Beitrag vom 17.02.2014
Oft kommen Menschen in meine
Beratung, um durch mich als
Medium Jenseitskontakte herstellen zu lassen. Die Motivationen sind hierbei ganz unterschiedlich.
Manche Kunden möchten Jenseitskontakte, um sicherzustellen, dass es ihren Lieben gut geht. Manche wünschen sich Unterstützung von ihren Verstorbenen bei einem Problem im Diesseits und wieder andere Klienten möchten durch die Jenseitskontakte einen noch bestehenden Konflikt mit dem Verstorbenen bereinigen.
Besonders Letzteres gehört zu einer der für mich emotionalsten Aufgaben.
Ungelöste Konflikte
Jenseitskontakte bedeuten in dem Fall für mich, dass ich oft auch die Trauer und manchmal sogar Wut spüre, die der Verstorbene aufgrund des ungelösten Konflikts noch in sich trägt. Mit diesen Gefühlen umgehen zu können, musste ich als
Medium erst einmal lernen.
Mittlerweile meine ich, dass ich dies in den Beratungen auch recht gut kann. Die folgende Herstellung eines Jenseitskontaktes jedoch, brachte auch mich an meine emotionale Grenze.
Emotionale Grenzen
Eine junge Frau, nennen wir sie Tina, suchte mich auf und bat mich, mit Unterstützung meiner Gabe für
Jenseitskontakte, Verbindung zu ihrem verstorbenen Vater herzustellen. Vorab fragte ich sie, wie lange ihr Vater schon tot sei und sie berichtete, dass er vor drei Monaten völlig unerwartet an den Folgen eines Gesundheitsproblems verstorben sei.
Leider musste ich die Jenseitskontakte zu ihrem Vater in diesem Stadium ablehnen, da die Seele des Verstorbenen erst einmal Zeit benötigt, sich an ihre neue Situation zu gewöhnen. Kontaktaufnahmen aus dem Diesseits stören diesen Prozess nur.
Tina war zwar geknickt, aber sie verstand auch, warum ich den Kontakt zu diesem Zeitpunkt nicht für sie herstellen konnte. Und so ging sie unverrichteter Dinge erst einmal wieder nach Hause.
Trauerarbeit beginnen
Ein halbes Jahr später suchte sie mich erneut für eine
Beratung auf. Die Zeit war nun gekommen, mit meiner Unterstützung als
Medium Kontakt zu ihrem verstorbenen Vater aufzunehmen. Ihr Anliegen war es, sich von ihrem Vater zu verabschieden, da sie ihn vor seinem Tod nicht mehr gesehen hatte.
Ich spürte, dass auch ihr Vater das Anliegen hatte, und mich übermannten die
Gefühle der Trauer, sodass wir beide weinen mussten. Einige Wochen später schrieb Tina mir in einer E-Mail, dass sie dank des hergestellten Jenseitskontaktes mit ihrem Vater jetzt endlich die Trauerarbeit beginnen könne.
Ich wünschte ihr viel Kraft für diesen Prozess und ich wusste genau, dass sie dies ganz sicher schaffen würde.
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