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Beitrag vom 15.01.2020
Alle Jahre wieder erinnert uns die gerade hinter uns gebrachte Weihnachtszeit und das Neujahr daran, dass sich wieder einmal die Jahreszahl ändert. Wieder einmal sind 365 Tage vergangen, häufig gefühlt wie im Fluge. Feiertage und Urlaub(e) sind die Etappen eines jeden Jahres, in denen wir versuchen, uns vom ganz normalen Wahnsinn des Lebens zu erholen, abzuschalten und Energie zu tanken.
Doch das Ende eines Jahres hat irgendwie eine ganz besondere Wirkung. Es scheint die richtige Zeit für eine Bestandsaufnahme, quasi für eine Inventur des Lebens. Teilweise ereilt uns das schlechte Gewissen, dass das
Jahr zu Ende ist, ohne dass wir dies oder das umgesetzt haben. Auf der anderen Seite werden wir uns der Dinge bewusst, die über das Jahr passiert sind und wir sie häufig einfach als gegeben hingenommen haben.
Und da ist natürlich noch das neue Jahr selbst. Faszination: Januar. Alle Zeichen stehen sozusagen auf Neuanfang. Es fallen Begriffe wie gute
Vorsätze und Zeit für Veränderung. Doch muss es wirklich immer nur das neue Jahr sein? Was sollten wir näher betrachten und was niemals aus den Augen verlieren?
Der perfekte Moment?
Also, im neuen
Jahr, da will ich... Diesem Anfang folgt zumeist eine Liste, die prinzipiell kein Ende nehmen könnte. Doch wie viel sind solch gute
Vorsätze eigentlich wert? Man könnte sagen, wenn sie zum Jahresanfang aufgestellt werden, sind sie relativ wenig wert.
Warum? Weil diese Dinge ja schon die ganze Zeit in einem lodern. Doch warum lässt man sie jetzt erst zu Wort kommen? Warum hat man sie schon vor sich her geschoben, wenn sie doch so wichtig für einen selbst sind? Sind sie es wirklich? Warum auf das Neue Jahr warten?
Der perfekte Moment ist immer, wenn wir ihn dazu machen. So kann ein jeder Tag des Jahres zum ersten Tag werden, wenn wir denn eine Entscheidung treffen. Andernfalls werden wir wohl ewig warten, dass der perfekte Moment da ist, um eine Veränderung anzugehen. Oder eben auf den nächsten 1. Januar.
Gute Vorsätze, Träume, Visionen und Co. können uns immer wieder auf den Pfad der Disziplin bringen. Als guter Freund unterstützen sie uns, das
Leben bewusst zu gestalten. Prinzipiell sollten wir immer das grosse Ganze betrachten, um das Zusammenspiel der verschiedenen Aspekte zu erkennen und diese gekonnt zum Vorwärtskommen zu nutzen.
Übrigens - das Erreichen eines Zieles ist nur ein kleiner Teil der Belohnung. Der grosse Teil ist die Veränderung unserer Persönlichkeit auf dem Weg zum Ziel.
Wenn es nicht ohne gute Vorsätze geht
Wenn wir uns schon diesem veralteten Brauch hingeben, dann aber auch richtig. Die Ziele müssen so detailliert wie möglich definiert werden. Bei der Ausformulierung ist es wichtig, dass im Ist-Zustand geschrieben und sich in das dazugehörige Gefühl hineinversetzt wird. Denn nur wer weiss, worauf er sich freut, kann es auch erreichen.
Fördernd ist es zudem seiner eigenen Leistungsmöglichkeiten gesund einzuschätzen. Die Ziele sollten nicht zu hoch gesteckt sein. Aber auch nicht so tief gestapelt, dass sie keinerlei Herausforderung mit sich bringen. So bleibt das Interesse über mehr als ein paar Tage erhalten.
Diese Punkte sollten auf keinen Fall fehlen
Ganz egal, wann wir uns mit unseren Zielen intensiv beschäftigen und aktiv in die Umsetzung gehen, auch die nachfolgenden Punkte sollten auf dem Plan stehen:
Achtsamkeit uns gegenüber um Geist und Seele in Balance zu halten. Aber auch unserem Umfeld gegenüber für ein liebevolles Miteinander, Menschlichkeit und Herzlichkeit.
Vertrauen in uns und das
Leben. Abgedroschen und doch war: In der Ruhe liegt die Kraft. Mehr Vertrauen = innere Ruhe = mehr Klarheit = bessere Lösungen = effektivere Ergebnisse = Lebensqualität.
Dankbarkeit einen jeden Tag für das Leben und alles, was ist. Die Fülle bewusst wahrnehmen, denn es geht nicht nur um Materielles.
Geben muss nicht Geld kosten. Aufmerksamkeit,
Liebe, Zeit und Unterstützung die wir anderen schenken, kommen vielfach zu uns zurück und sie sind unbezahlbar.
Loslassen, was uns nicht gut tut oder herunterzieht. Es fällt uns häufig schwer, weil Menschen oder Gewohnheiten beispielsweise ein Teil des Lebens geworden sind. Doch es nützt uns wenig, wenn wir unsere Kraft und Energie verschleudern und sie uns am Ende selbst dann fehlt.
Das Leben bewusst leben
Druck, Hektik und ständige Überforderung sind für viele schon zum täglichen Begleiter geworden. Doch Zeit ist kostbar und unbezahlbar, denn vergeudete Zeit ist unwiederbringlich verloren. Wir sollten also nicht nur unseren Zielen genügend Aufmerksamkeit schenken, sondern auch uns selbst. Und den vielen kleinen Glücksmomenten, die uns das Leben beschert. Diese sind viel spezieller als sie erscheinen.
Es lohnt sich nicht auf das grosse
Glück zu warten und dabei alles zu übersehen, was unseren Weg kreuzt und uns möglicherweise sogar von Nutzen ist. Wenn wir uns zu sehr versteifen, werden wir nicht erkennen, was vielleicht direkt vor uns liegt.
Verschieben wir niemals unser Leben auf später. Wir wissen nicht, ob es dieses später überhaupt geben wird.
Machen wir jeden Tag zum besten unseres Lebens und wir werden überrascht sein, was alles passieren kann.
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