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Beitrag vom 21.10.2022
Hand aufs Herz: Hören wir den Begriff Porno, denken wohl die meisten an die Herren der Schöpfung. Das kommt nicht von ungefähr. Sowohl Konsumenten wie auch die Filmindustrie selbst ist auch heute noch eine Männerdomäne.
Doch Frauen und
Pornos? Wenn auch nicht allgegenwärtig, so ist es mittlerweile wohl hinlänglich bekannt, dass auch Frauen Sexfilme konsumieren. Bei über 25 % wird das Ausleben der eigenen Sexualität von Pornos begleitet. Und die Tendenz ist steigend. Ähnlich wie Sexspielzeug beflügeln sie
Sexfantasien. Bedienen verschiedene
Vorlieben. Bringen das
Kopfkino auf Touren.
Doch warum Pornos?
Und wie wird die
weibliche Lust angeheizt und befriedigt?
Was macht Sexfilme so reizvoll?
Glaubt man Statistiken, dann ist die sogenannte Generation M (Millennium) mit
Pornos gross geworden. Der Zugang zu Pornos war noch nie so einfach wie im Zeitalter des Internets. Die jüngere Generation hat kaum Berührungsängste mit Sexfilmen.
Was früher die Schmuddelecke in der Videothek, ist heute häufig die Anonymität des Internets.
Happy End, Fehlanzeige. Obwohl ...
Eins ist sicher, wer sich Romantik oder eine anspruchsvolle Lovestory wünscht, wird diese ganz sicher nicht in Pornos finden. Animalischen Sex hingegen schon. Ohne Geplänkel und ohne Schnickschnack geht es meist schnell zur Sache. Zum sexuellen Akt. Denn im Vordergrund stehen Erregung und Befriedigung.
Pornos sind sozusagen ein Turbo-Anheizer. Regen das
Kopfkino und die
Sexfantasien an. Auch bei immer mehr Frauen.
Und Porno ist nicht gleich Porno. Über die Jahre lässt sich auch ein Wandel erkennen. Sie sind nicht mehr ganz so stumpf wie früher. Zumindest viele von ihnen. Und es werden die verschiedenen
Vorlieben bedient. Soft, klassisch und gespickt mit Klischees, Hardcore, BDSM und Co.
Pornos und das weibliche Geschlecht
Tatsächlich sprechen Frauen weniger offen über ihre Fantasien und
Vorlieben. Über das Ausleben von Lust und Sexualität. Doch sie haben sie. Und sie tun es.
Pornokonsumentinnen sind das genaue Gegenteil von unterwürfig. Sie sehen Sexfilme als Option, ähnlich wie die verschiedenen Sextoys, ihre
weibliche Lust zu steigern und zu befriedigen. Wer es soft mag, wird ebenso fündig, wie diejenige, die auf Hardcore steht oder eine bestimmte Vorliebe hegt.
Zudem haben sich über die letzten 20 Jahre immer mehr Frauen in der Pornofilm-Industrie ihren Platz erobert. Hinter der Kamera nehmen sie die weibliche Perspektive ein. Stellen die Lust und Sexualität, aber eben auch die Frau und ihre Würde in den Mittelpunkt. Sexfilme mit ästhetischem und leicht feministischem Anspruch.
Kein Liebesfilm, aber eine Story mit viel Vorspiel. Die die Frau und ihr sexuelles Verlangen auf ihrem Weg zum Höhepunkt begleitet. Ohne Scham und mit Spass am Ausleben. Mit realistisch wirkendem Sex. Dabei geht es auch durchaus heftig zur Sache. Blowjobs und verschiedene Sexpraktiken lassen sich finden.
Aber es steht eben nicht der Mann und sein Happy End im Vordergrund. Zudem wird auch auf ständige Nahaufnahmen von Genitalien verzichtet. Zusätzlicher Raum für weibliche
Sexfantasien. Ähnlich wie eine erotische Lektüre. Schon seit Ewigkeiten sind Frauen nicht abgeneigt, ihr
Kopfkino auch mit klassischen Groschenromanen auf Hochtouren zu bringen. Dies wird nun mit Sexfilmen auf einen neuen Level gehoben.
Und auch das Internetzeitalter hat seine Finger im Spiel. Nicht nur wegen der Anonymität. Sondern auch, weil verschiedene Online-Portale auch sämtliche Nischen bedienen. Und beispielsweise auch persönliche Sexfilme veröffentlichen. Ein Blick in private Schlafzimmer.
Authentisch, ohne Drehbuch, so wie du und ich. Und so haben auch immer mehr Frauen diese Portale für sich entdeckt. Voyeurismus steigert eben auch die weibliche Lust.
Zudem fühlen sich viele Pornokonsumentinnen mehr angesprochen von Sexfilmen, in denen die Darsteller zwar attraktiv, aber nicht preisgekrönte Arbeiten eines Schönheitschirurgen sind. Wo Frauen sich nicht in Stilettos vor Lust winden, während sie von einem muskulösen Gigolo verwöhnt werden.
Die Ansprüche sind genauso verschieden wie die Fantasien und Vorlieben. Auch bei Frauen.
Pornos können die Sexfantasien beflügeln
Nicht nur bei Männern. Und auch, wenn die Pornokonsumentinnen ihre männlichen Mitstreiter zahlenmässig noch nicht eingeholt haben, so leben doch immer mehr Frauen selbstbewusst ihre Lust aus. Bekennen sich zu ihrer Sexualität und zum Pornokonsum.
Gleichzeitig möchten sie zeigen, dass Sexfilme nicht grundsätzlich mit Unterwürfigkeit gleichgesetzt werden sollen. Denn das genau sind sie so gar nicht. Und dank der mittlerweile vielfältigen Angebote an
Pornos werden auch
Emotionen und
weibliche Lust abwechslungsreich abgedeckt.
Vielleicht wird der Wandel irgendwann sogar dazu führen, dass Frauen als verklemmt gelten, wenn sie Pornos abstossend finden oder gar völlig ablehnen.
Doch unabhängig einer möglichen Entwicklung sollte es jeder Frau selbst überlassen sein, wie sie die weibliche Lust und Sexualität auslebt. Ob nun Sexspielzeuge, erotische Lektüre, der Besuch im Swingerclub oder Pornos das
Kopfkino auf Hochtouren bringen, es geht einzig und allein um das persönliche Wohlfühlen.
Denn Sex soll Spass machen.
Als Single wie auch mit dem Partner zusammen.
Der
Fantasie und Lust freien Lauf lassen.
Manchmal darf es dann auch ruhig ein Porno sein ...
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