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Beitrag vom 25.10.2017
Schon von jeher begleitet die Menschen eine Faszination, aber auch eine gewisse Neugierde, was das
Jenseits, die Geisterwelt oder die
Anderswelt betrifft.
Vielleicht einerseits in Verbindung mit der Frage, nach einem Leben nach dem Tod. Und wie es weitergeht, auf der anderen Seite vielleicht? Ob es wirklich ein Reich der
Geistwesen gibt oder ob dies nur
Aberglaube oder gar ein Märchen ist?
Auch heute noch ist die Meinung darüber zwiegespalten. Vermutlich weil dies nichts ist, was sich mit den herkömmlichen fünf Sinnen erfassen lässt und somit für die meisten Menschen ausserhalb des Greifbaren und Belegbaren liegt.
Doch wiederum gibt es eine Vielzahl von Menschen, die sich sicher sind, dass es da noch mehr zwischen
Himmel und Erde gibt, als das, was wir als die von uns wahrgenommene Realität bezeichnen.
Dazu gehört unter anderem die Kontaktaufnahme zu den verschiedenen Geistwesen der Anderswelt mittels
Gläserrücken.
Doch was genau steckt dahinter, was gilt es zu beachten und wie können wir davon profitieren?
Was steckt hinter dem Gläserrücken?
Auch wenn das
Gläserrücken, auch als
Gläseln bezeichnet, von vielen als eine Art Spiel zur Unterhaltung angesehen wird, da es mit sehr wenig Aufwand verbunden ist, so ist es doch weitaus mehr als das.
Nämlich eine Technik, die aus dem
Spiritismus stammt und mittels Verwendung eines umgedrehten Trinkglases und eines Buchstabenkreises dazu dienen soll,
Jenseitskontakte herzustellen. Die Erfolgsquote bei dieser Art von
Séance soll bei etwa 80 Prozent liegen.
Diese Methode gilt als sehr einfach, aber auch sehr umstritten, da sie zur Kontaktaufnahme mit den Seelen von Verstorbenen oder anderen
Geistwesen dient und daher auch als gefährlich eingestuft wird.
Wissenschaftlich wird versucht, dieses Phänomen mit dem sogenannten Carpenter-Effekt, zurückgeführt auf William Benjamin Carpenter (1813 - 1885), zu erklären.
Durch die Anspannung und Aufregung, wenn nach einem Geist gerufen wird, setzt der Körper Impulse frei, die zu kaum sichtbaren Muskelkontraktionen führen. Diese kleinen Bewegungen von einer Gruppe von Menschen wird somit auch auf das Glas übertragen, wodurch eine sichtbare Bewegung ausgelöst wird. Dadurch würde die Gruppe das Glas zu der im
Unterbewusstsein vorhandenen Antwort steuern.
Gläserrücken, aber richtig
Im Grundsatz ähnelt es dem Prinzip im Umgang mit dem
Ouija-Brett. Tatsächlich verwenden viele solch ein Hexenbrett, wie es auch genannt wird, für die Durchführung des Gläserrückens. Grundsätzlich ist dies jedoch nicht notwendig, zumal wohl auch nicht jeder über solch ein Brett verfügt.
Benötigt wird also ein Wasserglas, ein komfortabler Tisch aus Holz mit glatter Oberfläche (es sollte kein Metall verbaut sein) und ein selbstgebasteltes Hexenbrett. Am einfachsten funktioniert dies, wenn alle Buchstaben und die Zahlen von 0 bis 9 im Bogen oder auch im Kreis auf ein grosses Stück Papier geschrieben werden. Im Inneren des Kreises schreibt man noch die Worte Ja und Nein dazu. Das umgedrehte Glas wird in der Mitte platziert.
Zu empfehlen ist, dass sich wenigstens einer der Beteiligten bereits mit dem Thema schon auskennt, um eventuellen unliebsamen Begleiterscheinungen vorzubeugen.
