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Beitrag vom 13.02.2024
Heisse Dessous, eine sinnliche Massage, Champagner aus dem Bauchnabel, ein Quickie am Strand - was haben wir nicht alles für Ideen, wenn wir frisch verliebt sind. Unsere
Fantasie ist im Dauerbetrieb, genauso wie die Glückshormone.
Nur irgendwann ist wohl in jeder
Beziehung ein wenig die Luft raus in Sachen Erotik,
Lust, Leidenschaft und Sex. Unzählige Ratgeber und das Internet sind voll von Tipps, wie wir Abwechslung ins
Liebesleben bringen können.
Und so werden wir bei der Suche irgendwann vermutlich auch auf das
Kamasutra treffen. Wohl den meisten dürfte der Begriff nicht unbekannt sein. Doch nicht alle haben eine wirklich konkrete Vorstellung oder das tatsächliche Wissen darüber.
Für viele ist es ein Katalog der
Sexstellungen, Akrobatik inklusive.
Lange Zeit wurde es als fernöstlicher Humbug, verdorben und teils sogar verwerflich angesehen.
Doch ist das wirklich so?
Woher stammt das
Kamasutra eigentlich und was ist es nun genau?
Und warum haben viele vermutlich schon Kamasutra praktiziert, ohne es zu wissen?
Eine Reise in die Vergangenheit
Und zwar etwa 1.800 Jahre zurück. So alt soll nämlich das
Kamasutra sein.
Die Bezeichnung Kamasutra setzt sich aus zwei Ausdrücken zusammen: Kama =
Liebe, Lust, Verlangen, Erotik & Sutra= Lehrtext. Übersetzt aus dem Sanskrit, der Sprache der Gelehrten, bedeutet es so viel wie Leitfaden über Liebe und Erotik oder Lehrbuch der Liebeskunst.
Der Begriff steht allgemein für eine traditionelle
Liebeslehre aus Indien.
Das Werk wurde von Vatsyayana Mallanaga, einem Autor und Gelehrten aus Indien, verfasst. Weshalb der ursprüngliche und vollständige Titel auch Vatsyayana Kamasutra lautet. Über ihn und sein Leben gibt es kaum Informationen. Das Werk nimmt Bezug auf erotische Schriften des
Hinduismus, enthält ebenso Anweisungen und Erkenntnisse von anderen Verfassern.
Das Vatsyayana Kamasutra bildete den Höhepunkt im alten Indien in Bezug auf das Sexualwissen. Er prägte in seiner Heimat den Bereich von Erotik und Sexualität mit. Galt bei den Folgegenerationen als Autorität, die unumstritten in diesem Bereich war. Es gilt auch heute noch als Standardwerk über das Sexualverhalten der Menschen. Ist ein Teil der Weltliteratur und Vorläufer aller existierenden Erotik-Ratgeber.
Zu Anfang soll es ausschliesslich an Männer der Oberschicht gerichtet gewesen sein, um auf Basis dieser Ratschläge eine Frau perfekt verführen zu können.
In England erschien im Jahr 1883/1884 die erste Fassung des Kamasutra in Europa. Es dauerte bis 1897, dass auch eine Version in deutscher Sprache erschien und frischen Wind ins
Liebesleben bringen konnte.
Was ist nun genau diese traditionelle Liebeslehre aus Indien?
Das
Kamasutra zählt zu den bekanntesten Werken in der Literatur der Erotik. Von vielen wird es auch als Juwel der erotischen Literatur bezeichnet. Wenngleich es lange als anstössig angesehen wurde.
Und obwohl es uralt ist, gilt es auch heute noch als eine Art Handbuch für die Partnerschaft und Inspiration für ein abwechslungsreiches
Liebesleben in einer
Beziehung.
Die
Liebeslehre beinhaltet eindrucksvoll detaillierte Beschreibungen und antike Bebilderungen von durchaus auch anspruchsvollen
Sexstellungen. Doch es ist mehr als eine simple Anleitung für Sex. Es werden alle Facetten aufgegriffen.
Das Kamasutra besteht aus sieben Büchern mit 36 Kapiteln und beinhaltet verschiedene Lehren. So geht es auch um
Liebe und Beziehung, um Leidenschaft, um das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, den (sinnlichen) Umgang von Frauen und Männern miteinander.
Alles in allem ein uraltes Buch, umfassend und mit vielen praktischen Tipps beispielsweise zu verschiedenen Kuss-Arten, Stoss-Bewegungen des Mannes und erregende Massage-Techniken sowie spirituellen Erkenntnissen angereichert, das über eine umfangreiche Sammlung an Sexstellungen hinausgeht.
Bei dieser Liebeslehre geht es nicht einfach nur darum, Sex zu praktizieren, sondern ihn als etwas Besonderen zu sehen und auszudehnen. Seinen Geist zu öffnen, die Sinne und das
Bewusstsein zu erweitern. Zu einer Einheit zu verschmelzen. Sex auch als spirituellen Akt zu sehen.
Das Kamasutra soll dabei helfen, Liebe, Erotik und Sex mit allen Sinnen zu geniessen. Berührungen, Anblick, Hören, Geruch, Geschmack, diese fünf Sinne begünstigen die Steigerung der Lust und ermöglichen damit auch sexuelle Erfüllung finden zu können.
So nimmt auch das Vorspiel einen wichtigen Stellenwert ein. Zunge und Lippen sind hier ebenfalls erotische Organe. Gegenseitig die Körper erkunden und die verschiedenen Arten zu küssen, lösen eine tiefe Verbundenheit aus, steigern ebenso die Erregung ins Grenzenlose.
Ein Vorgeschmack auf den folgenden Liebesakt. Dabei kann sich verschiedener Sexstellungen im Stehen, Liegen oder Sitzen bedient werden, um die schönste Nebensache der Welt als Einheit zu zelebrieren.
Einige kommen nicht nur mit amüsanten oder abgefahrenen Namen daher, sondern sind auch ein wahres Beispiel wirklicher Liebeskunst. Hier braucht es Kraft und Körperspannung, Fitness und Gelenkigkeit. Andere wiederum könnten auch als
Yoga-Übungen durchgehen.
Doch finden sich im Kamasutra auch alltagstaugliche Sexstellungen, die an Klassiker erinnern wie beispielsweise Missionarsstellung, Doggystyle, Reiterstellung oder Löffelchen. So hat vermutlich schon jeder Kamasutra unwissentlich ausprobiert.
Das Kamasutra ist so vieles
Die indische
Liebeslehre beinhaltet ein breites Repertoire an
Sexstellungen.
Enthält viele Ratschläge für eine erfüllende
Beziehung.
Ist eine
Quelle der Inspiration.
Kann die Fantasie anregen und das
Liebesleben auffrischen.
Eine neue Perspektive auf die Sicht der Dinge ermöglichen.
Mit Abwechslung, Leichtigkeit und Spass können sich beide Partner Lust und Erfüllung schenken.
Haben Sie auch schon die sinnliche Welt des
Kamasutra entdeckt?
Ein paar Inspirationen gibt es demnächst hier.
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