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Nur dieser kleine Moment reichte aus, um Dara völlig aus der Bahn zu werfen. Sie hatte das Gefühl einen Stromschlag bekommen zu haben und spürte wieder ein Kribbeln im ganzen Körper. Der One-Night-Stand meldete sich wieder.
Denken konnte sie in der Sekunde nicht wirklich, aber sie wusste, dass sie gut daran tun würde, sich am besten hinzusetzen.
Was zum Teufel ist hier los? Irgendwie war das hier alles so völlig anders, obwohl ja eigentlich ihre Welt genauso aussah, so anders. Wenn sie dabei allerdings an die Worte von
Markus am gestrigen Abend dachte, dann stand sie wohl mit dieser Meinung alleine da.
Er konnte diesen Blickwinkel scheinbar überhaupt nicht teilen. Und überhaupt - irgendwie war er ja auch völlig anders, in ihrem Blickwinkel auf Männer. Oh Mann, so langsam wird es echt kompliziert!
Dara stellte die Tasse wieder ab und rückte sich den Stuhl zurecht, damit sie wie immer ihre Füsse auf den Stuhl ziehen konnte. Während sie sich setzte, konnte sie den Blick von Markus förmlich auf sich spüren, ohne dass sie ihn dafür ansehen musste. In der Hoffnung, dass er das nicht mitbekommen hatte, versuchte Dara sich an ihrer Kaffeetasse festzuhalten.
Sie wusste ja nicht, ob er das vielleicht auch so empfunden hatte. Diese Frage würde sie auch nie beantworten können. Dazu müsste sie Markus fragen. Aber diesen Gedanken schob sie schnell wieder ganz weit weg.
Das war im Moment noch das kleinste ihrer Probleme am Morgen nach dem One-Night-Stand. Im Stillen hoffte Dara darauf, dass Markus etwas sagen würde.
Zu ihrem Erstaunen setzte er sich nicht zu ihr an den Tisch, sondern nahm seine Tasse in die Hand und schlenderte zum Bücherregal, vor dem er schon einige Zeit verbracht hatte, seitdem er in ihrer Wohnung war.
Einen Augenblick blieb er einfach nur wortlos davor stehen. Dann schob er, wie er es immer tat, eine Hand in seine Hosentasche und drehte sich zu ihr herum.
Für Sekunden schaute er sie an, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Dara versuchte in seinen Augen, in seinem Gesicht, zu lesen, aber irgendwie wurde sie nicht schlau daraus.
Sein Blick war nicht ernst, aber auch nicht so locker wie vorher. Seine dunklen Augen leuchteten zwar, hatten aber etwas an Glanz verloren.
Was war jetzt das? Wieder einmal fühlte sich Dara von Markus aus der Bahn geworfen. Hatte sie irgendwas nicht mitbekommen? ...
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