Catfishing: Beweggründe und Anzeichen für dieses Phänomen

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Beitrag vom 01.03.2025

Catfishing: Beweggründe und Anzeichen für dieses Phänomen

Verbindungen knüpfen, Beziehungen aufbauen, auch mit Fremden, Social-Media-Kanäle, Online-Foren und -Communitys sowie Dating-Portale und -Apps machen es möglich.
Das Internet hat es für uns in vielerlei Hinsicht bequemer gemacht, bringt aber auch schwarze Schafe auf den Plan. Oder Catfisher.

Was es damit auf sich hat, welche Anzeichen es gibt und wie man sich schützen kann, dazu mehr in diesem Artikel.

Was bedeutet Catfishing?

Catfishing ist ein Online-Phänomen, bei dem eine falsche Identität vorgetäuscht wird. Dabei werden Bilder und Informationen zu Ort, Beruf und Vorlieben von unterschiedlichen real existierenden Personen genutzt, um ein neues fiktives Online-Profil zu kreieren. Gelegentlich wird auch die vollständige Identität einer anderen Person als eigene übernommen.

Catfisher sind also digitale Hochstapler. Sie nehmen Kontakt zu anderen auf und gaukeln vor, jemand zu sein, der sie nicht sind und lassen die Kontakte in dem Glauben, genau mit dieser Person zu kommunizieren.

Ziel ist die Täuschung der potenziellen Opfer durch den Identitätsdiebstahl. Damit sollen dann beispielsweise virtuelle (Liebes-)Beziehungen oder Online-Geschäfte eingegangen werden.

Nicht selten gibt es mehr als nur ein Online-Profil, welche eine falsche Identität beinhalten, um echt zu wirken.

Im Jahr 2010 hat eine Dokumentation mit dem Titel Catfish von Nev Schulman, einem US-amerikanischen Schauspieler, Autor und Produzenten, den Begriff populär gemacht. Die Masche, online eine falsche Identität anzunehmen, ist dabei nicht neu. Denn das Internet ist eine Oase für digitale Hochstapler.

Der Begriff soll auf das Wort catfish (Katzenwels) zurückgehen. In früheren Zeiten sollen diese Fische der Dokumentation zufolge, lebende Dorsche in einem Tank in Bewegungen gehalten haben, während der Verschiffung.

Beweggründe für Catfishing

Unsicherheiten: Charakter oder Aussehen sorgen für Unsicherheiten und mangelndes Selbstvertrauen macht zu schüchtern, um als man selbst aufzutreten. Mit einem attraktiven Online-Profil, so wie der Catfisher gerne wäre, bekommt er Aufmerksamkeit und Zuneigung. Die wiederkehrende Bestätigung stärkt das Ego. Das macht es einfacher, beim Dating, aber auch neue Freunde und Follower zu gewinnen.

Experimente: Eine falsche Identität eliminiert die Hürde der Scham, sexuelle Neigungen oder Vorlieben zu erkunden und bis zu einem gewissen Punkt auch online auszuleben. Unerkannt können sie herausfinden, womit sie sich identifizieren und leben möchten.

Techtelmechtel: Catfisher sind häufig in einer festen Beziehung und nutzen ein fiktives Online-Profil, um mit anderen Personen zu flirten oder Bilder auszutauschen. Auch reales Fremdgehen ist nicht ausgeschlossen, solange sie ihre wahre Identität nicht preisgeben müssen. Andersherum wird eine gefälschte Online-Identität oft auch zum Treuetest genutzt.

Trollen: Mittels Catfishing können Kommentare unter Bildern, Beiträgen oder in Diskussionsforen verfasst werden, um Unruhe zu stiften, zu provozieren oder zu hetzen. Unerkannt, braucht man keine Konsequenzen zu fürchten.

Rache: Blossstellung, Rufschädigung und Rache sind ebenfalls Gründe für Catfishing. Social-Media-Kanäle machen es aufgrund fehlender Verifizierung einfach, mit den Bildern einer bestimmten Person ein gefälschtes Profil zu erstellen und in dessen Namen zu agieren.

Belästigung: Eine falsche Identität ermöglicht, unerkannt dem Opfer als Freund oder Follower nachzustellen, da Bilder und Beiträge für ihn einsehbar sind. Dem vorausgegangen ist meist das Blockieren des realen Profils durch das Opfer.

Ausspionieren: Durch die stetige Interaktion mit den Opfern ist es relativ einfach, Spyware oder Ransomware auf einem anderen Gerät zu installieren. So lassen sich beispielsweise Kreditkarten- und Bankdaten stehlen oder das Gerät sperren, um es nach der Zahlung eines Lösegelds wieder freizugeben.

