Allein sein - raus aus dem Muss, rein ins Können

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Beitrag vom 30.03.2018

Allein sein - raus aus dem Muss, rein ins Können

Es gibt immer wieder mal Zeiten, in denen wir alleine sind oder uns auch einsam fühlen. Beide Aspekte können durchaus auch zusammen auftreten, sind aber nicht zwangsläufig miteinander verbunden. Betrachtet man die Begriffe einmal näher, lässt sich ein klarer Unterschied finden.
So ist das Alleinsein, für sich gesehen, nichts weiter als ein vorübergehender Zustand. Die Einsamkeit ist jedoch ein Gefühl von innerer Leere und Verlassenheit und beschreibt somit die innere Verfassung eines Menschen.

So kann man alleine etwas unternehmen oder in einem Büro sitzen, ohne dass man sich dabei einsam fühlt. Allerdings kann man sich auf der anderen Seite tief im Inneren einsam fühlen, obwohl man von vielen Menschen umgeben oder in einer Beziehung ist.

Es heisst: Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu können das Schönste. Betrachtet man die verschiedenen Aspekte näher, so wird man feststellen, dass sich das Alleinsein auch positiv empfinden lässt und man sich keinesfalls immer einsam dabei fühlen muss. Können und Geniessen sorgen für Balance sowie Wohlbefinden.

Das Alleinsein gehört zum Lauf des Lebens

In verschiedenen Abschnitten des Lebens kann es vorkommen, dass wir mal alleine sind. Manchmal über einen kurzen, manchmal aber auch über einen längeren Zeitraum. Häufig gerade dann, wenn man gewisse Ereignisse und Erlebnisse mit jemandem zu teilen hat und das Leben sich gerade in einem Wandel befindet.

Jedoch hat nicht jeder ständig einen Partner, Freunde oder Kinder um sich herum oder diese immer Zeit für einen. Oft ist der Freundes- und Bekanntenkreis auch sehr übersichtlich.

Nach einiger Zeit wird das Alleinsein immer vordergründiger, weil der jahrelang angewöhnte Rhythmus durcheinandergeraten ist. Doch dies muss in keinem Fall ein Dauerzustand bleiben. Hier kann man sich ein mal fragen: Was wollte ich immer schon mal machen?

Auch im Alter ist es nicht zu spät, um beispielsweise eine neue Sprache zu lernen oder einem neuen oder alten Hobby nachzugehen. Es gibt eine Vielzahl von sportlichen oder kulturellen Angeboten für jede Altersgruppe.

Leider machen viele Menschen ihr eigenes Glück und ihre Lebensfreude abhängig von anderen Menschen, hauptsächlich in Form einer Beziehung, in der sie jemanden an ihrer Seite haben, damit sie sich nie einsam fühlen. So sind die meisten Menschen, die gerade keinen Partner haben, immer wieder auf der Suche, endlich ihren Herzensmenschen zu finden, um nicht alleine durchs Leben gehen zu müssen.

Für viele ist der Gedanke, in ein leeres Zuhause zu kommen, eine Horrorvorstellung. So versuchen sie, sich abzulenken, indem sie in ihrer freien Zeit ständig unterwegs sind, um so möglichst wenig alleine zu sein.

Keine Frage, dass dies dauerhaft natürlich keine Lösung sein sollte. Denn auch innerhalb einer Partnerschaft kann das Gefühl der Einsamkeit niemals ausgeschlossen werden. Weiterhin kann die Einsamkeit dann auch jederzeit wieder kommen, wenn eine Trennung und Liebeskummer überwunden werden müssen.

Man sollte daher nicht vergessen, dass eine Beziehung keinerlei Garantie mit sich bringt, dass wir nicht auch mal alleine sind, sondern uns auch in einer schlechten Partnerschaft durchaus einsam fühlen können.

So ist es auch hier wichtig, einen Ausgleich zum beruflichen Part und den eigenen Beziehungen zu finden, der einem Spass macht und sich selbst bewusst Zeit für sich zu nehmen, um so das eigene Wohlbefinden zu unterstützen.

