Beitrag vom 20.09.2016
Man hört immer wieder davon, aber man kann es sich selbst nicht so wirklich vorstellen. Dennoch ist
Gewalt in der Partnerschaft weiter verbreitet, als man vermuten mag. Tatsächlich ist niemand davor gefeit, im Laufe des Lebens auch ein Mal mit diesem Thema konfrontiert zu werden.
Für Menschen, die bisher (Gott sei Dank) nicht erleben mussten, ist es kaum vorstellbar, dass
Liebe und
Beziehung sich in solch eine Richtung entwickeln können.
Doch was sind die Ursachen und wie kann richtig damit umgegangen werden? Lässt sich dieses Potenzial schon im Vorfeld erkennen oder werden Betroffene Knall auf Fall damit konfrontiert?
Pauschale, allgemeingültige Antworten sind hier leider nicht zu finden.
Was steckt hinter Gewalt in der Partnerschaft?
Was früher oftmals nur als Phänomen in anderen Ländern wahrgenommen wurde, ist durchaus auch in unseren Breitengraden vertreten. Selbst wenn wir heutzutage in einer vermeintlich aufgeklärten Gesellschaft leben, so gilt für viele Menschen
Gewalt in der Partnerschaft auch heute noch als Tabu-Thema und wird gerne mal unter den Teppich gekehrt.
So versuchen viele Betroffene - die Opfer der Gewalt - dies geschickt zu vertuschen. Somit sind offizielle Zahlen zu diesem Thema kaum vorhanden. Doch zahlreiche Statistiken, welche aufgrund anonymer Umfragen erstellt wurden, offenbaren, dass sowohl Frauen als auch Männer Gewalt in der Partnerschaft erleben können. Doch was bedeutet Gewalt in der Partnerschaft überhaupt?
Tatsächlich handelt es sich dabei nicht ausschliesslich um Schläge und andere tätliche beziehungsweise handgreifliche Auseinandersetzungen oder in schlimmen Fällen gar Vergewaltigungen. Gewalt kann verschieden ausgerichtet sein: körperlich als auch emotional.
In beiden Bereichen können noch weitere Unterteilungen gemacht werden. Viele
Partner sehen sich nicht einmal imstande, sich verbal gegen den Partner zu behaupten. Wie kommt es zu diesen Situationen der Unterdrückung?
Kommt es zu einem Streit zwischen zwei Personen, so entsteht schnell ein Machtgefälle vom Stärkeren zum Schwächeren. Kann dies nicht durch eine Versöhnung und der damit einhergehenden Vergebung des Fehlverhaltens aus der Welt geschaffen werden, bleibt die energetische Verschiebung im Raum stehen, wodurch dem vermeintlich stärkeren Partner die energetische Macht über den anderen erhalten bleibt.
In extremen Fällen kommt es im Zuge derartiger Auseinandersetzungen auch zur Entladung der überschüssigen Energie durch Handgreiflichkeiten jeglicher Art.
Welche Möglichkeiten gibt es?
Eine der möglichen Lösungen, um derartige Konflikte zu beseitigen, ist die systemische
Familienaufstellung nach Bert Hellinger. Denn es wird hierbei ausschliesslich auf der energetischen Ebene gearbeitet. Auf dieser ist es möglich, ohne den aktuellen Konflikt zu berücksichtigen, sich vor der Seele des anderen zu verneigen und ihn als das göttliche Wesen, das er ja ist, zu akzeptieren.
Ist dies geschehen, klären sich viele energetische Probleme, die sich auf der materiellen Ebene zeigen. Vergebung ist nun problemlos möglich. Wie die Lösung für die jeweiligen
Partner aussehen mag, ist allerdings individuell.
Des Weiteren kann in bestimmten Fällen, also wenn die
Liebe stark genug und die Gewalt nur leicht ausgeprägt ist, eine
Paarberatung für den gewalttätigen Partner eine Veränderung herbeiführen. Hierbei gilt es offenzulegen, woraus die Gewalt resultiert und ob es eine adäquate Lösung für beide Seiten geben kann.
Sind die Gründe bekannt, lassen sich möglicherweise Verhaltensweisen neu strukturieren. Allerdings gibt es hierbei keine Garantie, dass solch ein Muster nicht wieder durchbricht. Einen Versuch ist es auf jeden Fall aber wert.
Es ist an der Zeit, etwas zu ändern
Gewalt in der Partnerschaft ist ganz sicher keine Form von
Liebe oder um Verbundenheit und Zuneigung zum Ausdruck zu bringen. Weder Frau noch Mann muss damit leben, niemand sollte das. Doch meistens bedarf es der Unterstützung von Freunden oder der Familie, um dieser
Hölle dauerhaft zu entkommen.
Ist die Situation extrem verfahren, dann sollte der Betroffene beispielsweise Unterstützung in Form einer
Lebensberatung in Anspruch nehmen. Auch externe Experten können dabei helfen, sich und sein eigenes Leben wiederzufinden.
Wichtig ist, die eigene Selbstwahrnehmung wieder neutral auszurichten und sich auch als Opfer zu sehen. In vielen Fällen suchen diese nämlich die Schuld bei sich und ihrem eigenen Verhalten, warum der
Partner gewalttätig wird. Doch Gewalt ist niemals gerechtfertigt.
Ist es tatsächlich so, dass ein Partner den anderen mit seiner Art und Weise reizt oder gar in den Wahnsinn treibt, dann ist in diesem Fall eine endgültige
Trennung die Lösung der Probleme und keinesfalls das Ausleben von Gewalt in der Partnerschaft.
Ist der erste Schritt getan, dann können im weiteren Verlauf unter anderem durch Arbeit mit dem
Unterbewusstsein Beklommenheit und Unsicherheit überwunden und mentale Kraft sowie innere
Motivation verankert werden. Auf diese Weise erhält man tagtäglich Unterstützung aus dem Unterbewusstsein heraus, wenn man seinen Weg in ein neues Leben verfolgt.
Liebe ist das schönste Gefühl, das in unserem Herzen wohnt, und so sollte es auch bleiben. Ganz sicher gibt es irgendwo da draussen einen Menschen, der zu einem passt und einen so liebt, wie man ist. Und das ganz ohne Gewalt!
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