Partnerschaftsgewalt und warum eine Trennung so gar nicht einfach ist

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Foto: Jürgen Fälchle / stock.adobe.com
Beitrag vom 27.08.2024

Partnerschaftsgewalt und warum eine Trennung so gar nicht einfach ist

Hitzige Diskussionen, knallende Türen oder vielleicht auch mal tieffliegende Nudeln, wohl einigen werden solche oder ähnliche Situationen in einer Beziehung nicht unbekannt vorkommen.
Solange dies selten vorkommt, und die Partner keine Grenze überschreiten, ist dies nicht gleich der Anfang vom Ende.

Wird es jedoch zur Gewohnheit, dass Partnerschaftsgewalt sich mit darauffolgenden Entschuldigungen oder Schuldzuweisungen abwechselt, dann ist es höchste Zeit, die Reissleine zu ziehen.

Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.

Denn, dass der Peiniger sich ändert, eher unwahrscheinlich. Dass es noch schlimmer wird, mehr als möglich.

Doch auch mit dem Wissen darum ist es für Opfer extrem herausfordernd, den ersten wichtigen Schritt der Trennung zu tun. Es ist nicht immer so leicht, einfach Schluss zu machen.

Warum scheint trotz Übergriffe dieser Schritt kaum machbar? Und welche Gründe gibt es, einen Trennungsversuch immer weiter vor sich herzuschieben?

Hohe Dunkelziffer von Partnerschaftsgewalt trotz mehr Offenheit

Die Zahlen von Gewalt in der Beziehung sind erschreckend und es zeigt sich weiterhin ein Trend nach oben. Die zuständigen Stellen, die Opfer betreuen, sehen darin nicht unbedingt so viel mehr Fälle von Partnerschaftsgewalt, sondern eher, dass die Bereitschaft der Betroffenen grösser geworden ist, damit an die Öffentlichkeit zu treten und vermehrt auch Anzeige zu erstatten.

Denn was früher als Privatsache galt, ist heute zwar auch eine Art Tabu-Thema, dabei aber gleichzeitig zunehmend in den Fokus der Gesellschaft gerückt. Und die wachsende Anzahl von Angeboten zum Austausch oder zur Unterstützung geben vielen das Gefühl, tatsächlich nicht allein zu sein, obwohl sie selbst vielleicht niemanden kennen, der betroffen ist.

Doch trotz des Trends existiert leider noch eine unglaublich hohe Dunkelziffer. Wahrscheinlich ist sie hier sogar am allerhöchsten.

So wie die Partnerschaftsgewalt im Verborgenen geschieht, so leiden Betroffene auch im Stillen. Denn eigentlich möchte niemand ein Opfer sein, schon gar nicht öffentlich sichtbar.

Warum ist eine Trennung für Betroffene überhaupt nicht so einfach?

Warum gehst du nicht einfach?
Es kann ja nicht so schlimm sein, wenn du nicht mal einen Trennungsversuch unternimmst.

Recherchen zufolge führen Opfer häufig eine jahrelange, wenn nicht sogar jahrzehntelange Beziehung mit einem gewalttätigen Partner.

Verdeckte, meist seelische Gewalt schwächt, entmutigt und bringt das Opfer aus dem Gleichgewicht. Das subtile Vorgehen wandelt sich häufig häppchenweise auch in unverhohlene Partnerschaftsgewalt, verbal und/oder körperlich.


Für Menschen, die noch niemals von Gewalt in der Beziehung betroffen waren, ist es nur schwer nachvollziehbar, warum Opfer in solch einer Beziehung oder Ehe bleiben, anstatt einen Schlussstrich zu ziehen und die Verbindung konsequent zu kappen.

Mal abgesehen davon, dass verlassen grundsätzlich nicht immer leicht ist, im Fall von Partnerschaftsgewalt ist es noch mal um einiges schwieriger.

Die traurige Wahrheit ist, den Täter zu verlassen, beginnt mit einer Entscheidung. Und diese zu treffen, ist das Schwerste an solch einer Trennung. Denn Betroffene wollen, dass die Übergriffe aufhören, nicht aber das Ende der Liebe und Beziehung.

