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Beitrag vom 02.12.2020
Viele Menschen denken, dass ein
Gebet immer etwas Religiöses ist, das zu einer bestimmten Religion gehört. Das ist aber grundsätzlich falsch, denn der Begriff Gebet ist abgeleitet von (er)bitten. Wir müssen nicht zwangsweise unser Gebet an Gott richten. Wir können alles und jeden (er)bitten.
So wie es viele schon in der
Manifestation tun, aber dazu später mehr.
Wir neigen jedoch dazu, grosse Bitten an etwas Grosses zu richten. Das kann vieles sein wie zum Beispiel das Universum, es kann der Schöpfer sein, es kann Gott sein, die grosse Mutter Natur oder die
Engel.
Natürlich gibt es auch Menschen, die sich selbst anbeten und vergöttern, dies ist ein anderes Thema.
Gebete - die höhere Kraft
Im Allgemeinen jedoch beten wir zu einer höheren
Kraft, besonders dann, wenn wir keine Kontrolle mehr über eine Situation haben, oder wir mit unserem eigenen Willen nicht mehr weiter kommen. Natürlich taucht hier die Frage auf, warum sollte uns jemand erhören? Warum beten wir nur, wenn es uns schlecht geht? Haben wir denn die Gnade der
Götter verdient?
Aus diesem Grund hat man früher sogar Tier- oder Menschenopfer erbracht, um die Gunst und Gnade Gottes oder der Götter zu erlangen. Auch hat man göttliche Stätten und
Tempel errichtet, sie geschmückt und sauber gehalten, um dort die Bitten in einer
Zeremonie abzuhalten.
Noch heute kann man diese uralten Bauten sehen und anschauen, die teilweise Tausende von Jahren in die
Vergangenheit zurückreichen. Aber auch heutzutage haben wir Tempel, Kirchen oder gesegnete Orte, in denen sich Menschen zusammenfinden und ihre Zeremonien abhalten.
Doch hat ein
Gebet auch wirklich Kraft? Bewirkt es etwas? Kann ein Gebet eine Situation verbessern? Dazu gibt es verschiedene Aussagen.
Gewisse Menschen behaupten, dass ihre Gebete nie erhört werden und andere erzählen, wie ihre Gebete zu einer grandiosen Veränderung in ihrem Leben geführt haben. Wiederum andere sagen, sie haben einfach spontan gebetet ohne Erwartungshaltung und das Gewünschte sei eingetroffen. Natürlich stellt sich hier die Frage, wäre es auch geschehen, ohne ein Gebet?
Was ist also das Geheimnis des Gebetes? Worin besteht die Kraft dahinter?
Bei dieser Frage scheiden sich wohl die
Geister, doch eines wird dabei immer wieder erwähnt und das ist der
Glaube. Man sagt oft, dass ohne
Glaube an das Gebet, das Gewünschte auch nicht eintreffen wird. Aber ist es wirklich so? Lassen Sie uns dies etwas genauer unter die Lupe nehmen.
Gerade heute, in der modernen Zeit, wo die Lebensberatungen, die spirituellen Praktiken und die moderne Wissenschaft so viel Neues hervorbringen, ist es oft schwierig, überhaupt noch an etwas zu glauben. Es gibt so viele verschiedene Aussagen, Techniken oder Anwendungen, dass man wohl beinahe vier Leben bräuchte, um alle zu praktizieren.
Warum sollte man sich also für das Gebet entscheiden? Warum sollte man an die Kraft des Gebetes glauben und was bringt es am Ende?
Wer betet, wird vor allem eines, nämlich ruhig und fokussiert. Wenn man betet, dann wählt man seine Worte im Allgemeinen gut aus und man vertraut dem Empfänger des Gebetes seine tiefsten Gedanken und
Gefühle an. Wir tun das, weil dieser Empfänger mit Sicherheit etwas nicht tun wird, nämlich unsere Geheimnisse ausplaudern, oder unser Vertrauen missbrauchen. Wie könnte er auch?
Dann wird ein Gebet zu einer wunderbaren Selbstreflexion und die Seele kann im Gebet wachsen und neue Wege finden. Je mehr man seine Gebete vertieft, umso tiefer wird auch unser Verständnis über uns selbst.
Über uns selbst zum inneren Weg des Friedens
Automatisch wird man dann zum Suchenden und der innere Weg des Friedens, der Weisheit und Erkenntnis wird immer mehr Teil unseres Seins. Das
Gebet wandelt sich dann von der Bitte zum vertrauten Dialog mit Gott, der uns allmählich erfüllt und transformiert. Bald verstehen wir, dass dieser unsichtbare Empfänger unser engster Vertrauter ist und auch wenn unsere Wünsche nicht erfüllt werden, vertrauen wir darauf, dass es einen Grund dafür gibt.
Im ständigen Dialog und Gebet werden wir erkennen, dass diese
Quelle, zu der wir beten, in uns und nicht von uns zu trennen ist. Sie ist eins mit uns. Dies zu erkennen, ist die wahre
Kraft des Gebetes.
Die meisten von uns wollen eins mit der göttlichen Quelle werden und das Beten ist ein wunderbarer Weg, dies zu erreichen. Nicht nur, weil wir im Gebet zur Einkehr kommen, sondern auch weil wir unsere Beweggründe hinterfragen.
Warum wünschen wir uns etwas? Ist es ein guter Wunsch, oder ist er eigentlich egoistisch? Lieben wir wirklich? Was ist
Liebe? Ist das, was wir wollen, wirklich sinnvoll? Wissen wir überhaupt, was wirklich gut ist für uns? Was müssen wir aus der Vergangenheit lernen? Wer bin ich eigentlich? Sollte ich besser einer höheren Führung vertrauen?
Was ist aber beim Gebet das Gesetz von Ursache und Wirkung?
Wir wissen, dass wir als
Bewusstsein im Grunde unsere Realität beeinflussen, wenn nicht sogar selbst gestalten können. Warum sollten wir also um etwas bitten, oder überhaupt beten? Warum sollten wir uns einer höheren Macht anvertrauen, wenn wir doch selbst dazu fähig wären, unsere Wünsche zu manifestieren? Ganz einfach, am Ende eines Gebetes kommt das Amen. Amen bedeutet: So sei es.
So sei es, bedeutet, dass es bereits ist. Der
Glaube, dass sich unser
Gebet erfüllt hat, ist die Macht der
Manifestation.
Wer also betet, soll weise wünschen und an das Amen glauben. Beten ist also eine der stärksten Wege der Manifestation, denn wir lassen keinen Raum für ein vielleicht. So sei es. Amen.
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