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Beitrag vom 12.12.2016
Grundsätzlich kann man wohl sagen,
Kartenlegen ist beliebt wie eh und je. Unzählige Varianten an Wahrsagekarten stehen hierfür zur Verfügung. Vor allem Tarotkarten werden schon seit ewigen Zeiten dazu verwendet, das eigene Leben neu zu betrachten.
Die
Crowley Tarotkarten gehören zu den beliebtesten Tarotkarten-Decks, die es weltweit gibt. Doch wer war ihr Namensgeber
Aleister Crowley eigentlich und was macht seine Karten so interessant und einzigartig? Für was stehen beispielsweise die
Hofkarten und welche Legesysteme können zur Anwendung kommen?
Aleister Crowley – der Meister des Okkulten
Aleister Crowley begann schon in der Kindheit die Wege des Okkulten, des Mystischen zu erkunden und hat diesen Weg auch während seines gesamten Lebens nicht verlassen. So scheint es auch durchaus nachvollziehbar, dass er auch bei der Wahrsagerei nicht haltmachte.
In den Vierzigerjahren kreierte er zusammen mit Lady Frieda Harris, einer englischen Künstlerin, das sogenannte Thoth-Tarot. Dies erschien allerdings erst als Buchillustration Book of Thoth. Erst im Jahre 1969 wurde das
Crowley Tarot auch als Kartendeck auf den Markt gebracht.
Sein Ruf als Schwarzmagier sorgte in der damaligen Zeit immer wieder dafür, dass der Vorwurf, Tarot würde nur von Magiern und Satanisten als Werkzeug benutzt, aufflammte. So lassen sich auch zwischenzeitliche Berührungsängste mit diesem Kartendeck erklären. Allerdings ist die Popularität dieses Decks bis heute ungebrochen und gilt auch als Inspiration für zahlreiche weitere Kartendecks.
Die lebensechten Bilder der einzelnen Karten sind absolut detailgetreu und doch ein wenig düster. Kein Wunder, war Aleister Crowley doch ein Schwarzmagier mit einem ausgeprägten Hang zur Sexualität.
Entsprechend sind seine Bilder oft von sexuellen Anspielungen durchdrungen. Was heute durchaus in das Bild der Gesellschaft passt, war in der damaligen Zeit ein ziemlich gewagtes Unternehmen.
Auch die Deutung der einzelnen
Crowley Tarotkarten können leicht von anderen Deutungssystemen abweichen. So wird der Hohepriester beispielsweise in anderen Systemen als Sinnfindung und Moralvorstellungen benannt. Im Crowley Tarot dagegen warnt er vor leeren Glaubensvorstellungen und dem Beginn einer neuen Zeitspanne.
Die Hofkarten des Crowley Tarots
Die
Hofkarten im
Crowley Tarot stehen symbolisch für die Selbstvervollkommnung auf den verschiedenen Bewusstseinsebenen, in denen eine Vollkommenheit oder Meisterschaft erlangt wird.
Königin beziehungsweise König stehen für eine vorübergehend erreichte oder ältere Meisterschaft. Prinzessin und Prinz stehen hingegen für eine neue und bereits erreichte Meisterschaft.
So können auch Fähigkeiten, natürliche Gaben oder Talente offenbart werden, aber auch innere Zustände des Lernens und des Lehrens können sich in den Karten widerspiegeln.
Mentale Meisterschaft
- Ritter der Schwerter: leidenschaftliches Denken, Willen, Konzentration
- Königin der Schwerter: objektives und rationales Denken; gilt auch als Maskenzerreisserin
- Prinz der Schwerter: intuitives und kreatives Denken
- Prinzessin der Schwerter: lebensnahes und praktisches Denken; gilt auch als Kämpferin gegen Stimmungen
Emotionale Meisterschaft
- Ritter der Kelche: emotionale Hingabe und Loyalität; Ritter und heiliger Gral
- Königin der Kelche: emotionale Vertrauenswürdigkeit; Selbstreflexion
- Prinz der Kelche: emotionales Verlangen
- Prinzessin der Kelche: emotionale Objektivität und Nichtbeeinflussung
Intuitive, spirituelle und visionäre Meisterschaft
- Ritter der Stäbe:
Intuition, inspirierte Zielsuche,
Vision- Königin der Stäbe: Selbsterkenntnis und Transformation
- Prinz der Stäbe: inspirierte
Kreativität- Prinzessin der Stäbe: Fähigkeit, sich von Furcht zu lösen und Selbstbefreiung
Äussere Wirklichkeit, physische Weltsicht
- Ritter der Scheiben: Ernte, Wohlstand, Überfluss
- Königin der Scheiben: Ernährung, Gesundheit; gilt auch als Erbauerin fruchtbarer Welten
- Prinz der Scheiben: körperliche Aktivität, Pflege des Körpers; gilt auch als Erschaffer neuer Welten
- Prinzessin der Scheiben: Die eigene Kreativität beherrschen, Neues erschaffen
Wegweiser für unser Leben
Auch die
Crowley Tarotkarten können in verschiedenen Legesystemen zur Anwendung kommen. Neben der Tageskarte kann beispielsweise bei einfachen Fragen auch das kleine Kreuz gelegt werden. Für umfassendere Fragestellungen eignet sich unter anderem das keltische Kreuz.
Unabhängig des Legesystems ist die anschliessende Deutung der ausgelegten Crowley Tarotkarten essenziell. Eine jede Karte wird von einer eigenen Bedeutung begleitet. Bei mehreren Karten muss das Kartenbild als Ganzes betrachtet und gedeutet werden. Da sich mehrere Karten auch gegenseitig beeinflussen können.
Grundsätzlich ist das
Crowley Tarot für alle Alltags- und Lebensthemen geeignet. Egal ob es um die
Liebe geht oder das familiäre Miteinander, die berufliche oder finanzielle Entwicklung. Auch zum persönlichen Wachstum können die Karten befragt werden. Je nach Wunsch kann ein Blick in die
Zukunft, aber auch
Gegenwart und
Vergangenheit geworfen werden.
Die Karten zu befragen ist eine einfache und unkomplizierte Möglichkeit, einen neuen Blickwinkel einzunehmen. Um uns selbst zu entdecken, aber auch das Leben aus einer anderen Perspektive zu verstehen. Die Zukunft und Vergangenheit im Zusammenhang zu betrachten hilft uns Perspektiven klarer zu sehen.
Wenn wir unserem ganz persönlichen Weg folgen, können wir unser Leben auch in all seinen Facetten leben. Warum also nicht mal die Karten befragen? Welche Tendenzen zeigt beispielsweise das Crowley Tarot auf?
Die Antworten könnten überraschend wie auch hilfreich sein. Eine Art
Wegweiser, den wir selbst so nutzen können, wie wir es für richtig halten. Meint aber auch, dass wir uns nicht an den Botschaften festhalten und unser Leben danach ausrichten.
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