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Beitrag vom 06.07.2021
Da man heute annimmt, dass das menschliche Gehirn nur etwa sechs Prozent unserer bewussten Wahrnehmung ausmacht, müsste man sich also tatsächlich fragen, ob wir wirklich sein möchten, was wir denken? Forscher kommen immer mehr zur Überzeugung, dass wir wohl eher das sind, was wir gar nicht bewusst wahrnehmen, in anderen Worten die restlichen 94 Prozent, die im Unbewussten liegen.
Andere Kulturen, vor allem die uralten, wussten dies wohl schon längst. Klar ist aber, dass das Träumen ein unbewusster
Zustand ist. Was für einen Nutzen könnte es also haben, einen unbewussten Zustand bewusster zu machen? Durch die bewusste Erforschung unseres Unterbewusstseins und dessen Sprache können wir viel Licht ins Dunkle bringen. Und uns mit der Zeit immer mehr selbst erforschen.
Diesen inneren Weg gingen schon viele vor uns und wir nennen sie heute
Meister, Mystiker, Erleuchtete, Suchende, Erwachte und vieles mehr.
Luzides Träumen und dessen Nutzen liegt also auf der Hand ...
Aufgrund von luzidem Träumen ist es uns möglich, viele unbewussten
Blockaden, Fehlhaltungen, negative Erlebnisse, negatives
Karma und Endlosschlaufen in uns zu erkennen und sie gezielt aufzulösen. Vor allem Menschen, die unter Stress und Albträumen leiden, ist es sehr nützlich, wenn sie ihrem Albtraum entgegentreten können oder zumindest bewusst das Aufwachen daraus bestimmen können.
Es sind Akte einer bewussten Befreiung von unbewussten Mechanismen. In dem Masse, wie wir die Sprache unseres Unterbewusstseins verstehen können, sind wir auch fähig, unsere bewusste Welt positiver zu gestalten.
Luzides Träumen lernen
Es gibt verschiedene Methoden, das luzide Träumen zu trainieren. Eine davon ist die Anwendung von
Meditation, Tiefenentspannung, Sport oder aber das Traum-
Yoga. Durch diese Praktiken fördert man auch das luzide Träumen. Man kann aber auch während dieser Praktiken die drei unten aufgeführten Übungen integrieren oder sie einzeln nutzen. (Die Einnahme von chemischen Substanzen ist nicht empfohlen!)
Drei Übungen, mit denen Sie luzides Träumen lernen können:
1. Stellen Sie sich während des Wachzustandes immer wieder die Frage und machen Sie einen Realitätscheck: Bin ich wach, oder schlafe ich?
Träume ich das nur, oder erlebe ich das bewusst?
2. Vorsichtshalber sollte man den Wecker stellen und nach etwa fünf Stunden Schlaf für eine kurze Zeit erwachen. Dann wieder einschlafen, damit man so schneller in einen
Zustand des Schlafes kommt. In diesem sollen Träume am wahrscheinlichsten sein - das ist die sogenannte REM-Schlafphase.
3. Die dritte Methode ist die sogenannte MILD-Technik. Es ist die Induktion von luziden Träumen, die beinhaltet, dass man vor dem Einschlafen den Satz Wenn ich das nächste Mal träume, werde ich wissen, dass ich träume einprogrammiert.
Gefahren des luziden Träumens
Man sollte sich jedoch ernsthaft die Frage stellen, warum will ich das lernen? Da der Schlafzustand und das Träumen noch nicht richtig erforscht sind, sind die Folgen des luziden Träumens auch noch nicht definitiv bekannt. Die Frage, die sich hier also stellt, ist, ob man seine
Träume beeinflussen sollte oder sie vielleicht besser nur beobachten?
Jeder muss dies für sich selbst entscheiden, denn schliesslich sind es die eigenen Träume.
Oder vielleicht doch nicht?
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