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Beitrag vom 04.02.2015
Als
Guru wird ein spiritueller
Lehrer bezeichnet. Diese Bezeichnung finden wir im
Hinduismus, Sikhismus sowie im tantrischen
Buddhismus.
Direkt aus dem Sanskrit übersetzt bedeutet das Wort = schwer, gewichtig. Nach dem Wissensverständnis des Hinduismus ist ein Lehrer für den Schüler auf dem spirituellen Wege unentbehrlich. In diesem Zusammenhang ist unter spirituellem Weg, die Suche nach Wissen und der Weg der
Erlösung gemeint.
Nicht nur in diesen Glaubensgemeinschaften hat sich der Begriff
Guru bis heute gehalten. In anderen Kulturkreisen wird der Begriff etwa durch Blama oder einen anderen gleichwertigen Namen ersetzt.
Weitere Bedeutungen
Im umgangssprachlichen Bereich wird dieser Name teils eher spöttisch oder abwertend eingesetzt. Dies geschieht oft unbewusst, vermindert aber dadurch nicht die Wirkung. In der westlichen Kultur wird dieser Begriff auch dann eingesetzt, wenn ein religiöser
Lehrer Schüler um sich sammelt, um ihnen seine Lehren zu vermitteln.
Guru wird allerdings auch verwendet, wenn es sich um einen Spezialisten mit überdurchschnittlichem Wissensstand und langjährigem Erfahrungsschatz handelt, dessen Ausstrahlung man sich nicht entziehen kann. Diese Person fasziniert und weckt die Neugier in einem.
Guru - der Ursprung
Der Ursprung ist im Sanskrit zu finden. Dort wird er mit
Lehrer oder Vermittler des Wissens übersetzt. Dieser ist für das Verständnis von Hindus, Sikhs und buddhistisch ausgerichteten Glaubensrichtungen unerlässlich. Denn nur er hat den Weg, den der Schüler noch vor sich hat, bereits beschritten. Und nur aus eigener Erfahrung kann eine spirituelle Lektion weitergegeben werden.
Da der Lehrer bereits ein bestimmtes Level auf dem Weg zur
Erleuchtung/Erlösung hinter sich gebracht hat, kann er auch die überlieferten Schriften oder mündlichen Überlieferungen anhand eigener Beispiele verdeutlichen und vermitteln.
Des Weiteren besteht auch heute noch in diesen Kulturkreisen die Annahme, dass nur derjenige ein
Guru werden beziehungsweise sein kann, der bereits zum wiederholten Male wiedergeboren wurde und somit in mehr als einer Lebensspanne
Erfahrungen sammeln konnte.
Diese werden von
Leben zu Leben vertieft, da er in der Lage ist, über die Erfahrungen der vergangenen Leben zu verfügen und auf sie zurückzugreifen.
Und heute?
Es herrscht die überwiegende Überzeugung, dass ein spiritueller Fortschritt ohne die Hilfe eines Lehrers wesentlich zögerlicher vorangeht. Dies liegt nicht an der Unfähigkeit des Schülers oder Lernenden.
Durch die Weisheit des Lehrers erhält man Einblicke, die einem sonst nicht zugänglich wären, beziehungsweise die in dieser Lebenszeit nicht auf dem Plan stünden.
Man kann gewissermassen eine Klasse überspringen. Und wer möchte das nicht?
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