Die verschiedenen Phasen in einer Beziehung

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Beitrag vom 08.03.2018

Die verschiedenen Phasen in einer Beziehung

Wir hoffen auf Glück, Geborgenheit und Nähe, auf ein Gefühl von Angekommensein und so geliebt zu werden wie wir wirklich sind. Nicht bei jedem von uns klappt dies erfolgreich im ersten Anlauf. Einige müssen sich vielleicht sogar einige Male auf die Partnersuche begeben, bis sie ihren Herzensmenschen endlich gefunden haben.
Ist der- oder diejenige dann aber endlich gefunden, heisst es nur noch, die verschiedenen Phasen einer Beziehung zu überstehen. Da diese ineinander übergehen, durchschreiten wir diese Beziehungsphasen zumeist ganz unbewusst, weil sie den Lauf der Dinge darstellen.

Welche Phasen und Stolpersteine müssen auf dem Weg in einer Partnerschaft also gemeistert werden?

Die ersten Beziehungsphasen

1. Schmetterlinge im Bauch

Die Phase der Verliebtheit ist voll von Hormonen und Gefühlen. Jede Sekunde möchten wir mit dem anderen verbringen. Die Schmetterlinge im Bauch fördern Appetit- und Schlaflosigkeit, lassen uns auf Wolke 7 schweben und verleihen das Gefühl, Bäume ausreissen zu können. Wir fühlen uns glücklich, völlig aufgedreht und sind quasi von dem anderen besessen. Natürlich tut das aufregende Sexleben sein Übriges dazu.


2. Verständnis und Geborgenheit

Nach der Phase der Verliebtheit geht es in die Phase des Kennenlernens. Stundenlange Gespräche über alle wichtigen Themen wie Arbeit, Familie, aber auch Ex-Partner und Enttäuschungen sowie Blessuren stärken die Verbundenheit zum Partner.

Das Verständnis untereinander unterstützt wiederum das Gefühl von Geborgenheit und Wohlfühlen. Darauf basierend entsteht der Gedanke oder die Vorstellung, sich auch dauerhaft an den anderen Menschen binden zu können und vor allem zu wollen.


3. Kleine Stolpersteine

In der nächsten Phase weichen die extreme Verliebtheit und die endlosen Gespräche dem gemeinsamen Alltag. Die verschiedenen Herausforderungen müssen nun in einer neuen Konstellation gemeistert werden. Dabei ist es nicht unüblich, dass Alltagsthemen für Meinungsverschiedenheiten sorgen und somit zu kleinen Stolpersteinen in der Partnerschaft werden. So kann es bei einigen Partnern auch zu Unsicherheiten oder Furcht vor Verlust kommen.


4. Unterschiedliche Erwartungshaltungen

Einige Monate später tauchen wir in die nächste Phase der Partnerschaft ein. Man hat sich als Team eingespielt, eine eigene Meinung über den anderen gebildet, aber unbewusst auch bestimmte Erwartungshaltungen dem Partner / der Partnerin gegenüber aufgebaut.

Tatsächlich ist aber noch zu wenig Zeit verstrichen, um den anderen auch wirklich präzise einschätzen zu können. Entspricht der Partner dann jedoch nicht den eigenen Erwartungen und Vorstellungen, kann es im besten Falle zu besonders positiven, aber häufiger auch zu negativen Erfahrungen kommen.


5. Kleine Versuche der Veränderung

Wurden die vorherigen Beziehungsphasen gemeinsam überwunden, kann es trotzdem passieren, dass nach einer gewissen Perfektion gestrebt wird. Dies kann sowohl einseitig als auch beidseitig der Fall sein. Dabei wird sich zumeist subtiler und nicht offen formulierter Versuche bedient, um den anderen nach Wunsch zu modellieren. Dies geht meistens jedoch nach hinten los und führt zu Auseinandersetzungen.

