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Beitrag vom 29.07.2020
Hätte ich doch auf mein Gefühl gehört. ... Ich hab´ doch gewusst.
Wer von uns findet sich nicht in diesen Sätzen wieder? Man wird an Situationen erinnert, die traurig machen oder vielleicht sogar die Haare zu Berge stehen lassen, weil wir uns etwas durch die Lappen gehen lassen haben oder in einer Sackgasse gelandet sind. Als wir unsere
innere Stimme ignoriert oder verleugnet haben und dem Wegweiser des Verstandes gefolgt sind. Wenn vielleicht auch von Unwohlsein und Zweifeln begleitet.
Denn tatsächlich entscheiden wir die meiste Zeit eher mit unserem Kopf. Die Begründung hierfür könnte sein, dass wir Planbarkeit und Kontrolle aufgeben müssten, wenn wir der inneren Stimme folgen würden. Unser Verstand arbeitet logisch und nicht mit Gefühlen. Er spielt auf Sicherheit, Risiken zu minimieren beziehungsweise zu vermeiden.
Daraus resultiert leider häufig dann, dass wir etwas zerdenken. Denn der Verstand kommt zu keinem Ergebnis, wenn er endlos Für und Wider, wenn und aber, abwägt. Er ist nicht in der Lage, ohne Gefühl,
Entscheidungen zu treffen.
Der Verstand ist nicht grundsätzlich schlecht, denn er ergänzt unsere
Intuition. Allerdings nur, wenn unser erster Impuls nicht unter einem Berg von Gedanken begraben wird.
Albert Einstein hat einmal gesagt:
Intuition ist ein göttliches Geschenk. Der denkende Verstand, ein treuer Diener. Es ist paradox, dass wir heutzutage angefangen haben, den Diener zu verehren und die göttliche Gabe zu entweihen.
Wie wohl die meisten wissen, war Albert Einstein ein sehr weiser Mann. Sollten wir uns diesen Satz also wirklich zu Herzen nehmen?
Rund um die Intuition
Die
Intuition ist eine natürliche und somit angeborene Fähigkeit eines Menschen. Man könnte sie auch als spontanes, ganzheitliches Erkennen oder Wahrnehmen bezeichnen, welches über das logisch-rationale Denken hinausgeht. Die Wahrheit des Momentes. Informationen, die vor dem Gehirn schon beim Herzen angekommen sind.
Weitere Begriffe, die häufig in diesem Zusammenhang erwähnt werden, sind - Stimme des Herzens, Ahnung, Eingebung, Instinkt, sechster Sinn oder Riecher. Auch der sogenannte Geistesblitz zählt dazu, als eine besondere Form der Intuition.
Mithilfe der Intuition treffen wir in Bruchteilen von Sekunden
Entscheidungen, dessen Gründe wir zum Teil nicht mal erklären können. Und vielleicht sogar auch Fakten gegen diese intuitive Entscheidung sprechen würden. Intuition ist gefühltes Wissen, das plötzlich in unser
Bewusstsein gelangt. Es ist einfach da, aus dem Nichts.
Die intuitiven
Wahrnehmungen berühren alle Bereiche unseres Lebens. Beruf, Familie,
Liebe und
Beziehung sowie soziales Miteinander, überall wo wir Entscheidungen treffen müssen.
Intuition ist letztendlich auch die Basis für
Kreativität, Erfindungen und Neuerungen. Sie unterstützt Visionen und Wandel. Sie sollte allerdings nicht mit Fantasien, Voreingenommenheit oder Wünschen verwechselt werden.
Ist Intuition so ein Frauending?
Tatsächlich stolpert man in verschiedenen Zusammenhängen immer wieder über die weibliche
Intuition. Diese wird oftmals als Gegenstück zur männlichen Logik angeführt.
Oscar Wilde meinte dazu: Intuition ist der eigenartige Instinkt, der einer Frau sagt, dass sie recht hat, gleichgültig, ob das stimmt oder nicht.
Ist es also wirklich nur ein
Mythos? Oder sind Frauen wahrhaftig so anders, wenn es um intuitive
Wahrnehmungen geht? Tatsächlich gibt es keinerlei eindeutige Beweise.
Jedoch ist das schnelle Realisieren und Einschätzen von Gefühlszuständen anderer Menschen bei Frauen häufig stärker ausgeprägt. Und tatsächlich wenden Frauen öfter diese Fähigkeiten an und verlassen sich häufiger erfolgreich darauf.
Was nicht bedeutet, dass nicht auch Männer intuitiv gepolt sein können. Sie gehen zumeist nur nicht so offen damit um. Vielleicht bedingt durch die Erziehung, verantwortungsvoll zu handeln,
Entscheidungen abzuwägen und an danach zu denken. Vor allem, wenn sie grosse Verantwortung tragen oder beispielsweise eine Familie zu versorgen haben.
Warum nicht mal neue Wege gehen?
Egal ob Mann oder Frau, versuchen wir doch einfach mal mehr auf unsere
innere Stimme zu hören. Und lassen wir uns vom Verstand nicht immer verwirren und unsere ersten intuitiven
Wahrnehmungen zerdenken. Mit der richtigen Dosierung können wir von beiden profitieren.
Vertrauen und folgen wir ihr, werden wir merken, dass wir so immer öfter intuitiv richtige
Entscheidungen treffen. Die innere Stimme zeigt den Weg, ohne sich auf Aussen zu fokussieren.
Und wenn diese Fähigkeit brach liegt oder wir Furcht haben, die Kontrolle abzugeben? Dann heisst es, das individuelle Wahrnehmen von Impulsen und Gefühlen zu entdecken und zu trainieren. Denn wir können wieder lernen, auf unsere
Intuition zu hören und ihr auch zu vertrauen. Für mehr innere, persönliche Freiheit.
Achtsamkeitsübungen und Meditationen können dabei unterstützen, zu sich selbst zu finden. Auch
Autogenes Training und Atemübungen ermöglichen es uns, die Wahrnehmung zu schärfen. Entspannung und Ruhe steigern die Konzentration.
Eine weitere Möglichkeit ist beispielsweise auch
NLP (Neuro-Linguistisches-Programmieren) mit seinen verschiedenen Techniken. Wenn man sich in dem Bereich nicht auskennt, sollte man sich zumindest am Anfang jemanden mit ins Boot holen, der in dieser Welt zu Hause ist, um so den richtigen Ansatz zu finden.
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