Betrug: Auch online kann sich innerhalb kurzer Zeit Vertrauen und eine emotionale Bindung aufbauen, sowohl im Hinblick auf Dating als auch im freundschaftlichen Miteinander. Catfisher nutzen dies dann auch, um ihre Opfer um Geld zu bitten, oder an persönliche Dokumente zu kommen, die für Betrügereien oder das Erschaffen von neuen Online-Identitäten verwendet werden.

Auswirkungen von Identitätsdiebstahl auf die Opfer

Das Gefühl betrogen, verletzt oder gedemütigt worden zu sein, wird zur emotionalen Belastung.

Drohungen oder Erpressungsversuche können Furcht oder Schwermut auslösen.

Einfach Vertrauen zu neuen Menschen zu fassen, scheint unmöglich.

Eine Blossstellung kann den Ruf des Opfers extrem und nachhaltig schädigen.

Finanzielle Verluste lassen sich kaum wiedergutmachen.

Ein Identitätsdiebstahl des Opfers, um eine neue falsche Identität zu erschaffen, kann auch negative Konsequenzen für das Opfer bringen.

Anzeichen für Catfishing

1. Das Online-Profil wirkt zu gut, um wahr zu sein? Dann ist es das meistens auch. Vor allem beim Dating sollte man Vorsicht walten lassen. Eine falsche Identität lässt sich kaum aufdecken, um bei Bedarf weitere Schritte einleiten zu können.

2. Art und Interaktion passen nicht zum Online-Profil? Geschichten erscheinen unlogisch? Catfisher können schon mal den Überblick über ihr Lügengebilde verlieren.

3. Bilder sind Mangelware auf dem Profil? Das kann ein Anzeichen von Catfishing sein. Ebenso auch, wenn das Profilbild unverändert bleibt.

4. Kaum Freunde oder nur Freunde des anderen Geschlechts? Natürlich sind auch Social-Media-Kanäle nicht nur gefüllt von langjährig existierenden Profilen. Sollten sich aber zudem kaum Beiträge oder Interaktionen finden lassen, kann das ein Warnsignal sein.

5. Die Kommunikation soll auf einer anderen Plattform weitergeführt oder eine spezielle Software genutzt werden? Vorsicht ist angesagt. Auch dies kann ein Anzeichen für Catfishing sein.

6. Fragen nach persönlichen Informationen und Hintergründen? Neugierde ist normal. Doch zu schnell, zu viel und wenn der andere nichts von sich preisgibt, könnte es sich bei dem Kontakt um einen Catfisher handeln.

7. Wird jegliche Art von persönlichem Kontakt vermieden? Auch dies kann ein Anzeichen für Catfishing sein. Durch das Verhalten wird versucht, den Identitätsdiebstahl zu verschleiern. Telefonate, Videoanrufe und Treffen würden die aufgebaute Sicherheit gefährden.

8. Verschwindet diese Person einfach, nachdem sie zur Rede gestellt wurde, anstatt etwas zu erklären oder aufzulösen? Offline gehen und nicht wieder auftauchen, ist ein deutliches Warnsignal.

9. Wird um Gefälligkeiten oder Geld gebeten? Dann handelt es sich ganz sicher um ein Anzeichen für Catfishing. Es ist ein häufigstes Motiv für digitale Hochstapler. Spätestens jetzt sollten die Alarmglocken schrillen.

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Die Wahrheit ist, dass hinter jedem Profil in Social Media und Co. ein Catfisher stecken könnte.

So ist es erst mal schon wichtig, die Anzeichen zu erkennen, um sich zu schützen. Doch es gibt noch mehr, was getan werden kann.

Eine umgekehrte Bildersuche kann helfen, die Quelle des Fotos zu finden und so weitere Informationen zu erhalten.

Ein Faktencheck kann widersprüchliche Angaben oder Ungereimtheiten zutage fördern. Fragen zum Hintergrund lassen sich ebenfalls über das Internet abgleichen. Auch beim Online-Dating ist ein wenig Hintergrundrecherche empfohlen.

Das Weitergeben von persönlichen Informationen, sensiblen Daten oder Geheimnissen im Internet sollte auf jeden Fall vermieden werden. Selbst, wenn es sich um Online-Geschäfte mit einer unbekannten Person handelt.

Egal, ob persönliche oder geschäftliche Beziehung, kleiner oder grosser Betrag, generell sollte niemals Geld verschickt werden, wenn die Identität der jeweiligen Person nicht bestätigt ist.

Wenn Anzeichen für Catfishing sprechen und die Situation nicht im positiven Sinne aufgelöst werden kann, sofort die Verbindung mit dem Catfisher abbrechen, ihn blockieren und das Online-Profil beim Betreiber melden.

Zur Strafbarkeit gibt es bis dato keine allgemeine Rechtssprechung. Sollte die Identität des Catfishers in Erfahrung gebracht werden können, lässt sich möglicherweise beim Stehlen von Bildern ein Verstoss gegen das Urheberrechtsgesetz oder Identitätsdiebstahl verfolgen.


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