Beitrag vom 14.12.2016
Wer von uns hat nicht den Wunsch, seiner ganz grossen
Liebe zu begegnen? In einer Partnerschaft glücklich und zufrieden jeden einzelnen Tag zu geniessen, mit- und aneinander wachsen, Ziele erreichen, Träume gemeinsam erleben und das Gefühl zu haben, endlich angekommen zu sein.
Nichts dürfte wohl schöner sein. Doch leider gestaltet sich dies oftmals deutlich schwieriger, als wir es uns wünschen. Nicht jedem von uns ist es scheinbar vergönnt, sein Leben mit dem richtigen
Partner verbringen zu dürfen.
Vielmehr finden wir uns immer wieder mal im Single-Modus wieder, womit das ganze Spiel von vorne beginnt. Für eine Weile geniessen wir zwar unsere Freiheit, doch irgendwann sehnen wir uns wieder nach einem Partner an unserer Seite, mit dem wir unser Leben in all seinen Facetten teilen können.
Also machen wir uns wieder auf die
Partnersuche. Die Möglichkeiten sind dank der virtuellen Welt schier unendlich. 24 Stunden an jedem Tag des Jahres. Ganz gleich, wo wir uns auch befinden, können wir neue Menschen und somit vielleicht auch den potenziellen Partner kennenlernen.
Doch ist das tatsächlich so?
Finden lautet das Zauberwort
Der
Liebe zu begegnen, ohne sie zu suchen, ist der einzige Weg, sie zu finden. Was sich im ersten Moment vielleicht ein wenig verwirrend anhört, hat tatsächlich eine gewisse Wertigkeit, und zwar in ganz verschiedener Hinsicht.
Sind wir als Single krampfhaft auf der Suche, wirken wir auf potenzielle
Partner nicht wirklich anziehend. Unsere Verbissenheit tragen wir unbewusst auch nach aussen, was unserer Ausstrahlung nicht gerade zuträglich ist. Sind wir jedoch ganz wir selbst und mit uns zufrieden, so spüren dies auch die Menschen in unserer Umgebung. Somit wirken wir anziehend und interessant.
Vielleicht kommt vielen hier das Phänomen bekannt vor - wenn wir verliebt und glücklich sind, interessieren sich plötzlich unzählige Menschen für uns, wobei wir allerdings keine Signale des Interesses ausstrahlen. Unser Wohlgefühl ist dafür verantwortlich. Es geht hierbei also nicht nur um physische Attraktivität, sondern auch unser Inneres ist für die positive Ausstrahlung verantwortlich.
Bei genauerer Betrachtung trägt eine gezielte
Partnersuche noch ein weiteres Problem in sich: Im Such-Modus legen wir den Fokus einzig auf unsere ganz persönlichen Vorstellungen. Damit lassen wir alle andere Optionen und Chancen ausser Acht.
Was nicht in unser vermeintliches Beuteschema passt, wird gar nicht erst in Erwägung gezogen. Unser virtuelles Partnerprofil enthält nämlich nicht nur Informationen über uns, sondern auch Parameter, nach denen wir gezielt einen Partner suchen. Wir schränken unsere Erfolgschancen somit selbst vehement ein.
Dabei wollen wir doch eigentlich genau das Gegenteil davon erreichen. Dies ist möglich, wenn wir uns öffnen. Nicht nur für den Traumpartner, sondern grundsätzlich für neue Menschen in unserem Leben. So lassen sich auch deutlich leichter Kontakte knüpfen.
Ob sich daraus nun die Liebe des Lebens ergibt oder neue Freundschaften unser Leben bereichern, steht natürlich in den Sternen. Doch wenn wir es nicht versuchen, werden wir es nicht wissen. Es liegt an uns selbst, dieses Problem schon im Vorfeld zu eliminieren.
