„Nein“ sagen und Stressfaktoren reduzieren

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Beitrag vom 31.07.2019

„Nein“ sagen und Stressfaktoren reduzieren

Einfach mal nein sagen. Klingt meist viel einfacher, als es tatsächlich ist. Wer Probleme damit hat, seinen Mitmenschen einen Gefallen abzuschlagen, ist damit definitiv nicht alleine. Tatsächlich ist es nämlich so, dass die wenigsten dazu in der Lage sind.
Die mangelnde Fähigkeit, einen Gefallen abzulehnen, ist für Betroffene sehr belastend und ein erheblicher Stressfaktor. Sei es nun wegen des Vorgesetzten, der wieder einmal Überstunden verlangt, des Kollegen, der seine Arbeit auf einen abwälzt, oder des Nachbarn, der in den Urlaub fahren möchte und einem seine Haustiere aufs Auge drückt.

Wälzen zu viele Personen gleichzeitig ihre Angelegenheiten auf den Betroffenen ab, kommt es nicht selten vor, dass letztendlich nichts von alledem erledigt werden kann und er zudem als nicht zuverlässig abgestempelt wird.

Darum sagen wir JA statt NEIN

Es gibt zahlreiche Gründe dafür, wieso Betroffene nicht in der Lage sind, einfach auch mal nein zu sagen. Am häufigsten hängt dies damit zusammen, dass sie sich vor den möglichen Konsequenzen einer Ablehnung scheuen.

Sie möchten ihr Gegenüber nicht vor den Kopf stossen oder haben Sorge davor, sich dadurch in ihrem sozialen Umfeld unbeliebt zu machen. Deshalb neigen Betroffene trotz Überforderung dazu, den Wünschen ihrer Mitmenschen nachzugehen und ihre eigenen Bedürfnisse zu vernachlässigen. Dieses Problem ist vor allem häufig am Arbeitsplatz anzutreffen.

Kann ein Mensch einfach nicht nein sagen, hängt dies meistens mit den folgenden Gründen zusammen:

- Sorge vor Schuldgefühlen oder vor einem schlechten Gewissen

- geringes Selbstbewusstsein und mangelndes Selbstwertgefühl

- Sorge vor den Konsequenzen einer Ablehnung

- Bedenken, von den Kollegen oder Freunden nicht mehr akzeptiert zu werden

- Sorge vor einem möglichen Konflikt

- Furcht vor dem Jobverlust

- der unbewusste Drang, jedem gefallen zu wollen und sympathisch zu wirken

- falsche Werte

Die oben aufgeführten Beispiele sind längst nicht alle. Betroffene können auch ganz individuelle Gründe haben, die sich auf den ersten Blick nicht ergründen lassen. Dieser Text richtet sich unabhängig von den möglichen Hintergründen eines jeden Einzelnen an all jene, die es satthaben, der Fussabtreter ihrer Mitmenschen zu sein.

„Nein“ - das neue Zauberwort

Wer kennt das nicht? Gerade eben hat man sich dazu entschieden, keinen Gefallen mehr anzunehmen und im nächsten Moment fehlt einem plötzlich der Mut um nein zu sagen.

So ziemlich jeder wurde zu einem hilfsbereiten, höflichen und freundlichen Erwachsenen erzogen. Leider tragen diese Eigenschaften nur minimal zur Lösung des eigentlichen Problems bei. Wer sich nicht länger von seinem Umfeld ausnutzen lassen möchte, muss endlich lernen, dass das berühmte Zauberwort nicht bitte, sondern häufig auch nein heisst.

Wer sich davor fürchtet, eine direkte Ablehnung auszusprechen oder wer niemanden vor versammelter Mannschaft sitzen lassen möchte, muss weder ja noch nein sagen. Es gibt eine viel einfachere Lösung:

Durch die Vorbereitung von verschiedenen Antwortoptionen, die eine endgültige Entscheidung verzögern, können Betroffene sich sogar vor unerwarteten Situationen wappnen.

Nur ein bis zwei kurze Beispielantworten innerhalb des Freundeskreises oder unter nahestehenden Kollegen: Du, das muss ich erst einmal mit meinem Freund/meiner Freundin besprechen, nicht dass sie da schon was geplant hat für heute Abend oder: Lass mich bitte kurz darüber nachdenken, ich habe heute die Kids von meiner Schwester bei mir und die Zwerge können richtig anstrengend werden.

Eine kleine Notlüge hilft Betroffenen erst einmal Zeit zu gewinnen, um in einem späteren Moment nein zu sagen. Deutet man an, jemanden anderen bereits einen Gefallen zu tun, versteht der Gesprächspartner auch selbst, dass man momentan einfach keine Zeit hat. Hat man besonders viel Glück, nimmt das Gegenüber seine Bitte einfach wieder zurück und man kommt erst gar nicht in den Konflikt mit dem Wunderwort nein.

Jedoch sollten kleine Notlügen nur als Übergangslösung betrachtet werden. Früher oder später sollte jeder lernen, das Wort nein effektiv zu benutzen, ohne die Gefühle anderer Menschen zu verletzen oder unhöflich zu wirken.

Nur zum besseren Verständnis: Niemand wird gezwungen, immer ja zu sagen. Meistens erlegen die Betroffenen sich selbst diese Bürde auf.

Endlich wieder Zeit für eigene Bedürfnisse haben

Wer fürchtet, sich durch die Ablehnung von Gefallen bei den Kollegen oder im Freundeskreis unbeliebt zu machen, sollte Folgendes beachten:

Niemand kann ein ja ohne ein nein aussprechen. Gibt man seinen Kollegen oder Freunden zum Beispiel grünes Licht bei der Bitte eines Gefallens, sagt man gleichzeitig nein zu seinem Partner oder eigenen Vorhaben.

Wer ständig mit den Belangen anderer Menschen beschäftigt ist, vergisst manchmal ziemlich schnell die eigenen Bedürfnisse. Dies löst nicht nur einen psychischen Druck aus, sondern kann sich auch auf familiäre Verhältnisse und die Partnerschaft auswirken.

Mit der Unterstützung eines spirituellen Lebensberaters ist es möglich, schnelle und unkomplizierte Lösungen für seine Probleme zu erhalten.


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