichte Glas und konnte ihre Augen irgendwie kaum von seinen lassen.
>>Auf uns.<< Mit einem leicht schelmischen Grinsen erhob er sein Glas.
>>Zum Wohl.<< Dara prostete ihm zu und beide tranken einen Schluck, ohne dabei den Blick vom anderen zu nehmen.
Plötzlich spürte Dara wieder dieses leichte Kribbeln, dass sie schon vorhin hatte, als sie sich begegnet waren. Sie fühlte sich nicht unwohl, sondern eher ein bisschen wie ein Teenager. Sie war neugierig, aufgeregt und auch ein wenig nervös, da sie nicht die geringste Erfahrung mit solch einer Situation hatte.
Dara war unsicher, was sie tun sollte. Sollte sie überhaupt etwas tun oder vielleicht einfach nur abwarten, wie sich die Dinge entwickeln würden? Sie hatte keine Ahnung, was richtig war, aber vielleicht sollte sie einfach ihrem Gefühl nachgeben und sich in das ihr bietende Abenteuer stürzen. In dieses kleine Spiel mit dem
Feuer. Die Nacht hatte ja gerade erst angefangen.
>>Wollen wir uns nicht setzen?<< Mit einem, so gut es ging, entspannten Lächeln bot sie Markus an, doch Platz zu nehmen. Als hätte sie es geahnt, machte Markus es sich in der einen Ecke des Sofas bequem. Ich wusste es! Zugegebenermassen musste sie ein wenig schmunzeln, aber so einfach würde sie es ihm garantiert nicht machen. So viel war schon mal sicher ...
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