Doch die Gründe, die das Entkommen für Betroffene so schwierig machen, sind sehr vielschichtig.

3 häufige Gründe, die gegen einen Trennungsversuch sprechen

Liebe und Hoffnung
Gefühle sind nicht einfach abzustellen, das Opfer ist immer mit dem Täter verbunden. In den Phasen der Entschuldigungen und Wiedergutmachungen zeigen sich die schönen Facetten des Menschen, in die sie sich verliebt haben. Und die Beziehung erscheint in einem positiven und stabilen Licht. Sie lassen die Grenze des Erträglichen verwässern und erhöhen die Toleranz für das negative Verhalten. Der Betroffene wird mehr und mehr versuchen, den anderen zu verstehen.

Schliesslich bleiben die Erinnerungen an das anfängliche Glück und die grosse Liebe auch in solch einem Alptraum sehr lebendig abrufbar. Und so wird auch an der Hoffnung festgehalten, dass es irgendwann wieder so wie damals werden könnte. Häufig wird diese vom Umfeld noch bestärkt, dass es ganz sicher nur ein Ausrutscher war.

Und eine Trennung würde ebenfalls bedeuten, die grosse Liebe zu begraben, und damit auch diese vermeintliche Chance zunichtemachen. Die Hoffnung bringt Betroffene auch oft dazu, immer mehr von sich und ihrem Leben aufzugeben: Familie, Freundschaften, Beruf, Hobbys ... womit sie sich allerdings nur noch tiefer in die Abhängigkeit zum Täter begeben.


Abhängigkeit und fehlende Ressourcen
Auch einer der Gründe, der einen Trennungsversuch vereitelt, obwohl Betroffene gerne gehen würden. Ohne sozialen Background und ohne Zugang beziehungsweise mit begrenztem Zugang zu finanziellen Mitteln können sie der Partnerschaftsgewalt nicht entkommen.

Sie können sich weder eine Wohnung mieten, geschweige denn das Nötigste kaufen. Ebenso haben sie nicht die Möglichkeit, sich professionellen oder auch juristischen Beistand zu holen. Sie fühlen sich hilflos und dazu verdammt, weiterhin den Alptraum ertragen zu müssen. Aus Furcht und in dieser Spirale gefangen, trauen sich nur wenige irgendwann öffentliche Stellen, um Unterstützung zu bitten.


Furcht vor Verlust
Der Gedanke, dass ihnen alles genommen wird, lässt Opfer häufig in der Partnerschaftsgewalt ausharren und einen Trennungsversuch vor sich herschieben. Nicht zu Unrecht machen sie sich Sorgen, mehr als nur ihren Besitz und sozialen Status zu verlieren. Denn der misshandelnde Partner wird nicht einfach klein beigeben. Sofern sich ihm auch nur die kleinste Chance bietet, in irgendeiner Form Macht auszuüben, wird er sie wahrscheinlich ergreifen. Und etwaigen Zugeständnissen wird er sich vollständig verweigern.

Je mehr isoliert und abgekapselt das Opfer ist, umso mehr erscheint der gelebte Alptraum im Vergleich zu einer Zukunft ohne diesen Menschen als kleineres Übel.

Hierbei gibt es oft noch ein weiteres Motiv, die Trennung nicht in Angriff zu nehmen. Der Gedanke, den Partner an jemand anderen zu verlieren, wo er genau wieder der Mensch wird, der zu Anfang die grosse Liebe war. Und im schlimmsten Fall vielleicht bei dem Nachfolgepartner auch so bleibt. Eine unerträgliche Vorstellung für Opfer.



Neben diesen 3 häufigen Gründen gibt es noch weitere, einen Trennungsversuch trotz Gewalt in der Beziehung vor sich herzuschieben, die wir in einem weiteren Artikel zusammentragen haben.


Wer sich in einer dieser Situationen wiederfindet, sollte sich nicht scheuen, nach einer helfenden Hand zu fragen. Es gibt verschiedene Anlaufstellen, die auf dem weiteren Weg begleiten können.


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