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Beitrag vom 12.05.2019
Wohl die meisten Beziehungen basieren auf Monogamie. Das bedeutet, dass zwei Menschen eine exklusive
Beziehung eingehen, auf emotionaler und körperlicher Ebene.
Für viele ist bereits Händchenhalten mit einer Drittperson oder das Küssen eines Aussenstehenden ein absolutes Tabu, wenn nicht sogar ein Trennungsgrund. Jedoch geht das Herz seine eigenen Wege und es gibt immer mehr Menschen, die mehr als eine bestimmte Person lieben und sich nach mehreren Partnern sehnen.
Wer eine
Beziehung mit mehreren Menschen gleichzeitig führen möchte, sollte sich das Konzept der
Polyamorie zu Herzen nehmen.
Was genau ist Polyamorie?
Polyamorie ist ein Kunstwort und setzt sich aus dem altgriechischen Wort polýs und dem lateinischen Wort amor zusammen. Polýs bedeutet übersetzt viel, mehrere und Amor bedeutet übersetzt
Liebe. Die genaue wörtliche Übersetzung von Polyamorie ist also Vielliebe. Menschen, die dieses Beziehungskonzept ausleben, bezeichnen sich selbst als
Polyamore.
Die Polyamorie unterscheidet sich von freien Beziehungen und zum Beispiel Swingern dadurch, dass polyamore Menschen feste Beziehungen zu mehreren Personen führen. Dabei sind alle Beteiligten einverstanden, womit ein herkömmliches
Fremdgehen ausgeschlossen ist.
Die Beziehungen von Polyamore sind beständig und bestehen sowohl emotional als auch körperlich. Meistens kennen alle Parteien sich untereinander persönlich, es gibt jedoch auch Polyamore, die nur die Namen der anderen Personen kennen. Anders als oft angenommen, führen nicht nur Männer, sondern auch Frauen polyamore Beziehungen.
So sollte man sich dieses Beziehungskonzept nicht nur so vorstellen, dass ein Mann Beziehungen zu mehreren Frauen führt.
Es gibt keine festgelegte Anzahl an festen Beziehungen, die man in diesem Beziehungskonzept führen darf. Jedoch ist es wichtig, genügend Zeit für alle Polyamore zu haben und von Anfang an ehrlich mit allen Partnern zu sein.
Mehrere Menschen gleichzeitig lieben – so geht’s!
Um in einer polyamoren
Beziehung zu leben, braucht man in erster Linie die Gabe, mehrere Menschen gleichzeitig und gleichermassen lieben zu können. Denn in polyamoren Beziehungen geht es nicht ausschliesslich um Sexualität, sondern vielmehr um
Gefühle, Verliebtheit und Zärtlichkeit.
Des Weiteren sollte man nicht unbedingt ein sehr eifersüchtiger Mensch sein und auch dem jeweils Anderen die Möglichkeit gönnen, mehrere Beziehungen gleichzeitig zu führen. Der Gedanke, als
Polyamore mit mehreren Menschen zusammen in einer Wohnung zu leben und eine beständige Liebesbeziehung zu diesen Menschen zu führen, sollte Interessierten ausserdem nicht bedenklich erscheinen.
Das einzelne Individuum muss nicht zwingend mit den anderen Beziehungen seines Partners beziehungsweise seiner Partnerin in Verbindung stehen. Jeder kann unabhängig voneinander Beziehungen führen. Die meisten Polyamore lernen sich in dafür vorgesehenen Communitys über das Internet kennen.
Hilfreiche Tipps für Polyamore
Auch als
Polyamore gibt es in Sachen
Liebe ein paar Grundsteine, Richtlinien, die eingehalten werden sollten. Vor allem was Aussenbeziehungen, Vertrauen und Integrität betrifft. Mit diesen Tipps schaffen Neueinsteiger es, erfolgreiche polyamore Beziehungen zu führen:
1. Vertrauen
Auf dem ersten Platz steht selbstverständlich das Vertrauen. Möchte man gemeinsam mit seinem Partner beziehungsweise seiner Partnerin aus der Monogamie heraus, sollte man genügend Vertrauen besitzen, um nicht auf die Aussenbeziehungen eifersüchtig zu werden oder die eigene Partnerschaft zu gefährden.
2. Ehrlichkeit
Auch die Ehrlichkeit spielt hier eine sehr wichtige Rolle, vor allem wenn es darum geht, inwiefern man mit möglichen weiteren Partnern einverstanden ist oder nicht. Zum Beispiel ist es das Recht eines jeden Einzelnen, die weiteren Partner nach bestimmten Kriterien auszuwählen. Auch die Dynamik der sich ausbreitenden Aussenbeziehungen sollte zu beiden Parteien passen.
3. Kommunikation
Genauso wie in einer monogamen Partnerschaft die Kommunikation nicht fehlen darf, ist dies auch der Fall bei polyamoren Beziehungen. Jede
Beziehung bedarf einer gewissen Pflege. Denn jeder Beteiligte hat Gefühle und es ist nicht möglich, jemanden bei Bedarf herbeizurufen und dann wieder verschwinden zu lassen.
4. Kompromissfähigkeit
Gefällt Person XY dem Partner beziehungsweise der Partnerin nicht oder möchte jemand sich auf eine maximale Anzahl an Aussenbeziehungen einigen, sollte man als Polyamore bereit sein, darauf einzugehen. Denn die
Polyamorie ist kein Freifahrtticket für ein Singleleben mit dem Komfort einer Partnerschaft.
5. Langfristige Partnerschaft
Diese Liebeskunst bezieht sich vor allem auf das Führen von langfristigen Beziehungen zu mehreren Personen. Mit den gleichen Absichten sollte man eine Poly-Beziehung auch starten. Daher sollte die
Harmonie zwischen allen Beteiligten und deren Zukunftspläne im Fokus stehen.
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