Bevor mit der
Séance begonnen wird, sollten noch ein paar Vorbereitungen getroffen werden.
Neben einem ruhigen Ort ohne Ablenkung sollte der Raum nach Möglichkeit abgedunkelt werden und Kerzen sorgen für die richtige Atmosphäre. Eine weisse Kerze auf dem Tisch begünstigt zudem, einen guten Geist zu beschwören. Des Weiteren sollte ein Salzkreis auf den Tisch oder um den Tisch herum gestreut werden, um böse Geiser fernzuhalten.
Natürlich bedarf es auch noch eines passenden Spruches für die Kontaktaufnahme. Dies kann sowohl eine Frage, als auch eine Aufforderung sein, wie zum Beispiel: Guter Geist, hörst du mich? oder Kommet, geistige Wesen, beantwortet unsere Fragen! oder Wir rufen ein Wesen, das uns unsere Fragen beantworten möchte.
Wichtig ist auch, vorab festzulegen, wer die Fragen stellen darf. Ein Wirrwarr an Fragen von allen Anwesenden wird zu keinem klaren Ergebnis führen. Zudem ist es sinnvoll, die Fragen eventuell auch vorher schon zu bestimmen. Dabei sollte beachtet werden, niemals Fragen über die
Zukunft oder den Tod zu stellen.
Ist nun alles vorbereitet, legen alle Anwesenden die Spitze des rechten Zeigefingers auf den Boden des Glases. Dann sagen alle gemeinsam den Spruch für die Kontaktaufnahme 3 Mal auf. Passiert danach nichts, wird dieser so lange wiederholt, bis sich etwas bewegt. Dies kann die Bewegung des Glases oder auch das Flackern der Kerze sein.
Dann kann das
Gläserrücken beginnen und die Fragen können gestellt werden. Sind alle Fragen beantwortet oder das
Geistwesen antwortet nicht mehr, dann sollte die Séance mit Dank und einer respektvollen Verabschiedung beendet werden.
Weitere wichtige Punkte, damit das
Gläseln auch funktioniert, sind unter anderem - lachen, essen und trinken während der Séance sind tabu. Die angerufenen Wesen niemals verspotten, auslachen oder verärgern. Selbst, wenn sich dies ein wenig merkwürdig anhört, so gilt es sich in jedem Fall daranzuhalten.
Was gilt es zu beachten?
Auf keinen Fall sollte man das
Gläserrücken aus Langeweile, aus purer Neugier oder als Unterhaltungsspiel betreiben. Denn das
Gläseln birgt einige Gefahren, da es sich hier auch um eine
Beschwörung von
Geistwesen handelt.
Die Erlebnisse einer
Séance können bei einigen Menschen Furcht oder gar Halluzinationen hervorrufen, die im weiteren Verlauf zu physischen wie auch psychischen Problemen führen können.
Somit sollte immer mindestens eine Person anwesend sein, die sich in diesem Bereich auskennt und die Séance durchführt. Für den Anfang sollte auch auf die Unterstützung durch einen Profi oder auch ein
Medium gesetzt werden, um diese Welt ohne negative Begleiterscheinungen zu entdecken.
Richtig angewendet, kann das Gläserrücken eine gute Möglichkeit sein, Kontakt zu den Seelen von Verstorbenen oder auch anderen Geistwesen aufzunehmen sowie, um Antworten auf wichtige Fragen zu bitten.
Wichtig ist dabei jedoch, dass diese Methode nicht dazu verwendet wird, um damit wichtige Entscheidungen zu treffen. Denn auf Dauer kann dies abhängig machen und dazu führen, dass Entschlüsse nicht mehr in der eigenen Verantwortung getroffen werden. Dies würde jedoch bedeuten, dass wir uns selbst einschränken, in unserer Entwicklung und unserem Leben.
Und das wäre wohl grundlegend der falsche Weg in Richtung Zukunft.
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