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Beitrag vom 27.04.2018
Innerhalb von vier Sekunden findet die Suchmaschine im Internet etwa 16.400.000 Ergebnisse, wenn man einfach nur den Begriff
Hypnose eingibt. Von Begriffserklärungen bis hin zu Ausbildungsangeboten lässt sich alles finden. Nicht zu vergessen natürlich tausende von Erfahrungsberichten und Meinungen. So sehen darin einige ausschliesslich ein Angebot zur Belustigung der Menschen, andere sind fest der Meinung, dass alles nur eingeübt und eine Show ist.
Dann lassen sich wiederum Aussagen finden, dass die in Anspruch genommene Hypnose überhaupt nichts gebracht hat, aber eben auf der anderen Seite auch, dass sie durch diese Option beispielsweise endlich einen erfolgreichen Weg der
Raucherentwöhnung gefunden haben.
Mit diesen ganz unterschiedlichen Meinungen und Berichten kann es schon ziemlich verwirrend sein, wenn man selbst auf der Suche nach Antworten ist.
Den ersten Schritt machen
Um sich tatsächlich eine eigene Meinung bilden zu können, führt wohl kein Weg daran vorbei, einen
Selbstversuch zu unternehmen. Damit ist jetzt nicht gemeint, sich selbst auf Teufel komm raus in die
Hypnose versetzen zu wollen, sondern vielmehr sich von einem ausgebildeten und erfahrenen Hypnotiseur auf diesem Weg begleiten zu lassen.
Hier stellt sich vielen Interessierten oftmals schon die erste Hürde. Wo finde ich einen Hypnotiseur, der sich wirklich auf dem Gebiet auskennt und bei dem ich mich wohlfühlen kann? Das Vertrauen spielt hier eine sehr grosse Rolle, denn nur dann ist ein Fallenlassen und sich darauf einlassen möglich. Unsicherheiten, Zweifel oder Unwohlsein stehen einer Hypnose im Wege.
Hier sollte man sich die Zeit nehmen und darüber informieren, wer mit welchen Erfahrungswerten aufwarten kann. Auch eine persönliche Empfehlung von Personen, die bereits eine Hypnose haben durchführen lassen, kann hilfreich sein.
Umso besser, wenn man im Freundes- oder Bekanntenkreis jemanden hat, der vielleicht sogar über jahrelange Erfahrungen in der Hypnose verfügt. Der erste Schritt erscheint somit nicht mehr als wirkliche Hürde.
Selbstversuch - Probieren geht über Studieren
Nun zum besagten
Selbstversuch. Ich hatte schon unzählige Hypnoseanwendungen miterleben dürfen, bei denen es dem Hypnotiseur darum ging, sichtbar zu machen, wie der Zustand der völligen
Entspannung und gezielten Konzentration auf seine Stimme, den Menschen in seinem Handeln beeinflussen kann.
Hierbei ging es nicht um das Lächerlichmachen vor Publikum, sondern um einen Ausschnitt der möglichen Anwendungen. Somit musste ich weder auf die Suche nach einem guten Gefühl gehen, noch nach Vertrauen suchen.
Mein erstes Ziel habe ich bewusst gering gehalten, einfach um ein Gefühl für den Ablauf zu bekommen. Mir ging es um Entspannung und motivierende Unterstützung.
Zugegebenermassen war ich trotzdem ein wenig nervös, als ich auf der bequemen Liege eine entspannte Position zu finden versuchte. Zu Beginn nahm ich noch das Zwitschern der Vögel und das Rauschen der Palmen bewusst wahr. Dann war da auf einmal diese ruhige und sanfte Stimme, der ich zwar schon zig Mal zugehört hatte, welche aber jetzt nur ganz allein mit mir sprach.
Mit jedem seiner Worte wurde ich entspannter und fühlte mich einfach völlig frei. Ein wenig, wie in Watte gehüllt, hörte ich die ganze Zeit seiner Stimme zu, während er sich meinem
Unterbewusstsein widmete.
Als der Hypnotiseur den Zustand der Tiefenentspannung wieder aufhob und ich wieder zu mir kam, hatte ich das Gefühl, dass ich eine Woche durchgeschlafen hätte. Ich fühlte mich nicht nur extrem entspannt, sondern auch unsagbar erholt und so, als hätte ich Bäume ausreissen können.
Ich hätte nicht sagen können, wie lange ich unter
Hypnose gestanden habe. Tatsächlich waren von der Einleitung bis zum Wiedereintauchen in die Realität etwa 45 Minuten vergangen.
Gemeinsam liessen wir alles noch einmal Revue passieren und ich spürte immer mehr eine tiefe innere Ruhe und ein alles, umfassendes Wohlfühlen. Es war, als wäre ich neu geboren. Und in diesem Moment wusste ich, dies war das erste, aber ganz sicher nicht das letzte Mal, dass ich der sanften Stimme des Hypnotiseurs folgen würde, um mir selbst etwas Gutes zu tun.
Ein Selbstversuch, der mich für meinen Teil überzeugt hat, denn auch im weiteren Verlauf fühlte ich mich deutlich positiver und wohler als zuvor.
Hypnose kann eine zusätzliche Option sein
Prinzipiell könnte man sagen, dass die verschiedenen Ansätze in der
Hypnose doch nicht ganz unbegründet die Frage aufwerfen: Was ist tatsächlich alles möglich?
Somit hätten auch beide Aussagen ihre Berechtigung, dass sich nach einer Hypnose kein dauerhafter Vorteil gezeigt hat oder aber, dass eine gewünschte Veränderung beziehungsweise ein gewünschtes Ziel mit überschaubarem Aufwand erreicht wurden.
In diesem Zusammenhang darf natürlich nicht vergessen werden, dass es sich hierbei nicht um ein Wundermittel handelt. Denn nichtsdestotrotz spielt der eigene im Inneren vorhandene Wille eine entscheidende wichtige Rolle. Mittels Hypnose kann dieser unterstützt und gestärkt werden, aber der Hypnotiseur kann nicht gegen den vorhandenen Willen arbeiten.
Somit liesse sich erklären, warum Raucherentwöhnung oder
Blockadenlösung bei einigen zum Erfolg führen und bei anderen keine wirklich dauerhafte Veränderung stattfindet.
Ist der eigene Wille nicht wirklich ausgeprägt oder die innere Einstellung von Zweifeln behaftet, dann kann auch eine Hypnose nichts ausrichten.
Als zusätzliche Massnahme kann sie jedoch den Klienten in seinem Vorhaben bestärken, durch verankerte Suggestionen von innen heraus die eigene
Motivation zu aktivieren und die Denkweise positiv auszurichten.
Eine eigene Meinung kann man sich wohl wirklich nur bilden, wenn man einen
Selbstversuch unter fachmännischer Begleitung startet.
Lohnenswert aber natürlich nur dann, wenn man in naher
Zukunft selbst etwas verändern und/oder erreichen will.
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