Beitrag vom 24.11.2017
Auch wenn vielen die Begrifflichkeiten,
Familienstellen oder
Systemaufstellungen schon mal über den Weg gelaufen sind, wissen nicht alle damit etwas anzufangen. Vielleicht, weil die Hintergründe nicht mit nur drei Sätzen erklärbar sind. Oder weil man sich nicht näher damit beschäftigt hat, da es auch hier eine zweigeteilte Meinung gibt.
Symbolisch kann man beispielsweise die
Familienaufstellung nach Bert Hellinger aufführen, die als klassische Methode gilt.
Von einigen als Hilfsmittel befürwortet, von anderen eher kritisch beäugt und teils sogar als risikobehaftet eingestuft. Doch tatsächlich gibt es mittlerweile viele weitere Ansätze systemischer Aufstellungen, die als begleitender Aspekt in den verschiedenen Bereichen Anwendung finden.
Kann es also doch eine Art Unterstützung sein? Und was sollte beim Einsatz beachtet werden?
Was verbirgt sich hinter dem Familienstellen oder den Systemaufstellungen?
Bei den verschiedenen
Systemaufstellungen handelt es sich um keine anerkannte Form der Beratung oder eine wissenschaftlich belegte Methode, sondern um alternative Wege, komplexe und differenzierte Zusammenhänge zu untersuchen und dabei alle beteiligten Faktoren wahrzunehmen.
So lassen sich beispielsweise
Blockaden oder Verstrickungen aufzeigen, die dann näher betrachtet und mit dem passenden Instrument überwunden werden können. Ausgangsbasis ist hierbei eine Person, die ein Problem hat und dabei von dem Gefühl begleitet wird, dass wichtige dazugehörende Informationen dazu fehlen, um die Mechanismen bei sich und den Beteiligten zu verstehen oder aber die vorhandenen Informationen führen trotzdem zu keinerlei Lösung.
Je nach Aufstellungsmethode wird mit Menschen oder aber auch mit Puppen oder Steinen, wie beispielsweise dem Sedona-
Steinorakel, als Stellvertreter gearbeitet. Die jeweilige
Konstellation kann dann Hindernisse oder Kräfte, aber auch Fehlendes offenbaren. Dies bedeutet allerdings auch, den damit verbundenen Ursachen auf den Grund zu gehen.
Was gilt es zu beachten?
Ganz gleich, welche Art von
Systemaufstellungen genutzt werden sollen. Es gilt einiges bei der Entscheidung zu beachten, damit der Weg sich auch im Ergebnis als dienlich erweist und die damit verbundenen Erwartungen nicht enttäuscht werden.
In allererster Linie ist es wichtig, dass eine Aufstellung immer von einem qualifizierten Berater durchgeführt wird, der sich seiner Verantwortung auch bewusst ist. Denn solch eine Aufstellung ist eine sehr emotionale Angelegenheit, die eine mentale als auch körperliche Belastbarkeit voraussetzt.
Ist diese nicht gegeben, liegt es an dem
Aufsteller, diese auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Ein erfahrener Aufsteller wird somit keinerlei Garantie für eine Durchführung geben, bevor er den Ratsuchenden nicht selbst einschätzen kann. Dies geschieht in einem ersten persönlichen Vorgespräch.
Sind die Voraussetzungen positiv, gilt es, das Anliegen so genau wie möglich zu definieren und auch das jeweilige Ziel festzulegen. Es ist keinesfalls eine Lösung, wenn der Klient ein Problem hat und auf der Suche nach einem Allroundmittel ist. Hier könnte er mittels ganzheitlicher
Lebensberatung passendere Unterstützung erhalten. Auch sind Systemaufstellungen nicht dazu gedacht, seelische Disharmonien zu behandeln. Dies gehört tatsächlich in die Hände eines Fachmannes und bedingt eine angepasste Massnahme.
Aufstellungen können lediglich eine Ergänzung dazu sein oder beispielsweise bei einer
Blockadenlösung unterstützend eingesetzt werden. Der Aufsteller muss somit in der Lage sein, die vorliegenden Fakten im richtigen Bereich anzusiedeln und so zu erkennen, ob beispielsweise ein
Familienstellen in der aktuellen Situation überhaupt sinnvoll ist.
Des Weiteren ist es wichtig, dass dem Klienten eine weitere Begleitung geboten wird. Die Aufstellungen gehen mit intensiven Eindrücken und oftmals auch starker emotionaler Anspannung einher, die es zu verarbeiten gilt. Dies geschieht im besten Fall mittels einer Aufarbeitung in Einzelanwendungen. Zudem können nur so tief sitzende Problematiken, die sich auf Basis der Aufstellung herauskristallisiert haben, näher betrachtet und mit den richtigen Methoden angegangen werden.
Dies kann eine zweite Aufstellung bedingen, um die tatsächlichen Auslöser zu erkennen. Es können so ebenfalls Befürchtungen oder Blockaden zutage gefördert werden, die nicht so einfach zu verarbeiten sind. Hier können beispielsweise Rückführungen unter
Hypnose Licht ins Dunkel bringen, um die Ursachen zu erkennen und damit die passende Begleitung zu finden.
Unterstützung in verschiedenen Lebenslagen
So sehen viele Befürworter ein
Familienstellen beziehungsweise eine Systemaufstellung nicht als Massnahme im herkömmlichen Sinne, sondern als einen passenden Weg der Erkenntnis, Verborgenes ans Licht zu bringen und um wieder Klarheit zu erlangen.
Daraus kann sich ein veränderter Zugang zum Leben ergeben. Damit werden die verschiedenen Ansätze genutzt, wenn es um eine der Situation und Problematik passende Methode der Unterstützung geht.
Das Familienstellen wird daher von vielen auch als passendes Instrument gesehen, wenn es um die
Auflösung negativer Energien geht. Denn diese können nicht nur das Miteinander im Familiensystem behindern, sondern beispielsweise auch in der
Liebe und
Beziehung sowie im Beruf und im sozialen Miteinander für Unsicherheiten oder Probleme sorgen.
Aufstellungen können also auf ganz verschiedene Art und Weise dienlich sein. Sie sind jedoch kein Wundermittel und kein ausschliesslicher Problemlöser. Vielmehr können sie zusätzliche Unterstützung bieten, um sich selbst etwas Gutes zu tun und das menschliche Miteinander in jedweder Hinsicht in eine positive Richtung zu lenken. Allerdings muss dies nicht für jeden die passende Lösung sein.
Somit kann es nicht schaden, im ersten persönlichen Gespräch mit dem
Aufsteller und bei einer Entscheidung ebenfalls auf sein
Bauchgefühl zu hören.
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