Alleinsein heisst nicht einsam zu sein

Eine Partnerschaft kann, muss sich aber nicht immer zwangsläufig unterstützend auf die eigene Zufriedenheit und das Wohlgefühl auswirken. Allerdings kann das soziale Umfeld massgeblich zu der wichtigen Balance im Leben beitragen. Es ist aber häufig keine Seltenheit, dass wir verlernt haben, wirklich miteinander kommunizieren und tiefe Bindungen zu anderen Menschen eingehen zu können, obwohl wir doch einige Kontakte haben.

So kann ein Mensch durchaus reich sein, wenn er nur eine Handvoll guter Freunde hat und diese Freundschaften pflegt. Auch hier zählt Qualität statt Quantität. Natürlich ist trotz eines guten Freundeskreises nicht ausgeschlossen, dass wir auch mal alleine sein müssen. Denn wohl kaum jemand wird jeden Tag für uns Zeit haben.

Trotzdem sollte man nicht vergessen, dass soziale Kontakte und die gemeinsamen Erlebnisse nicht nur für Abwechslung sorgen, sondern auch unser Wohlbefinden stärken und uns das Gefühl geben, dass wir nie wirklich einsam sind, auch wenn wir mal einige Zeit alleine verbringen müssen.

Zu guter Letzt ist es natürlich auch die eigene Einstellung und Sichtweise zum Leben und zu sich selbst. Tatsächlich muss man sich vor dem Alleinsein nicht fürchten, wenn man die Vorteile als einen Gewinn betrachtet. Objektiv gesehen, haben die meisten Menschen nicht wirklich Furcht vor dem Alleinsein, sondern vielmehr vor einer damit assoziierten Einsamkeit.

So ist es wichtig, den Blick nach innen zu richten und nicht nach ständiger Ablenkung durch Aktivitäten oder das Zusammensein mit einem Partner/einer Partnerin beziehungsweise anderen Menschen zu suchen. Eine gesunde Mischung ist hier ausschlaggebend. Schafft man hier eine Balance für sich selbst, bekommt das Alleinsein plötzlich eine völlig neue Wertigkeit.

Das Leben neu für sich entdecken

Realistisch betrachtet, muss also alleine zu sein nicht zwangsläufig auch tatsächlich Einsamkeit bedeuten. Doch für Betroffene ist es oftmals schwierig, sich aus dem selbst verursachten Kreislauf zu befreien. Die eigenen Unsicherheiten prägen die Denk- und Verhaltensmuster, die wiederum zu einem vermehrten Zurückziehen führen können, was dann schliesslich in die Einsamkeit führen kann.

Wichtig ist, in diesem Fall die Gedanken in eine positive Richtung zu lenken, um so die eigene Gefühlswelt positiv zu beeinflussen, wodurch man wieder alles völlig neu wahrnimmt. Gewonnen hat man, wenn man das Alleinsein als ein Stück Freiheit, eine Rückzugsmöglichkeit oder eine Auszeit betrachtet, um sich ganz auf sich zu konzentrieren und die Zeit mit sich selbst zu geniessen.

Auf jeden Fall sollte man nicht in diesen negativen Gefühlen verharren, ganz gleich, ob man sich in einer Partnerschaft oder als Single einsam fühlt. Denn von alleine wird keine Veränderung im Leben eintreten.

Wer sich mit dem eigenen Denken und Tun schwertut oder nicht weiss, wie er überhaupt den ersten Schritt in die richtige Richtung gehen soll, der sollte sich nicht davor scheuen, professionelle Unterstützung von aussen in Anspruch zu nehmen.

So kann beispielsweise eine persönliche Lebensberatung die ersten Schritte begleiten, bis man wieder zu sich selbst und in einen eigenen Rhythmus gefunden hat. Wird der Blickwinkel verändert, das eigene Ich neu aufgestellt und das Leben neu ausgerichtet, so verändern sich auch die jeweiligen Begleitumstände.

Mithilfe eines Beraters oder Experten können auch kleine Rückschläge gemeistert und das Ziel stetig verfolgt werden. Alleine sein zu können ist erlernbar und damit ist automatisch auch das eigene Wohlgefühl verbunden.


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