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Beitrag vom 24.12.2017
Wie heisst es doch so schön: Wo die
Liebe hinfällt ...
Sie fragt nicht nach dem Alter, dem Status oder der momentanen Lebenssituation. So kann diese auch gnadenlos am
Arbeitsplatz zuschlagen. Was einst Bars, After-Work-Partys oder soziale Netzwerke waren, ist heute der Arbeitsplatz. Das Büro sehen viele gar als wahre Singlebörse an, da man dort einen sehr grossen Teil des Lebens verbringt.
Ausserdem haben mittlerweile viele Firmen die Einstellung zu diesem Thema gelockert. Eine
Liebesbeziehung am Arbeitsplatz wird zwar immer noch mit Argusaugen von Kollegen und Chefs beobachtet, aber sie wird nicht mehr vollkommen als Unsitte gesehen, wie neueste Umfragen zeigen.
So lassen sich viele Paare finden, die sich am Arbeitsplatz kennengelernt haben und auch beide weiterhin zusammenarbeiten. Betrachtet man dies, einige Jahre zurückversetzt, haben sich zwar auch Paare bei der Arbeit kennengelernt, musste dann jedoch eine Entscheidung getroffen werden, wer dortblieb und wer sich versetzen liess oder sogar den Job wechselte.
Tatsächlich ist eine
Beziehung zwischen Mitarbeitern oder zwischen Angestellten und dem Chef im Grundsatz ohne arbeitsrechtliche Konsequenzen. Verbote vonseiten des Arbeitgebers sind unwirksam. Jedoch gilt dabei einiges zu beachten.
Professionalität in jedweder Hinsicht sind das A und O
Wichtig ist, dass mit einer
Liebesbeziehung am
Arbeitsplatz professionell umgegangen wird. Hier hat es sich bewährt, bestimmte Regeln für sich selbst einzuhalten, um Probleme mit Kollegen oder Vorgesetzten zu vermeiden.
1. Nicht jeder Flirt bei einer Weihnachtsfeier oder einem Betriebsausflug muss zwangsläufig in einer
Liebe und Beziehung enden. Es gilt also dem Verlauf ein wenig Zeit zu geben, manchmal sind die Schmetterlinge im Bauch schon nach ein paar Tagen in der Realität wieder verschwunden. Die Anfangsphase sollte durchaus erst einmal für sich behalten werden.
2. Hat sich nach einiger Zeit herausgestellt, dass es für beide mehr ist, dann sollte man sich zu der Beziehung bekennen und sowohl Kollegen als auch den Vorgesetzten einweihen, bevor es irgendwann durch einen Zufall ans Tageslicht kommt. So kann es erst gar nicht zu schlechten Gedanken im Umfeld kommen.
3. So schön die Phase der Verliebtheit auch ist, so schwierig kann sie sich allerdings im gemeinsamen Büro-/ Arbeitsalltag gestalten. Denn hier ist Professionalität gefragt. Kosenamen, Zärtlichkeiten oder gar Sex sind während der Arbeitszeit tabu und auf den Feierabend zu verschieben. Auch wenn es schwerfällt, die Finger voneinander zu lassen. So lassen sich nur so Probleme vermeiden.
4. Die neue
Partnerschaft sollte natürlich nicht dazu führen, dass Kollegen plötzlich zu Luft werden. Die sozialen Kontakte sollten von beiden Seiten auch weiterhin gepflegt werden, denn schliesslich sind sie ein feststehender Bestandteil des Arbeitsalltags. Also sollte auf gemeinsame Kantinenbesuche oder private Unternehmungen nach Feierabend keinesfalls verzichtet werden.
Weitere Regeln für eine Liebesbeziehung am Arbeitsplatz
5. Konflikte, egal ob beruflich oder privat indiziert, sollten ausschliesslich im privaten Umfeld geklärt werden. Zudem sollten keinesfalls Kollegen mit hineingezogen werden, wenn diese nicht auch Teil des Konflikts sind.
6. Des Weiteren heisst es, diskret zu bleiben. Intime Details sind genauso tabu, wie private Unternehmungen mit dem Partner / der Partnerin auf Firmenkosten, private Liebesnachrichten über den Firmen-PC oder das Ausplaudern von Firmengeheimnissen.
7. Bei einer
Partnerschaft zwischen Angestellten und Vorgesetzten ist Normalität im Umgang mit den Kollegen sehr wichtig. Augenscheinliche Mauscheleien oder mit dieser
Beziehung sogar zu prahlen, können das Verhältnis im Team untereinander stören.
8. Auch bei einer
Liebesbeziehung am
Arbeitsplatz gibt es keine Garantie für die Ewigkeit. So schlimm das Ende dann auch sein mag, ein Rosenkrieg ist ganz sicher nicht die richtige Lösung. Es heisst, den Ex-Partner / die Ex-Partnerin mit Respekt zu behandeln und die Privatsphäre zu wahren.
Fällt es einem schwer, jeden Tag mit dem Menschen konfrontiert zu werden, ist es wohl der beste Weg, auch im Job getrennte Wege zu gehen. Abstand kann hilfreich sein, um den
Liebeskummer zu überwinden und die eigenen Gedanken und
Gefühle wieder neu auszurichten.
Objektiv betrachtet könnte eine Liebe im Büro zum Beziehungskiller werden, aber tatsächlich eben auch zum Karrierekiller. Nicht nur in der Konsequenz einer
Trennung, sondern auch, wenn jede freie Minute nur mit dem Partner verbracht wird.
Daraus resultiert oftmals, dass keine Zeit mehr in das eigene Vorankommen investiert wird und die eigene Entwicklung auf der Strecke bleibt. Wie bei vielen anderen Dingen hat auch hier die Medaille immer zwei Seiten.
Niemand hat gesagt, dass es einfach wird
Auch wenn Liebe am
Arbeitsplatz vertraglich nicht verboten werden darf, so kann der Vorgesetzte sehr wohl auf beruflicher Ebene einschreiten, sobald die Arbeit unter der
Beziehung leidet oder es zu Interessenskonflikten und Spannungen kommt, die möglicherweise sogar das Arbeitsklima im gesamten Team stören.
Konsequenzen können hier von einer Versetzung, über eine Abmahnung, bis hin zu einer Kündigung im schlimmsten Fall gehen. Somit sollten sich beide Partner von Anfang an bewusst sein, welche Hürden möglicherweise auf sie zukommen können, vor allem dann, wenn sie sehr eng zusammenarbeiten.
Trägt man sich mit Unsicherheiten in solch einer Situation, sollte man auf jeden Fall miteinander darüber sprechen. Erscheint dies nicht wirklich hilfreich, kann ein Gespräch mit einer aussenstehenden Person förderlich sein, da Familie und Freunde meist nicht objektiv genug sind, im Hinblick auf die
Partnerschaft.
Je nach eigener Vorliebe kann hier beispielsweise
Kartenlegen oder eine ganz individuelle
Lebensberatung die passende Hilfestellung bieten, um wieder einen klaren Blick in Richtung
Zukunft zu finden.
Manchmal sind Veränderungen im Leben notwendig, auch wenn wir uns dessen erst bewusst werden müssen. Hier können wir aus verschiedenen Methoden zur Unterstützung zurückgreifen. Denn niemand muss mit sich alleine ausmachen.
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