Luzides Träumen - was genau ist das?

Thema: Traumdeutung

Das Wort Luzid stammt aus dem Lateinischen von Lux (Licht), aber auch der Name Luzifer wird damit in Verbindung gebracht als der Lichtbringer. Auch der Luchs wurde so benannt und ist das Krafttier der luziden Träume.

In einem luziden Traum können wir den Traum bewusst beobachten oder beeinflussen, doch uns als Beobachter nicht selbst wahrnehmen. Wir sind uns klar und bewusst, dass unser Körper schläft und wir unseren eigenen Traum beobachten.

Der Ausdruck Luzidität wird in der Medizin auch als Wachzustand oder bewusstseinsklar bezeichnet. Mit anderen Worten, man ist sich über einen gewissen Zustand bewusst. Die Forschung hat gezeigt, dass jeder Mensch mindestens einmal in seinem Leben einen luziden Traum hat. Es ist aber auch möglich, luzides Träumen zu trainieren.

Ist luzides Träumen wirklich erforscht?

Von luzidem Träumen wird aber nur unter gewissen, erfüllten Bedingungen gesprochen, da man versuchte, das luzide Träumen auch wissenschaftlich zu studieren. Man kam auch zu erstaunlichen Kenntnissen über die Schlafphasen eines Menschen. Und gerade das luzide Träumen war natürlich sehr interessant zu erforschen.

Dennoch ist man sich heute noch nicht ganz einig darüber, warum luzides Träumen möglich ist. Der Mensch ist im Allgemeinen noch wenig erforscht, vor allem sein Bewusstsein und noch viel weniger sein Unterbewusstsein.

Man dürfte grundsätzlich behaupten, dass die Wissenschaft bis heute noch nicht genau beweisen kann, woher das Bewusstsein überhaupt kommt, wo es seinen Sitz im Körper hat und was es eigentlich ist.

Luzide Träume und Richtlinien

Da es keine wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, versuchte man, luzide Träume mit ein paar grundsätzlichen Richtlinien zu verbinden:

- Man muss Klarheit darüber haben, dass man träumt.

- Man muss Klarheit darüber haben, dass man Entscheidungen treffen kann im Traum (z. B. bewusst aus einem Albtraum aufwachen zu können).

- Man muss den Traum klar wahrnehmen und nicht verschwommen, verwirrt oder zerrissen.

- Man muss sich an den Traum klar erinnern können.

- Man muss Klarheit darüber haben, dass man der Träumer ist, beziehungsweise wer man ist.

- Man muss die fünf Sinne aktiviert haben und Düfte, Klänge, Gerüche und Berührungen bewusst wahrnehmen.

- Man muss sich über den Sinn des Traumes klar sein.

Kulturelles über luzide Träume

In der westlichen Welt wurde der Traumzustand und luzides Träumen erstmals im Jahr 1867 angesprochen. Als der französische Traumforscher Leon d`Hervey de Saint seine Studie über seine jahrelangen Beobachtungen seiner Träume veröffentlichte.

Danach gab es andere Veröffentlichungen von Wissenschaftlern und Philosophen, sogar vor der Filmwelt blieb dieses Thema nicht verborgen. Einer der erfolgreichsten Streifen zu diesem Thema war wohl der Kino-Film Inception. Christopher Nolan war dabei sowohl Drehbuchautor wie auch Regisseur und Produzent. Gleich vier Oskars gewann er im Jahr 2011.

Doch auch heute noch ist luzides Träumen ein umstrittenes Thema in der westlichen Welt. Neuste Forschungen haben jedoch ergeben, dass luzides Träumen zu einer Verbesserung des Bewusstseinszustands im Wachleben führt. Gerade Sportler wenden diese Technik immer mehr an.

In anderen Kulturen jedoch wendet man diese Methode bereits seit Jahrtausenden an. Man benutzte diese Methode, um unter anderem negative, unterbewusste Abläufe, Blockaden und Sorgen zu beenden. Oder als Werkzeug zur Erleuchtung, Selbstkontrolle, Konzentration für Reisen in die Anderswelten und noch vieles mehr. Eine der wohl bekanntesten Lehren darüber ist das tibetische Traumyoga.


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