Kipperkarten für einen Blick auf unser Leben

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Beitrag vom 20.11.2016

Kipperkarten für einen Blick auf unser Leben

Eine Vielzahl von Kartendecks haben sich als Wahrsagekarten etabliert. Sehr beliebt ist hierbei das Deck der Kipperkarten. Die vornehmlich für Fragestellungen rund um Beziehungen, soziale Kontakte, aber auch gängige Alltagssituation, persönliche Charaktereigenschaften oder die Verbindung mit anderen Menschen aufgrund vielen der vorhandenen Personenkarten geeignet sind.
Die Kipperkarten sind weder Farbkarten noch Zahlenkarten zugeordnet. Das Kartendeck besteht aus 36 Karten, aufgeteilt in sechs Personenkarten und 30 Situationskarten. Alle Karten sind nummeriert und stellen ein Ereignis oder eine Person dar. Somit lassen sie je nach Legung verschiedene Schlüsse zu.

Susanne Kipper und das Kartendeck

Es heisst, dass der Entwurf des Kartendecks auf Frau Susanne Kipper, eine bekannte Wahrsagerin, zurückgehen soll. Dabei wird auch das Jahr 1873 angegeben. Tatsächlich liegt die Herkunft des Kartendecks im Unbekannten. Es ist leider nicht zu 100 Prozent verifizierbar, wer für die Entstehung und Verbreitung der Kipperkarten nun tatsächlich verantwortlich war.

Erstmalig wurde das Kartendeck von dem Münchener Schreibwarenhändler und Verleger Matthias Seidlein im Jahr 1890 herausgebracht. Diesen Kipperkarten war ein Anleitungsheft beigelegt. Sie wurden unter der Bezeichnung Karten der berühmten Wahrsagerin Frau Kipper verkauft.

Sowohl im Jahr 1900 wie auch 1910 erschienen Neuauflagen der Wahrsagekarten, allerdings wurden diese dann unter dem Namen Gezeichnet und herausgegeben von F. Kipper verkauft.

Es heisst, dass Lenormandkarten und Zigeunertarot von Susanne Kipper genutzt wurden, als sie bei den Sinti und Roma das Wahrsagen lernte. So würde sich auch teilweise die gewisse Ähnlichkeit zu den Zigeunerkarten erklären. Obgleich der Parallelen bei Namen, Bedeutung und Gestaltung sind sie nicht gänzlich identisch.

Zudem soll bei der Erstehung der Kipperkarten auch der Deutsch-Französische Krieg (1870-1871) eine Rolle gespielt haben. Hintergrund war dabei die Verwendung der Lenormandkarten bis zu diesem Zeitpunkt durch Susanne Kipper, die allerdings in Deutschland eher unpopulär waren aufgrund der französischen Herkunft. Ob es möglicherweise noch weitere Gründe in Bezug auf die Entstehung gibt, ist tatsächlich unklar.

Auch heisst es, dass die heutigen Kipperkarten nur eine modifizierte Ausgabe und des Weiteren auch eine spiegelverkehrte Variante der Originalkarten sind. Hierzu gibt es von einigen Personen eine Bestätigung, die ein Original aus dem 19. Jahrhundert ihr Eigen nennen. So soll das heutige Kartendeck eine spiegelverkehrte Ausgabe der Originale sein. Ein möglicher Grund hierfür ist wohl (noch) unbekannt.

Auch die Farben und Gesichter unterscheiden sich. Die heutigen Karten sind farbiger gestaltet und die Personen haben keinen so ernsten Ausdruck mehr. Letztendlich dürfte dies aber nicht wirklich die Arbeit mit ihnen beeinflussen, mit welcher Version man nun arbeitet.

Das Auslegen und Deuten der Karten

Auch beim Kartenlegen kann manchmal der Ausspruch zutreffend sein - weniger kann oft mehr sein. Nicht immer bedarf es komplexer Legesysteme, um genauste Auskünfte zu einem Anliegen zu geben. Wenige Karten zu deuten, begünstigen den Blick, das Wesentliche nicht zu verlieren.

Ergeben sich aus der Legung und dessen Deutung weitere Fragen, so kann eine zweite Legung ein einzelnes Detail näher beleuchten, womit der Fokus auch wieder auf dem Wesentlichen liegt. Auch mit dem Auslegen von drei Karten kann sowohl ein Blick auf das Vergangene wie auch das Zukünftige geworfen werden.

Die gewünschten drei Karten werden von links nach rechts in eine Reihe ausgelegt. Die erste Karte (muss nicht zwangsläufig links platziert sein), gibt Auskunft über die Vergangenheit oder was zu der aktuellen Situation geführt hat. Die zweite Karte ist normalerweise in der Mitte zu finden und steht für die heutige Situation. Die dritte Karte (meistens rechts) offenbart die zukünftige Entwicklung.

Dieses Legesystem eignet sich hervorragend, wenn man die Karten für einen kurzfristigen Zeitraum (also bis drei Monate) befragen möchte. Hierbei werden allerdings keine Hintergründe oder Ratschläge offenbart, aber es können Entwicklungsmöglichkeiten in Bezug auf eine bestimmte Angelegenheit abgefragt werden. Eine schnelle Befragung steht also im Vordergrund.

Natürlich kann die jeweilige Position der Karten und deren Bedeutung von jedem selbst bestimmt werden. Wie die Legemethode angewendet werden soll, muss allerdings vor dem Mischen der Karten und dem Stellen der Frage schon festgelegt sein. So kann beispielsweise auch eine gezielte Ursachenforschung betrieben oder die Hintergründe zu einer bestimmten Sache offenbart werden.

Grundsätzlich können aber auch andere Legesysteme, wie zum Beispiel der Herzensweg, das keltische Kreuz oder die Grosse Tafel gelegt werden.

Das Wichtigste ist eine präzise Deutung unabhängig des Legesystems. Jede Karte hat bereits eine eigene Bedeutung. Werden also mehrere Karten ausgelegt, müssen diese auch in ihrer Gesamtheit betrachtet und interpretiert werden.

Zudem können je nach Situation und Ziel des Klienten, verschiedene Legesysteme miteinander kombiniert werden. Manchmal werden die Kipperkarten auch in Verbindung mit Tarotkarten gelegt und gedeutet.

Das Leben neu entdecken

Die Kipperkarten können zu den verschiedenen Alltags- und Lebensthemen ihren Einsatz finden. Doch tatsächlich eignen sie sich insbesondere für Fragestellungen in Bezug auf soziale Kontakte und Personen, die in einer engen Beziehung zu dem Fragesteller stehen. Ebenso können sie auch einen Eindruck über die Vergangenheit verschaffen und eine Prognose der Zukunft offenbaren.

Die Kunst ist es, die darin enthaltenen Mitteilungen zu erkennen. Die Botschaften können uns helfen, unsere Leben besser zu verstehen. Aber auch ein besseres Gefühl für unsere Mitmenschen zu entwickeln. Mithilfe der Karten können wir Impulse erhalten, die vielleicht schon tief in unserem Inneren vorhanden, aber noch nicht zutage getreten sind. So können sie uns auf unserem Weg durchs Leben als Unterstützung dienen.

Alle Aussagen sind Tendenzen, wie wir sie umsetzen, bleibt ganz alleine unsere Entscheidung. Entdecken Sie die wunderbare Welt dieser Wahrsagekarten.



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