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Beitrag vom 27.07.2022
Wir fühlen uns angekommen und erfüllt.
Die
Liebe des Lebens, ein wir für immer und ewig.
Doch dann stirbt der Partner unerwartet.
Wohl eine der schwierigsten Situationen und dunkelsten Momente im Leben.
Der Herzensmensch kann doch nicht einfach so weg sein.
Doch tatsächlich ist etwas Unveränderbares und Endgültiges geschehen.
Von jetzt auf gleich, unsere Welt steht Kopf. Wir sind
plötzlich allein.
Verlust,
Leere und Traurigkeit sorgen für ein Gefühlschaos.
Ein Schmerz, den wir nicht auszuhalten scheinen.
Wir alle wissen, dass der
Tod ein Teil unseres Seins ist. Der Kreislauf des Lebens.
Doch, wenn wir abrupt damit konfrontiert werden, müssen wir Abschied nehmen, ohne uns verabschieden zu können.
Der Blick nach vorne scheint von einem Schleier umhüllt.
Gibt es überhaupt noch einen Grund weiterzumachen?
Können wir jemals wieder glücklich werden?
Diese Vorstellung scheint so weit entfernt wie der
Mond von der Erde.
Wie können wir nun weiterleben?
Wenn die Leere Einzug hält
Stirbt die
Liebe des Lebens unerwartet, zieht es uns als zurückgebliebenen Partner den Boden unter den Füssen weg.
Wir sind
plötzlich allein, alles scheint irreal.
Wir fühlen uns wie betäubt in Watte gepackt.
Wir stehen irgendwie neben uns. Als wären wir Beobachter und unbeteiligt.
Wir funktionieren, um zumindest die notwendigsten Dinge zu erledigen. Gefühlt bringt dieses auch erst mal eine gewisse Ablenkung.
Häufig wird dann nach der Beerdigung diese letzte Ruhestätte zu einer Art zweitem Zuhause. Hier können wir dem geliebten Herzensmenschen nah sein und mit ihm sprechen. Was sich etwas komisch anhört, passiert allerdings ganz automatisch. Und das ist auch gut so. Denn so können wir uns unsere Gedanken und
Gefühle von der Seele reden. Was dazu beiträgt, den
Verlust zu verarbeiten.
Die ersten Tage und sogar Wochen ist der Verlust omnipräsent. Wir sind erfüllt von Trauer und tiefer
Leere.
Dann irgendwann kommen auch die Erkenntnis und das Verstehen dieser Unwiederbringlichkeit. Es wird keine Rückkehr geben. Die Einsamkeit scheint uns zu erdrücken.
Tatsächlich kann die Trauerphase ganz unterschiedlich lang ausfallen und mit Verzweiflung, Wut oder auch Schuldgefühlen einhergehen.
Wie damit umgehen, wenn die Liebe des Lebens unerwartet gestorben ist?
Der Schmerz ist kaum zu ertragen. Doch es wird besser, irgendwann.
Dafür ist es wichtig, das schmerzhafte Erlebnis nicht einfach nur wegzuschieben. Denn so lässt sich der
Verlust nicht verarbeiten. Auch wenn es kaum machbar erscheint, müssen wir uns der Realität stellen. Und wir müssen loslassen. Ein spezielles Abschiedsritual kann dabei helfen. Wenn wir versuchen, krampfhaft den geliebten Partner in unserem Leben zu halten, kann irgendwann ein noch grösseres Gefühlschaos über uns hereinbrechen.
Und wir müssen aktiv werden, ohne uns unter Druck zu setzen.
Zeit mit Familie und Freunden verbringen. Dabei darf auch in Erinnerungen geschwelgt und gemeinsam getrauert werden. Doch ebenso darf gelacht und gefeiert werden im Gedenken an den Herzensmenschen.
Neue
Rituale schaffen. Die an die
Liebe des Lebens erinnern, aber gleichzeitig auch Balsam für die eigene Seele sind. Möglicherweise findet ja auch ein neues altes Hobby seinen Platz im Alltag.
Sich mit anderen Betroffenen zusammenschliessen. Gruppen, Foren, soziale und kirchliche Einrichtungen bieten Anlaufstellen für Hinterbliebene. Von Austausch bis hin zu gemeinsamen Freizeitaktivitäten lässt sich alles finden.
Achtung: Auch wenn wir
plötzlich allein sind und uns einsam fühlen, ist es nicht förderlich, jede freie Minute mit irgendwelchen Aktivitäten zu verplanen, um die gefühlte
Leere auszufüllen. Sich Trauerzeiten zu gönnen wirkt förderlich bei der Verarbeitung.
Wenn man die Trauerphase nicht alleine verarbeiten kann
Den
Verlust des Herzensmenschen zu verarbeiten braucht seine Zeit. Irgendwann wird der Schmerz weniger. In kleinen Schritten Veränderung bewirkt. Wir öffnen uns der
Zukunft.
Doch nicht jeder schafft es aus eigener Kraft durch diesen Prozess. Wenn der geliebte Partner aus der
Beziehung gerissen wird und man
plötzlich allein ist, kann dies manche Menschen leider auch richtig aus der Bahn werfen. Sie scheinen am
Tod des Partners zu zerbrechen.
Die physischen und psychischen Kräfte sind erschöpft.
Es gibt nichts mehr, was einem Spass macht. Selbst das Alltägliche wird zur Qual.
Da reicht selbst die Unterstützung von Familie und Freunden oder anderen Betroffenen nicht aus.
Es braucht einen professionellen Ansprechpartner.
Eine erste Anlaufstelle kann eine Telefonseelsorge sein. Aber auch Lebensberater oder Trauerbegleiter sind mit ihren Erfahrungen und Fähigkeiten ein stabiler Anker für den Hinterbliebenen. Sie können Trost spenden und gleichzeitig Kraft und Mut geben, um sich aus diesem dunklen Loch zu befreien und Stück für Stück ins Leben zurückfinden.
Wenn wir wirklich die
Liebe des Lebens gefunden hatten, dann können wir uns sicher sein, dass dieser Mensch nicht wollen würde, dass wir leiden und das Leben nur an uns vorbeiziehen lassen.
Wir werden mit unserem Herzensmenschen auch nach dem Tod immer verbunden sein. Erinnern wir uns in Dankbarkeit an die gemeinsame Zeit.
Wir können langsam auch wieder
Glück zulassen.
Konzentrieren wir uns auf die Dinge, die das Leben so unendlich lebenswert machen.
Öffnen wir uns neuen Begegnungen.
Wir dürfen mit unserer
Vergangenheit leben, aber nicht in ihr.
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