Die Wege der Liebe sind unergründlich
Liebe auf den ersten Blick? Auf den zweiten oder gar hundertsten Blick? Eine jede
Konstellation ist denkbar. Und auch
Partner, die sich beim Online-Dating gefunden haben, haben gute Chancen, die Liebe in der realen Welt auszuleben und eine Partnerschaft einzugehen.
Tatsächlich bringen verschiedene Umfragen ein anderes, durchaus interessantes Ergebnis zutage. Viele der glücklichen Paare haben sich durch Zufall kennengelernt. Sie waren Single, aber nicht gezielt auf der
Partnersuche und doch haben sie in einer bestimmten Situation einen Menschen kennengelernt, der sich als die wahre Liebe beziehungsweise der passende Partner/die passende Partnerin entpuppt hat.
Dabei ist es keinesfalls immer der Fall gewesen, dass das erste Kennenlernen in natura vonstattengegangen ist. Vielmehr gingen oftmals dem ersten Date endlose Telefonate und ein reger Nachrichtenaustausch voraus. Aus Neugier entwickelten sich
Gefühle füreinander, obwohl man sich real noch nie gesehen hat.
Hier macht es wohl die richtige Mischung, wie man virtuell miteinander umgeht. Ehrlichkeit und Authentizität vorausgesetzt, dürfte dieses Miteinander auch in der Realität standhalten.
Schummeleien oder Unehrlichkeit können natürlich zu einer Enttäuschung führen, was in der grossen virtuellen Welt leider öfter vorkommt, als gewünscht. Ein erstes reales Treffen dürfte letztendlich Aufschluss darüber geben, ob der Mensch hinter der Telefonstimme und den Nachrichten auch wirklich zu einem passt. Wir sollten der Liebe in jedem Fall eine Chance geben.
Moderne Art der Liebe - wollen wir sie wirklich?
Sprechen wir von der modernen Art der
Partnersuche und
Liebe, dann ist es gleichzeitig wohl auch die Feststellung, dass leider auch
Liebe und Beziehung in der Wegwerfgesellschaft angekommen sind. Man könnte sagen, die virtuelle Welt macht es möglich. Unzählige Dating-Apps stehen für die moderne Art der Liebe zur Verfügung.
Wir können am Bildschirm scrollen oder wischen und das so lange, bis vielleicht noch etwas Besseres kommt. Jeder kann mit ein paar verlogenen Sätzen das Interesse fremder Menschen wecken. Die Aufmerksamkeit wird an Likes und Kommentaren gemessen, wichtige Dinge per Chat geklärt. Die wirklich schönen Momente werden nur virtuell genossen.
Bei Nichtgefallen kann eine Person mal eben blockiert oder gelöscht werden. Jeder ist scheinbar austauschbar und leicht zu vergessen, schliesslich wartet ja schon die nächste Anfrage, der nächste Chat oder das nächste Profilbild, was vielversprechend erscheint.
Echte Dates werden scheinbar immer uninteressanter und die Seele eines Menschen verliert seine Wichtigkeit. Kann man, damit tatsächlich die Worte Liebe und Partnerschaft in Verbindung bringen? Wohl eher nicht. Wer wirklich an einer dauerhaften Beziehung interessiert ist, dürfte hier wahrscheinlich nicht wirklich fündig werden.
Tatsächlich steht es natürlich jedem frei, seine ganz persönliche Art von Liebe zu definieren und auch auszuleben. Eines sollten wir dabei allerdings immer bedenken - wir sollten nur das tun, womit wir auch selber glücklich wären, wenn es unser
Partner tut. Ehrlichkeit,
Treue und tiefes Vertrauen sollten bei jedwedem Modell die Basis sein, denn nur so werden wir
Glück und Zufriedenheit empfinden.
Zudem kann es nicht schaden, wenn wir grundsätzlich unser Leben etwas mehr in der Realität passieren lassen. Soziale Kontakte auch ausserhalb der virtuellen Welt knüpfen und pflegen. Und vielleicht läuft uns der Traumpartner über den Weg, wenn wir nicht damit rechnen.
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