Interessantes rund um das Rider Waite Tarot

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Thema: Rider-Waite-Tarot

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Beitrag vom 20.02.2017

Interessantes rund um das Rider Waite Tarot

Der Wunsch nach einem Blick in die Zukunft, um das eigene Schicksal zu ergründen, ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Schon seit Urzeiten versuchen die Menschen mittels Wahrsagen, Fragen zu beantworten oder Unterstützung bei Entscheidungen zu erhalten.
Mittlerweile können wir uns dazu unzähliger Möglichkeiten bedienen, wie zum Beispiel verschiedener Wahrsagekarten. Hierbei gehören wohl die Tarotkarten zu den beliebtesten Decks. Doch Tarot ist nicht gleich Tarot. Auch hier gibt es unterschiedliche Decks, die zur Anwendung kommen können.

So gilt das Rider-Waite Tarot als sehr beliebtes und häufig genutztes Kartendeck, da es aus der Tradition heraus, als einzigartig und sinnbildlich gilt.

Es besteht aus insgesamt 78 Karten, aufgeteilt in die Grosse Arkana mit 22 Karten und die Kleine Arkana mit 56 Karten. Der Begriff Arkana ist vom lateinischen Wort Arcanum abgeleitet, was so viel wie Geheimnis in der Übersetzung bedeutet.

Ein Blick in die Tarotkarten kann also durchaus Interessantes offenbaren.

Wissenswertes zum Tarot und Rider-Waite Tarot

Es heisst, dass das Tarot Analytiker, Entscheidungshilfe, Orakel, Ratgeber und Traumdeuter sein kann. Viele Kartenleger werden dem wohl zustimmen, da die Karten in vielerlei Hinsicht Aussagen ermöglichen können.

Doch tatsächlich waren Tarotkarten in ihrer ursprünglichen Nutzung nichts anderes als herkömmliche Spielkarten. Der Begriff Tarot bezeichnet ein Kartenspiel und stammt aus Frankreich. Allerdings gibt es hier noch weitere Meinungen zu der Wortherkunft.

So könnte auch zum Beispiel der Begriff Tarotée damit in Verbindung stehen, was aus dem Französischen übersetzt kariert bedeutet und ein Verweis auf die Kartenrückseite ist.

Doch auch das französische Wort Tares wird in diesem Zusammenhang erwähnt. Dieses bezeichnet die feinen Punkte in dem silbernen spiralförmigen Band, mit dem viele Spielkarten umrahmt waren. Karten, die diese Punkte enthielten, wurden dann als Tarots bezeichnet.

Tatsächlich gibt es bis heute keine einheitliche Meinung zur Herkunft des Wortes Tarot und damit auch den Tarotkarten.

Das Rider-Waite Tarot verdankt seinen Namen zum einen seinem geistigen Vater, Arthur E. Waite und zum anderen dem Londoner Verleger Rider. Artur E. Waite war nicht nur Autor, sondern wurde auch als Mystiker und Okkultist bekannt.

Er war zudem Mitglied im Hermetic Order of the Golden Dawn, einer Londoner Geheimgesellschaft. Hier lernte er die Künstlerin Pamela Colman Smith kennen. Nach Anweisungen von Waite illustrierte sie das heute so bekannte Kartendeck. Die Darstellungen sind fein gezeichnet, aber nur mit sehr wenigen farblichen Nuancen versehen.

Allerdings wurden die Zahlenkarten nicht mit der blossen Anzahl der Symbole versehen, sondern auch bebildert und gekonnt in Szene gesetzt. Hier geht man von einer Eigeninitiative der Künstlerin aus, da Waite in seinen eigenen Beschreibungen nur sehr unzureichend auf die Karten der Kleinen Arkana eingegangen ist.

Durch diese szenische Illustration wurde vielen Menschen der Zugang zu den Karten erleichtert. Neben seiner noch heute anhaltenden Beliebtheit zum Wahrsagen wurde das Rider-Waite Tarot in unterschiedlicher Weise so oft kopiert oder für Buchillustrationen verwendet, wie keine anderen Tarotkarten sonst.

Die Grosse Arkana

Dieser Teil des Rider-Waite Tarots besteht aus 22 Karten, durchnummeriert von 0 - der Narr bis 21 - die Welt. Die Sinnbilder der Grossen Arkana stehen für die Mysterien und Rätsel des Lebens, ausserdem symbolisieren sie gleichzeitig auch einen bestimmten Planeten oder ein Sternzeichen.

Die Bezeichnung der Karte kann mitunter bereits einen Hinweis auf die Deutung geben, jedoch sollten auch immer Karten der Kleinen Arkana dazugenommen werden beziehungsweise die umliegenden Karten ebenso in die jeweilige Betrachtung mit einbezogen werden.

