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Beitrag vom 13.09.2019
Wer eine feste
Partnerschaft oder auch Ehe eingeht, startet meistens in einer Verbindung von zwei Menschen. Aus zweimal ich wird einmal wir. Irgendwie arrangiert man sich, um einen gemeinsamen Nenner zu finden. Später kommen oft
Kinder ins Spiel und mit den Kindern die konfliktreichen Situationen.
Bei kleinen Kindern geht es meist um banale Fragen wie zum Beispiel die Art der Bekleidung, Risiken, die der Vater gutheisst und die Mutter jedoch strikt ablehnt. Der Vater wünscht sich einen sportlichen Abenteurer als Sohn, die Mutter lieber einen vorsichtigen kleinen Einstein.
Solange die Kinder klein sind, sind auch die Probleme überschaubar, die entstehen können. Der Höhepunkt der Konflikte liegt bis zur Einschulung wohl in der Frage, ob der Sohn wirklich schon ein Go-Kart fahren sollte oder lieber mit Mama zum Entenfüttern gehen soll.
Mit dem Aufwachsen der Kinder, auf die man liebevoll und stolz blickt, vergehen auch die Jahre in der Partnerschaft. Manches schweisst zusammen, wie die Nächte im Krankenhaus, wenn sich das Kind in der Schule Kopfläuse einfangen hat oder sich beim Fussball den Knöchel gebrochen hat.
Das Teeny-Problem
Mit der wachsenden Unabhängigkeit der
Kinder und dem unabdingbaren Freiheitsdrang, der sie auf jeden Fall antreibt, so schnell wie möglich aus der elterlichen Ketten zu entfliehen, bleibt den Eltern auf der anderen Seite aber auch wieder mehr Zeit für sich und ihre
Beziehung. Nicht bei allen klappt der Wechsel zurück von der Elternrolle in die Rolle des Liebespaares.
Oft hat sich, ganz unbemerkt, über die Jahre eine gewisse eingeschlafene Routine entwickelt und während die Mutter sich zwischen Job, Kindererziehung, Schulaufgaben, Einkauf, Haushalt und sich um den Ehemann kümmern abgerackert hat, hat Letzterer immer mehr Zeit damit verbracht, im Internet neue Kontakte zu suchen.
Interessante Angebote von jüngeren, ungebundenen Frauen starten das Kopfkino und irgendwann erfolgt das erste heimliche Treffen mit der Sünde. Natürlich kann dies auch in umgekehrter Weise stattfinden.
Die Ehefrau indessen spart das Geld für den Friseur lieber, um dem Kleinen gute Turnschuhe zu kaufen und dem Ehemann am Wochenende ein gutes Essen zu gönnen. Was so klischeehaft klingen mag, ist in vielen Familien alltägliche Situation.
Der schlimmste Fall ...
Wenn nun die
Kinder die Eltern nicht mehr dauerhaft brauchen, dann entdeckt die
Frau meist zu spät, dass die angeblichen Überstunden ihres Mannes nicht der Arbeit geschuldet waren. Die logisch erscheinende Konsequenz ist eine beendete Beziehung, Kinder, die den Vater noch alle zwei Wochen treffen und eine Frau, die an der eigenen Entscheidung zweifelt.
Dabei wären solche Situationen leicht vermeidbar, wenn man rechtzeitig ein paar Dinge klärt, die die Beziehungen belasten können. Ein wesentlicher Punkt ist, dass die Kinder nicht der Dreh- und Angelpunkt einer Ehe sein sollten. Der Mittelpunkt muss auf der Ehe liegen und nicht darin, die Kinder jeden Tag mehr zu verwöhnen.
Wichtig auch, dass die Ehefrau nicht verlernt, nicht nur zu funktionieren, sondern dass sie sich jede Woche Zeit für sich und ihren
Mann nimmt, wo die Kinder dann einfach mal in den Hintergrund treten. Eine zerrüttete Familie ist das, womit Kindern am wenigsten gedient ist. Manchmal ist aber auch ein sauberer Schnitt die beste Lösung für alle, wenn die
Partnerschaft nicht mehr zu retten ist.
Auch im Hinblick auf Geld sollten Mutter oder Vater nicht permanent an sich sparen. Der Partner könnte das leicht als Desinteresse auffassen, wenn man sich völlig gehen lässt.
Tipps für Mann und Frau
Für den
Mann:
Und der Mann? Arbeit ist das halbe Leben. Und die andere Hälfte sollte der
Frau gehören. Mann kann auch mal den Abwasch machen oder die
Kinder ins Bett bringen. Es gibt kein Handbuch oder Gesetz, welches besagt, dass Hausarbeit reine Frauensache ist.
Wenn die Partnerin ausgepowert ist, muss Mann keine Höchstleistung im Bett erwarten. Der fürsorgliche und vorausschauende Mann kümmert sich um einen Babysitter, damit auch in der Zeit voller Windeln genug für die Beziehung übrig bleibt. Und einmal im Monat eine Haushaltshilfe ist ein Garant für eine dankbare Partnerin! Frauen sollten lernen, dass totale Aufopferung nur etwas für Missionare ist und in der Ehe hat sie keinen Platz.
Für die Frau:
Ein gesunder Egoismus garantiert, dass man die attraktive Person bleibt, in die Mann sich am Anfang verliebt hat. Ein bisschen weniger Kontrolle, ein bisschen mehr Vertrauen in den Partner als Vater und ein bisschen mehr nein zu den Wünschen der Kinder ermöglicht es, eine Beziehung auch durch die Kindererziehungszeit zu manövrieren, ohne Schiffbruch zu erleiden.
Um zum obigen Beispiel zurückzukommen - ist die Ehe erst einmal belastet, gibt es gute Wege, um doch wieder zueinanderzufinden. Eine Eheberatung kann dabei helfen, herauszufinden, ob ein Miteinander noch Sinn ergibt oder ob die
Trennung der bessere Weg sein kann.
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