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Beitrag vom 09.08.2024
Man kann es überall entdecken, ob als Schmuckanhänger, Tattoos, auf Bildern oder Wandteppichen. Das mystische
Symbol des Lebensbaumes ist weltweit in den verschiedensten Kulturen zu finden. Von den Mayas bis hin zu nordischer
Mythologie taucht der
Baum des Lebens immer wieder auf. Sie unterscheiden sich zwar in ihren Details, doch ihre Geschichten haben alle ein ähnliches allgemeines Konzept. Sie stehen im Zusammenhang mit Religion, Philosophie und
Spiritualität und werden dementsprechend auf verschiedene Weise interpretiert.
Alles Leben ist miteinander verbunden
Oftmals wird der
Baum des Lebens symbolisch übergross dargestellt. Die Wurzeln reichen dabei tief in den Boden. Viele verzweigte Äste dehnen sich weit in den
Himmel. Es ist ein
Symbol der Natur von allem, was miteinander im Universum verbunden ist. Eine Verbindung zwischen der physischen Welt, in der wir verwurzelt sind und der spirituellen Welt, die ausserhalb von uns liegt. Zudem symbolisiert es, dass wir alle miteinander verbunden sind und ein Teil von etwas Grösserem.
Es ist das Symbol der universellen Verbindung zur Mutter Erde, unsere Abhängigkeit davon aber auch ein Symbol für Familie und Abstammung. Wir verwenden zum Beispiel auch den Begriff Stammbaum in Bezug auf unsere Herkunft. Die breit verzweigte Anordnung der Äste stellt somit eine Verbindung zur Familie dar. Die gemeinsamen Wurzeln verbinden uns mit unseren vergangenen Generationen.
Wenn die Jahreszeiten in den
Herbst und Winter übergehen, werfen die Bäume ihre Blätter ab, um im
Frühling wieder zu spriessen. Aus den winzigen Knospen erwacht der Baum erneut zu neuem farbigen Leben. Wie der Lebenszyklus von Bäumen kann auch unser Leben Jahreszeiten der Dunkelheit und des Lichts, des Todes und der Wiedergeburt erleben. Das Symbol des Lebensbaums steht daher für Wiedergeburt, positive Energie und Neuanfang sowie für persönliches Wachstum, Stärke und Schönheit. Wie die Zweige eines Baumes stärker werden und wachsen, genauso streben wir in unserem Leben nach mehr Wissen, Weisheit und neuen Erfahrungen.
Die Geschichte des Lebensbaums
Das
Symbol eines Baumes tauchte schon in der Antike auf. Der früheste bekannte Fund war in der Türkei ca. 7000 Jahre vor Christus bei den Domuztepe Ausgrabungen. Es hat sich wohl seitdem weiterverbreitet. Ein Abbild vor ca. 3000 Jahren vor Christus, gibt zudem einen Hinweis, dass das Symbol bereits bei den Arkadiern existierte. Dabei handelte es sich um eine Kiefer, dessen Symbolik auf die
Unsterblichkeit hinweist.
Der Baum des Lebens in den verschiedenen Mythologien und Kulturen
Wie bereits erwähnt, wird der Baum des Lebens auf vielfältige Art und Weise in Verbindung gebracht. Es ist daher kaum möglich, den genauen Ursprung des Symbols zu bestimmen. Jedoch gibt es zahlreiche Funde, wie beispielsweise im alten Ägypten und Iran. Auch in Mesopotamien und Urartu wurden Hinweise auf den Baum des Lebens gefunden sowie in vielen anderen Kulturen weltweit:
Im alten Ägypten
Im antiken Ägypten steht das Symbol für Auferstehung, Wachstum und Schutz. Die Ägypter glaubten, dass der Baum des Lebens das Portal zwischen der irdischen und der göttlichen Welt sei und so die Lebenden mit den Göttern verband.
Der Lebensbaum in der nordischen Mythologie
Der
Lebensbaum wurde auch bei den Wikingern Baum des Lebens genannt. Die alten Nordmänner nannten den Baum
Yggdrasil. Es war ein riesiger Baum, der aus dem Urd-Brunnen kam. Dieser Brunnen war ein endloser Teich, der universelle Weisheit und andere mächtige kosmische Kräfte enthielt. Die Wurzeln und Äste des Baumes hielten die neun Welten des Kosmos zusammen. Die ganze Welt hing vom Wohlergehen des Baumes ab. Dies ist ein wichtiges Symbol für die keltische Kultur und steht für Gleichgewicht und
Harmonie. Die Menschen glaubten, dass, wenn sie einen einzelnen Baum in der Mitte stehen liessen und ihr Land rodeten, dieser anfing, magische Kräfte zu besitzen.
Christentum
Schon in der Bibel ist die Rede von einem
Baum des Lebens. Im Buch Genesis ist damit der Baum im Garten Eden gemeint, der als die
Quelle des ewigen Lebens galt. Im
Christentum hat das
Symbol mehrere Bedeutungen. Einige behaupten, dass der Baum des Lebens für die
Liebe steht, andere sehen darin das Symbol der Menschheit, die ohne Sünde ist. Die Früchte des Baumes sollen zudem die Unsterblichkeit verleihen.
Im Buddhismus ist der
Lebensbaum als Bhodhi-Baum bekannt. Unter ihm erlangte
Buddha die
Erleuchtung. Aus diesem Grund geniessen Bäume und insbesondere der
Bodhi-Baum hohes Ansehen als Symbol für Erleuchtung und Leben.
Der Baum des Lebens ist immer noch ein herausragendes Symbol im keltischen Glauben und wird in vielen Formen dargestellt. Sie glaubten, dass die Wurzeln die andere Welt, der Stamm die sterbliche Welt darstellt und die Zweige die Welt darüber oder den Himmel darstellen.
Der Lebensbaum ist im Koran als Baum der Unsterblichkeit bekannt. Er erschien in Eden und ist der Baum, von dem Adam und Eva assen, nachdem Allah ihnen dies verboten hatte.
Der Baum des Lebens hat im Laufe der Zeit die Menschen immer wieder inspiriert. Das Symbol steht in fast allen kulturellen Traditionen für die Verbindung zwischen den Menschen, der Natur und der Göttlichkeit.
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