Nachfolgend die Karten der Grossen Arkana und Ihre Bedeutung:

Nr. 0: Der Narr - Leichtigkeit, Sorglosigkeit, Leichtsinn
Nr. 1: Der Magier - Klarheit, Ideen, schöpferische Kraft
Nr. 2: Die Hohepriesterin - Klugheit, Intuition
Nr. 3: Die Herrscherin - Durchsetzungsvermögen, Fruchtbarkeit, Selbstsicherheit
Nr. 4: Der Herrscher - Selbstvertrauen, Stärke
Nr. 5: Der Hohepriester - Lehre, Gnade, Religiosität
Nr. 6: Die Liebenden - Liebe, Leidenschaft, Anziehungskraft, Verbundenheit
Nr. 7: Der Wagen - neue Wege, Erfolg,
Nr. 8: Die Gerechtigkeit - Fairness, Neutralität, Sieg
Nr. 9: Der Eremit - Reife und Weisheit erlangen, Einsamkeit, Distanz
Nr. 10: Das Rad des Schicksals - Neubeginn, Veränderung, höhere Erkenntnis
Nr. 11: Die Kraft - Tapferkeit, Energie, Stärke
Nr. 12: Der Gehängte - Stillstand, Ruhe
Nr. 13: Der Tod - sich loslösen, Transformation, Verlust
Nr. 14: Die Mässigkeit - Ausgeglichenheit, Geduld
Nr. 15: Der Teufel - Versuchung, Negatives bekämpfen
Nr. 16: Der Turm - Herausforderung, Umbruch, Veränderung
Nr. 17: Der Stern - Harmonie, Hoffnung, Bereitschaft
Nr. 18: Der Mond - Gefühle erwachen, den richtigen Weg finden
Nr. 19: Die Sonne - Lebensfreude, Selbstliebe, das innere Kind
Nr. 20: Das Gericht - Entscheidungen treffen, Erlösung
Nr. 21: Die Welt - Selbstzweifel besiegen, Reife und innere Freiheit erlangen, Entfaltung

Die Kleine Arkana

Die Karten der Kleinen Arkana versprechen Offenbarungen und sind in 4 x 14 Karten unterteilt; Karten von 1 - 10 und zusätzlich jeweils vier sogenannte Hofkarten. Aussagen und Aussehen erinnern vielfach an ganz normale Spielkarten, wie zum Beispiel die Symbole der vier Gruppen - Kelche = Herz; Münzen = Karo; Stäbe = Kreuz; Schwerter = Pik.

Die Kelche symbolisieren Wasser und stehen gleichbedeutend für Instinkte und Gefühle; die Münzen symbolisieren Erde und stehen gleichbedeutend für alles Praktische; die Stäbe symbolisieren Feuer und stehen für Intuition, Kraft und Willen; die Schwerter symbolisieren Luft und stehen gleichbedeutend für Intellekt und Denken. Zu jeder Farbe gibt es jeweils vier Hofkarten - Dame, König, Ritter und Bube.

Wie und was kann gelegt werden?

Es gibt verschiedene Legemuster, die beim Rider-Waite Tarot zum Einsatz kommen können. Je nach Fragestellung beziehungsweise Umfang können neben dem Ziehen einer Tageskarte zum Beispiel auch Drei Karten, Das kleine Kreuz, Das Liebesorakel oder das Keltische Kreuz ausgelegt werden.

Welches Legesystem sich eignet, hängt einerseits vom jeweiligen Thema ab, andererseits aber auch vom Zeitraum, in den man Einblick nehmen möchte. So lassen sich bestmögliche Aussagen und Antworten in der individuellen Deutung erhalten. Hier gilt es, das ausgelegte Bild im Ganzen zu betrachten und auch sichtbare Zusammenhänge richtig zu interpretieren.

Das Rider-Waite Tarot können nicht nur Fragen zu den Themen des Lebens beantworten, sondern auch Unsicherheiten, Hoffnungen, Sehnsüchte und Wünsche offenbaren. So können sie nicht nur als Wegweiser dienen, sondern auch dabei helfen, wieder zu sich selbst zu finden.

Werfen wir einen Blick in die Tarotkarten und entdecken wir uns, aber auch unser Leben aus einer völlig neuen Perspektive. Nutzen wir die Tendenzen, die uns ihre Aussagen offenbaren, um mit der nötigen Klarheit unseren Weg zu verfolgen und auch notwendige Veränderungen in Angriff nehmen.

Diese Wahrsagekarten können uns zwar keine Entscheidungen abnehmen, aber sie können uns dabei unterstützen, die richtige zu treffen.


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