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Das
Leben aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Unentdecktes sichtbar machen. Verschiedene Ansätze lassen sich finden.
Doch es gibt noch eine weitere Möglichkeit der
Zukunftsschau: Die
Palmblattbibliotheken. Klingt irgendwie nach Bücherei im Dschungel. Tatsächlich ist der Begriff nicht neu. In den letzten Jahren ist auch in den westlichen Kulturkreisen das Interesse daran ständig gewachsen. Viele Veranstalter bieten Interessierten eine spirituelle, geführte Reise und organisieren auch eine professionelle
Palmblattlesung.
Doch was verbirgt sich eigentlich dahinter? Und was können diese geheimnisvollen
Palmblätter offenbaren?
Rund um die Palmblattbibliotheken
Obwohl von uns aus gesehen ziemlich weit entfernt, ist es natürlich keine Bücherei im Urwald.
Doch sind die
Palmblattbibliotheken geheimnisumwoben und faszinierend. Wie das Hauptland, in dem sie zu finden sind - Indien. Das Land der
Wunder und Märchen, der Rätsel und Geheimnisse. Eine Welt voller
Spiritualität und Wissen.
Es soll in etwa zwölf Palmblattbibliotheken auf der Welt geben. Die Palmblattbibliothek in Kanchipuram (Indien) gilt als älteste von ihnen, mit 1.200 Jahren. Die Palmblattbibliothek in Bangalore (Indien) ist die grösste weltweit, mit etwa 1, 3 Millionen Palmblättern. Weitere Bibliotheken befinden sich neben Indien noch in Sri Lanka, Bali sowie Myanmar. Dabei gibt es welche mit einzelnen Palmblättern und welche mit Büchern aus Palmblättern.
Laut Überlieferungen lässt sich in den Palmblattbibliotheken uraltes Wissen über das Schicksal der Welt finden.
Jahrtausende alt. In der
Vergangenheit, für die
Zukunft geschrieben. Nicht auf einem Stück Papier, sondern in ein Palmblatt geritzt. In Sanskrit oder Alt-Tamil, verfasst von den Rishis (auch als Geweihte,
Seher oder Weise bezeichnet). Die Länge kann ganz unterschiedlich sein.
Auf diesem soll die Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft, bis zum Tod, beschrieben sein. Zudem soll es auch
Palmblätter geben, die sich dem Weltgeschehen widmen.
So wird eine
Palmblattlesung auch häufig als Palmblatt-
Orakel bezeichnet.
Es heisst auch, dass Palmblätter nur für die geschrieben sind, die sich im
Leben auf die Suche danach machen werden. Es kann ein einzelnes Palmblatt sein. Aber auch mehrere sind möglich. Diese lassen sich dann an verschiedenen Standorten finden. Mit teils gleichen und teils ergänzenden Informationen. Wie ein Puzzle, dass das eigene Leben widerspiegelt.
Die Menschen, die aus den Palmblättern lesen, werden als Palmblatt-Reader oder Nadi-Reader (Palmblattleser, Priester) bezeichnet. Sie sollen über besondere Fähigkeiten verfügen. Wie beispielsweise eine stark ausgeprägte
Intuition besitzen und das Hellsehen beherrschen.
Palmblattlesung, eine Reise ins eigene Leben
Der Ablauf kann ein wenig variieren, abhängig davon, welche der
Palmblattbibliotheken genutzt wird und wie der Nadi-Reader arbeitet. Um das persönliche Palmblatt in der Bibliothek zu finden, fragen manche Leser nach dem Namen, Geburtsdatum, Geburtsland und -zeit.
Daten, wie sie auch für ein persönliches Geburtshoroskop benötigt werden. Einige suchen anhand Namen, Geburtsdatum und Glückszahl oder einer spontan bestimmten Zahl zwischen 1 und 100. Andere arbeiten mit Daumenabdrücken.
Die
Palmblattlesung beginnt mit einem nochmaligen Abgleich der Daten. Danach wird mit einem bestimmten
Mantra um gute Energie für die Lesung gebeten, welche etwa 1 bis 1, 5 Stunden dauert. Bei Bedarf können auch eigene Fragen gestellt werden. Zum Beispiel, um zu einem bestimmten Thema mehr zu erfahren.
Unabhängig von der letztendlichen Durchführung sind bestimmte Informationen immer enthalten:
- Vergangenheit, etwaige
Reinkarnation(en) und
Karma- Charaktereigenschaften, Fähigkeiten, Talente - auch ungenutzte oder unbewusste aus früheren
Leben- Besondere Ereignisse und mögliche Aufgaben in der Zukunft
- Entwicklung der Bereiche Familie,
Beziehung, Finanzen, Beruf-ung sowie körperliches und seelisches Wohlbefinden
Achtung: Auch das Ende des Lebens wird beleuchtet.
Man sollte sich also vorher darüber bewusst sein, dass bei einer Palmblattlesung auch der Tod thematisiert wird. Allerdings ist dies kein Grund, in Panik zu verfallen. Denn es handelt sich dabei um eine
Zukunftsschau, basierend auf dem heutigen Stand des Lebens und der damit verbundenen Energie.
Diese kann durch unser eigenes Zutun verändert werden. Und damit auch der Verlauf des Lebens.
Zum Schluss wird dem Suchenden noch ein persönliches Mantra mit auf den Weg gegeben, dass ihm in schweren Zeiten oder herausfordernden Situationen Beistand leisten soll. Regelmässig angewendet, kann es auch bei der
Blockadenlösung unterstützen.
Erkennt der Nadi-Reader zudem, dass Unterstützung benötigt wird, kann er nach der Palmblattlesung beispielsweise noch ein darauf abgestimmtes
Ritual mit dem Sucher durchführen.
Palmblattbibliotheken sind also weitaus mehr als eine Bücherei, wie wir sie kennen.
Das Schicksal ist, was wir daraus machen
Tatsächlich sind die
Palmblätter ein seit Jahrhunderten aufrechterhaltener, spannender
Mythos, der vermutlich auch noch Generationen nach uns begleiten wird. Wie so viele andere Dinge zwischen
Himmel und Erde, die wir nicht erklären oder greifen können. Und doch scheinen die
Palmblattbibliotheken die Menschen zu faszinieren.
So bleibt es einem jeden selbst überlassen, wie er mit den Aussagen einer
Palmblattlesung umgeht. Genauso wie beim Kartenlegen,
Handlesen und Co.
Vielleicht führen die Botschaften zu Denkanstössen oder neuen Sichtweisen. Vielleicht zu wertvollen Erkenntnissen. Es ist, was jeder für sich selbst aus einer
Zukunftsschau mit nimmt, nicht mehr und nicht weniger.
Wer seine Neugierde stillt, kann Wundervolles erfahren, was ihm sonst vielleicht niemals offenbart worden wäre ...
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