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Etwas verwirrt blieb Dara am Küchentisch zurück. Wow! Auch das war wieder mal nicht zu erwarten gewesen, zumindest so weit sie das für sich behaupten konnte.
Sie war in einer Situation, die sie noch nie in ihrem Leben hatte. Ihr gedachtes Abenteuer verlief in eine gänzlich andere Richtung und der ihr eigentlich Fremde, schien ihr zunehmend vertrauter.
Irgendwas war hier anders als sonst. Das Gefühl, dass Dara am Anfang hatte, dass der Fremde geheimnisvoll und von einer Art
Magie umgeben war, wurde immer stärker.
Wer bist Du wirklich, Markus? Und was für ein Spielchen treibst Du mit mir? Oder war es am Ende gar kein Spiel und es hatte so sein sollen, dass sie sich treffen. Aber wozu das dann alles?
Sie hatte eher an einen One-Night-Stand gedacht, als daran, dass sie mitten in der Nacht noch
Kartenlegen praktizieren würde. Zumal sie das eigentlich aus ihrem Leben verbannen wollte.
Warum also tauchte dieser geheimnisvolle Fremde gerade jetzt auf? War das vielleicht ein Zeichen? Dara glaubte für sich nicht an Zufälle. Sie glaubte an
Magie, an Kartenlegen und daran, dass alles im Leben so gewollt ist und eine bestimmte Bedeutung hat. Auch wenn diese nicht von Anfang an ersichtlich ist.
Was also übersah sie, wenn es denn wirklich so hatte sein sollen? Was wäre passiert, wenn sie nicht beschlossen hätte, auf das Dorffest zu gehen? Wäre Markus ihr dann woanders über den Weg gelaufen oder hätten sie sich vielleicht niemals getroffen?
Dara sass immer noch in Gedanken versunken am Küchentisch, als Markus wieder aus dem Badezimmer kam. Er sah, dass sich seit seinem Verschwinden in Badezimmer nichts an ihrer Haltung geändert hatte. Er ging zu ihr herüber, zog einen Stuhl an ihre Seite und setzte sich.
Was ist los mit Dir? Ist in der Zwischenzeit irgendetwas passiert?
Oh ja, mein Kopf explodiert gleich. Nein, es ist nichts passiert. Ich hab nur ein wenig nachgedacht. Über mich und über das, was Du gesagt hast und auch darüber, was hier irgendwie gerade passiert.
Dara nahm ihr Glas und trank einen kleinen Schluck. Sie hatte das Gefühl, als würde dies gerade nicht real passieren.
Markus sah sie eine Weile schweigend an, bevor er sein Glas nahm und ihr mit einem Lächeln zuprostete. Und jetzt würde ich gerne wissen, warum Du Dich als
Hexe bezeichnest? Warum Du Deine Gabe am liebsten in eine Schublade stecken und diese dann abschliessen möchtest. Warum Du Dir mit Deiner Einstellung Dein Leben selbst so schwer machst? Wie gesagt, ich habe die ganze Nacht Zeit und damit meine ich nicht nur die Stunden, in denen es dunkel ist. ...
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