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Beitrag vom 09.10.2017
In vielen Bereichen des Lebens besinnen wir uns in den zunehmend hektischen und unsicheren Zeiten manchmal auch auf althergebrachte Dinge, denen wir bisher vielleicht nicht so viel Beachtung geschenkt haben.
So erfreut sich beispielsweise das
Kartenlegen vermehrter Beliebtheit bei Jung und Alt. Die Aussagen können als Hilfe zur Selbsthilfe und als Wegweiser dienlich sein.
Es gibt eine Vielzahl verschiedener
Kartendecks, die dabei zur Verfügung stehen. Zu den populärsten und am meisten genutzten gehören unter anderem das
Tarot, die
Lenormandkarten, die
Kipperkarten sowie die
Zigeunerkarten.
Ein Blick in die Karten kann faszinierend und aufschlussreich zugleich sein. Hierbei kann sich eben nicht nur der verschiedenen Kartendecks, sondern auch unterschiedlicher
Legesysteme bedient werden.
Die Entscheidung liegt hier einerseits beim
Kartenleger/bei der
Kartenlegerin im Hinblick auf das zum Einsatz kommende Kartendeck, ist aber natürlich auf der anderen Seite auch auf die Fragestellung oder das Ziel des Ratsuchenden abgestimmt, um bestmögliche
Hilfestellung bieten zu können.
Einfache Legesysteme
Dreier Kartenlegung - dieses einfache Legesystem ist bestens geeignet, um einfache Fragen zu beantworten oder um zu erkennen, in welchem Prozess man sich gerade befindet. Hierbei steht die Karte Nr. 1 für Vergangenes, Karte Nr. 2 für das Gegenwärtige und Karte Nr. 3 für Zukünftiges.
Wichtig ist hierbei, die Frage äusserst präzise zu formulieren, um mithilfe der drei ausgelegten Karten auch eine verwendbare Antwort zu erhalten.
Das Kleine Kreuz - wird häufig genutzt, um eine momentane Situation aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Das Kleine Kreuz wird zumeist mit vier Karten gelegt. Karte Nr. 1 steht für die Ausgangssituation; Karte Nr. 2 zeigt an, was nicht getan werden sollte; Karte Nr. 3 zeigt eine Empfehlung an, was getan werden sollte, Karte Nr. 4 offenbart eine Perspektive oder eine Richtung.
Die ausgelegten Karten können dem Ratsuchenden Unterstützung bieten, um einen neuen Blickwinkel zu erhalten.
Umfassendere Legesysteme beim Kartenlegen
Das
Keltische Kreuz - ist äusserst beliebt, gilt als treffsicher und zählt zu den ältesten bekannten Legesystemen überhaupt. Dieses System kann für jede Fragestellung und jedes Lebensthema sowie bei den meisten
Kartendecks zur Anwendung kommen. Mit den ausgelegten Karten können verschiedene Lebensaspekte eingehender beleuchtet werden.
Beim Keltischen Kreuz werden 10 Karten ausgelegt. Hierbei bilden die Karten 1 und 2 das erste Kreuz, welches symbolisch für das jeweilige Thema steht. Die Karten 3 bis 6 bilden das zweite Kreuz, die sich auf den Fragenden beziehen. Die Karten 7 bis 10 bilden das dritte Kreuz, das für die äusseren Einflüsse steht und die jeweilige Frage sowie die Karten des Ratsuchenden einbettet.
Die Karte Nr. 1 steht für die Ausgangssituation; Karte Nr. 2 kann einen falschen Weg offenbaren; Karte Nr. 3 zeigt die bewusste Seite und das Erkennen; Karte Nr. 4 steht für die Basis und das Unbewusste; Karte Nr. 5 offenbart Ereignisse aus der
Vergangenheit.
Karte Nr. 6 zeigt eine Tendenz für demnächst Kommendes; die Karte Nr. 7 steht für die Einstellungen und
Emotionen des Fragenden zu dem Thema; die Karte Nr. 8 offenbart die äusseren Einflüsse; Karte Nr. 9 kann Beklemmungen sowie Hoffnungen und Erwartungen anzeigen; Karte Nr. 10 gewährt einen langfristigen Ausblick.
Um dem Ratsuchenden die passende
Hilfestellung bieten zu können, sollten die Karten im grossen Ganzen betrachtet und interpretiert werden.
Die Grosse Tafel - ist ein beliebtes Legesystem, wenn es um tiefer greifende und umfassendere Fragestellungen oder einen Gesamtüberblick beim
Kartenlegen geht. Die angesprochenen Themen können Alltagssituationen oder auch ein bestimmter Aspekt des Lebens sein.
Für die Grosse Tafel werden 36 Karten in vier Reihen zu je neun Karten ausgelegt. Alternativ dazu können auch 8 Karten in vier Reihen ausgelegt werden und die restlichen vier Karten darunter mittig.
Die ausgelegten Karten ermöglichen einen Blick auf Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Eröffnen, womit sich der Ratsuchende gerade beschäftigt und welche zwei Aspekte eine Rolle spielen, offenbaren eine Tendenz der nächsten ein bis vier Wochen und der darauf folgenden Wochen 5 bis 8.
Beginnend mit der jeweiligen Personenkarte werden zuerst die direkten Umgebungskarten gedeutet, danach die waagerechten und diagonalen Karten. Es gilt, einen sinnvollen Zusammenhang zu erkennen und in seiner Vollständigkeit zu interpretieren.
Kartenlegen als Wegweiser nutzen
Neben den vorher genannten Mustern gibt es auch noch weitere
Legesysteme, die genutzt werden können. Viele Kartenleger haben im Laufe der Zeit auch eigene Legesysteme entwickelt, die auf alt herkömmlichen Systemen basieren und auch in ihrer Deutung an diese angelehnt sind.
Tatsächlich sind nicht für jede Situation oder Frage alle Legesysteme gleichsam passend. Manchmal macht es auch Sinn, dass zwei Systeme nacheinander ausgelegt werden, um Aspekte genauer zu betrachten und in der Gesamtheit dem Ratsuchenden die bestmögliche
Hilfestellung in der
Gegenwart bieten zu können.
Mittels der verschiedenen
Kartendecks und Legesysteme können alle Themen des Lebens, wie
Liebe und
Beziehung oder Beruf und Finanzen abgefragt werden. So lassen sich Antworten finden, Problematiken näher beleuchten, aber auch Chancen und Kompetenzen erkennen.
Das Deuten der Karten kann die Gedankenwelt des Ratsuchenden in die Klarheit und Licht ins Dunkel bringen. Hilfe zur Selbsthilfe bedeutet, zu neuen Sichtweisen zu gelangen, passende Denkanstösse und wichtige Impulse zur Entscheidungsfindung zu erhalten oder auch alternative Wege zu erkennen.
Solch eine aussenstehende Hilfestellung ist natürlich kein Problemlöser.
Kartenlegen kann aber helfen, sich aus seinem Gedankenkarussell zu befreien und so wieder zu sich selbst und auf seinen eigenen Weg Richtung
Zukunft zu finden.
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