Weitere Phasen der Beziehung

6. Die grosse Harmonie

Ist die Partnerschaft an den vorigen Phasen nicht zerbrochen, geht es in die nächste Beziehungsphase. Die Erkenntnis, dass Kompromisse in einer Partnerschaft unausweichlich sind, um einen gemeinsamen Weg zu gehen, sorgt für Harmonie und Zufriedenheit. Die Partnerschaft ist geprägt von tiefer Verbundenheit und Beständigkeit. In dieser Phase werden oftmals Hochzeit und Kinder zu einem wichtigen Thema.


7. Die grossen Bedenken

Diese Phase könnte man fast als Widerspruch bezeichnen. Eigentlich läuft doch alles gut. Man hat sich zusammengerauft und eine gemeinsame Basis geschaffen, möglicherweise auch schon die Zukunft etwas präziser geplant. Doch plötzlich machen sich Zweifel breit. Ist er wirklich der Richtige? Kann ich mir diesen Menschen auch wirklich dauerhaft in meinem Leben vorstellen?

Man beginnt sich im Freundes- und Bekanntenkreis umzuschauen. Stellt man fest, dass man sich eingeengt fühlt oder die Beziehung nur so vor sich hin vegetiert, ist eine Trennung in dieser Beziehungsphase nicht selten.


8. Die Veränderung im Bett

In einer längeren Partnerschaft ist es nichts Ungewöhnliches, wenn der Sex nicht mehr so häufig stattfindet, wie in der Phase der Verliebtheit. Problematisch wird es jedoch, wenn Erotik und Sex irgendwann völlig eingeschlafen sind. Ein attraktives Sexleben fördert den Zusammenhalt und vernachlässigt man dieses, könnten im schlimmsten Fall irgendwann Affären drohen.

In dieser Phase heisst es, sich im Bett wieder zusammenzuraufen. Wichtig ist, darüber zu reden und dann beispielsweise zusammen Neues auszuprobieren. Wird ein gemeinsamer Weg gefunden, ist das Fundament der Beziehung nochmals stabiler geworden.


9. Endloses Vertrauen

Wer es bis in diese Beziehungsphase geschafft hat, der kann sich glücklich schätzen. Das Vertrauen ist zumeist grenzenlos, Zuneigung und Verbundenheit haben eine stabile Basis. Man weiss, wie der andere tickt, verfolgt gleiche Interessen, lässt aber auch dem anderen seinen Freiraum. Einem gemeinsamen Leben in Liebe und Zweisamkeit mit dem Herzensmenschen steht somit nichts im Wege.

Niemand hat gesagt, dass Liebe einfach ist

Dauerhaft gestaltet sich fast jede Partnerschaft aus einer Aneinanderreihung von verschiedenen Beziehungsphasen, um die wir nicht einfach so herumkommen. Meistern wir diese als Team, stehen die Chancen gut, dass die Liebe und damit auch die Partnerschaft ein Leben lang halten kann.

Dies kann bedeuten, dass wir uns in manchen Phasen der Beziehung vielleicht ein wenig mehr anstrengen müssen als andere.

Um die Liebe und Beziehung aufrechtzuerhalten, bedeutet es natürlich auch, dass beide Partner Arbeit und Zeit in diese investieren. Sowohl der Partner als auch die Partnerschaft selbst darf nicht zu einer Selbstverständlichkeit werden. Liebe muss genährt werden, damit sie lebendig bleibt.

Und es sollte nicht unbedingt gleich bei der ersten Hürde einfach die Flinte ins Korn geworfen werden. Die Liebe ist ein Geschenk, mit dem wir nicht leichtfertig umgehen sollten. Je nach Situation oder Problematik, solange wir uns selbst damit nicht schaden, sollten wir ihr durchaus eine zweite Chance geben.

Dabei sollten wir uns auch nicht schämen, wenn wir aussenstehende Unterstützung zum Beispiel in Form eines Paarcoachings oder einer persönlichen Lebensberatung in Anspruch nehmen.


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