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Beitrag vom 06.03.2021
Bäume galten schon seit Anbeginn der Menschheit als sehr wertvoll. Aus diesem Grund wurden gewisse Bäume auch verehrt und heilig gesprochen. Nicht nur, dass der Wald allgemein Schutz und Nahrung bot, sondern die Bäume lieferten auch Behausung, Brennmaterial, Nahrung und Sauerstoff, also überlebenswichtige Ressourcen.
Nicht zu vergessen, dass die Stämme der Bäume auch zum Bau von Schiffen, Kanus, Flossen und Wagen verarbeitet wurden und uns so auch über die Weltmeere und auf andere Kontinente brachte.
Aus diesem Grund gilt der Baum auch als der
Baum des Lebens, der unsere eigene Lebensreise repräsentiert. Er wurde auch als
Lebensbaum oder
Weltenbaum verehrt und stellte eine wichtige Verbindung zu den Ahnen und Göttern dar. In vielen Kulturen ist der Baum heute noch ein wichtiger Teil ihres Glaubens und ihrer
Spiritualität.
Die Kelten und Germanen waren ganz besonders aktiv, wenn es um die Verehrung der Bäume ging. Und sie hielten regelmässig Zeremonien und
Rituale unter dem entsprechenden Baum ab. Bäume wurden einem Gott oder einer Göttin zugesprochen und hatten grosse Wirkungskräfte.
Man glaubte auch daran, dass die Tiere, die diesen Baum besiedelten, die Tiere dieser
Götter waren. Aber nicht nur Tiere besiedelten die Bäume, sondern sie glaubten auch daran, dass jeder Baum seine eigenen Elementarwesen hatte, die den Baum schützten und ihn fruchtbar machten.
Die Bedeutung des Lebensbaums in der keltischen Kultur (Yggdrasil Baum)
In der keltischen Kultur wird der Kreislauf des Lebens durch den
Lebensbaum versinnbildlicht. Und je nach Geburtstag (keltisches
Baumhoroskop) wird er einer Person zugeschrieben. Im Allgemeinen wird Unsterblichkeit, Gesundheit, Wachstum und Fruchtbarkeit mit dem Lebensbaum symbolisiert.
Der mächtige Weltenbaum steht für die Achse der Welt im Zentrum des Universums. Als Stütze des Himmels wird die Weltenesche (Yggdrasil) in vielen Mythen bezeichnet, der mit seinen Ästen das Himmelsdach stützt.
Bei den Kelten stellen die Wurzeln des Baumes den Zugang zur
Unterwelt dar, der Stamm steht für das Leben auf der Erde und die Äste sind die Verbindung in den Kosmos. Der Baumkreis der Kelten könnte auch mit einem Kalender verglichen werden.
Der Frühlingsbeginn wird mit der Eiche dargestellt. Der Frühling durch die Birke. Der Herbstbeginn wird mit dem Ölbaum markiert. Und der Winter mit der Buche eingeläutet. Es gibt aber zusätzlich noch etwa 20 Unterarten von Bäumen für eine genauere Zeitangabe.
Der persönliche Lebensbaum steht für das Leben und eine lebenslange Freundschaft mit diesem Geburtsbaum. Aus diesem Grund wurden auch viele Feste, Zeremonien und Rituale unter den entsprechenden Bäumen vollzogen. Man brachte ihnen zudem auch Opfergaben und Geschenke.
Bedeutung des Lebensbaumes in der hinduistischen Kultur (Ashvattha Baum)
In der Bhagavad Gita sagt
Krishna: Ashvattha Sarva Vrikshana. Dies heisst übersetzt: Unter allen Bäumen, bin ich der
Feigenbaum. Er wird als Göttergestalt selbst oder auch als Stätte der Götter auch heute noch von den Hindus verehrt. Ein weitverbreiteter Mythos besagt, dass Krishna unter einem Feigenbaum dahingeschieden sei und diesen dann als irdische Residenz auserwählt hat.
So gilt der Feigenbaum als heilig. Und er wird als Baum des Lebens von den Hindus und Sadhus verehrt. Für eine
Meditation unter solch einem Baum pilgern sie immer wieder zu bestimmten Tempeln.
Vor allem in Goa befinden sich grosse Feigenbäume immer in den Hindu Tempeln. Es heisst, dass ein originaler Abkömmling des alten Ashvattha-Baumes auch heute noch in Bodhgaya zu finden sein soll.
Auch im Hinduismus wird der
Lebensbaum als die Unsterblichkeit der Seele betrachtet, aber auch als Erleuchtung, Friede und
Glück. Der Feigenbaum wird ebenfalls bei der Ganzwerdung eingesetzt und ist ein wichtiger Teil im Öko-System.
Die Bedeutung des Lebensbaumes im Buddhismus (Bodhi-Baum)
Der
Feigenbaum und damit auch
Lebensbaum wird im Buddhismus durch den
Bodhi-Baum dargestellt. Er steht für die Wiedergeburt, Güte und das Erwachen.
Siddharta Guatama wurde unter einem Feigenbaum erleuchtet, so die Überlieferungen. Und so fehlt der Baum in keinem buddhistischen
Tempel. Wird auch heute noch geheiligt und geehrt.
Nur wenn ein ursprünglicher Feigenbaum für die Herkunft spricht, wird ein Feigenbaum auch als Bodhi-Baum anerkannt. Die Blätter des Baumes sind herzförmig und der Baum ist sozusagen unsterblich, weil wenn ein Ast Kontakt mit dem Boden bekommt, sich wieder ein neuer Baum bildet.
Der älteste gefundene Bodhi Baum wird auf 3.000 Jahre geschätzt. Kein Wunder also, dass er als Baum des Lebens verehrt wird!
Gebetsperlen werden aus den Samen des Feigenbaums gefertigt. Und zur Meditation pilgern viele gläubige Buddhisten zu dem heiligen Lebensbaum.
Die direkte Nähe zu diesem Baum soll anscheinend den Menschen der Erleuchtung näher bringen. Auch steht der Baum für die Unsterblichkeit, Wohlbefinden und ein langes Leben.
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