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Beitrag vom 21.10.2017
Wohl in allen Kulturen dieser Welt fragen sich viele Menschen, ob es ein Leben in irgendeiner Form nach dem Tod gibt. Ob überhaupt etwas danach kommt und vor allem was dann kommt. Und was passiert dann mit der Seele, gibt es tatsächlich eine
Seelenwanderung?
Bei einigen geht es bei ihren Überlegungen gleichzeitig auch um den Umgang mit dem Thema Tod. Auch wenn das Wissen um die Unausweichlichkeit einem jeden Menschen vorhanden ist, so ist diesem Thema oftmals noch ein gewisser Schrecken angehaftet.
Andere Menschen wiederum bringen ihre Gedanken an eine mögliche
Wiedergeburt in Kontext zu ihrem Leben im Hier und Jetzt, beziehungsweise einem noch Folgenden. Natürlich gibt es auch in diesem Bereich eine ganz andere Sichtweise zur
Reinkarnation.
Die meisten, eher rational denkenden Menschen lehnen solch einen Gedanken grundsätzlich ab oder leugnen gar eine mögliche Art der weiteren Existenz über den Tod hinaus. Eine einheitliche Meinung gibt es dazu nicht.
Wiedergeburt und Reinkarnationslehre
Es heisst, dass man jeden Tag einen Schritt machen und im
Himmel oder in der
Hölle landen kann. Dafür muss man nicht gestorben sein. Zusammengefasst könnte man sagen, dass es immer eine Frage des Standpunktes und eine Einstellungssache ist. Diese Sichtweise könnte man somit auch auf die
Reinkarnation oder die
Seelenwanderung beziehen.
Der Glaube an eine
Wiedergeburt lässt sich in vielen Weltreligionen finden, wo er grundlegend nicht angezweifelt und tatsächlich auch gelebt wird, wie zum Beispiel im
Buddhismus oder
Hinduismus. Auch im
Islam und
Judentum lassen sich Ansätze dazu finden, sind allerdings nicht als Glaube mit der Religion direkt fest verbunden. Je nach
Reinkarnationslehre wird auch bei einigen die Karmalehre integriert.
Interessant ist zudem einen Blick in die Geschichte der Reinkarnationslehre zu werfen. Denn hier lassen sie viele bekannte Persönlichkeiten finden, die vielleicht nicht jeder damit in Verbindung bringen würde.
So wird beispielsweise Pythagoras und seinen Schülern eine Reinkarnationslehre zugeschrieben. Platon gilt wiederum als der einflussreichste Vertreter in Bezug auf die Lehre der Seelenwanderung. Gotthold Ephraim Lessing lieferte mit seiner Schrift Die Erziehung des Menschengeschlechts prägende Ansätze für spätere Reinkarnationslehren, wie der
Theosophie, dem
Spiritismus sowie der Anthroposophie.
Kurze Zeit später machte sich auch Johann Georg Schlosser, Schwager und Freund von Johann Wolfgang von Goethe, mit seiner Publikation Über die Seelenwanderung einen Namen. Im 19. Jahrhundert griffen dann bedeutende Dichter wie Heinrich Heine, Friedrich Hebbel oder Wilhelm Busch das Thema ebenfalls auf.
Weitere bedeutende Namen bei der Entstehung von verschiedenen Reinkarnationslehren sind unter anderem Arthur Schoppenhauer oder Rudolf Steiner.
Das Thema Wiedergeburt und deren unzählige Ansätze, Versuche und Theorien
uch wenn der Begriff
Wiedergeburt von vielen Menschen schnell in irgendeine Schublade gesteckt wird, so haben sich verschiedene Forscher aus dem Bereich der Quantenphysik mit dem Thema
Reinkarnation, Tod und
Jenseits sowie damit eine verbundene Möglichkeit der
Jenseitskontakte beschäftigt.
Schon der Gründervater der Quantenphysik, der deutsche Physiker Max Planck, vertrat die Annahme, dass das nicht-physische Bewusstsein die physische Welt beeinflussen könnte. Möglicherweise ist sie sogar daraus hervorgegangen.
Angelehnt an die Quantenphysik sehen viele Wissenschaftler es als möglich, dass aus dem Bewusstsein heraus die physische Welt entsteht. Rätselhaft ist dabei jedoch, wie der Übergang des Bewusstseins oder bestimmter Erinnerungen von einer auf eine andere Person möglich wären. Die Quantenphysik und ihre Grundlagen sind also auch weiterhin ein Forschungsobjekt.
Des Weiteren lässt sich eine Vielzahl von Forschungsreihen finden, die Kinder und ihre spontanen Erinnerungen untersuchten. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Behauptungen etwa ab dem 6. Lebensjahr wieder abnehmen, da rund um diesen Zeitpunkt das Kindergehirn sich auf eine neue Entwicklungsphase vorbereitet.
Die vergleichsweise kleine Anzahl von Fällen einer Reinkarnation sehen die Forscher darin begründet, dass Eltern oftmals wahrscheinlich entsprechende Schilderungen einfach falsch interpretieren oder vielleicht auch einfach nur als Kindergeschwätz abtun.
Zudem gibt es eine andere Theorie, der durchaus auch einige zustimmen. Hierbei wird davon ausgegangen, dass im Durchschnitt eine jede Seele etwa ein Menschenleben im Jenseits verbringt, bis alle Menschen, die diese zu Lebzeiten kennengelernt hatte, auch im Jenseits sind. Erst dann macht sie sich möglicherweise wieder auf den Weg, wenn noch eine Reinkarnation und somit eine
Seelenwanderung geplant sind.
Geht es um Wiedergeburt, so kommt auch das Thema
Rückführung ins Spiel. Einige sehen Rückführungen als eine Modeerscheinung, weil das Thema von verschiedenen Seiten vermehrt aufgegriffen wurde und so die Menschen mit Neugier reagieren. Andere sehen darin die Möglichkeit, ihr Leben im Hier und Jetzt besser verstehen zu können, wenn sie in vorherige Leben zurückreisen würden.
Viele Befürworter dieser Möglichkeit raten jedoch dazu, dass eine Rückführung erst in einzelnen Etappen des aktuellen Lebens erfolgen sollte, bevor sie in vorherige Leben unternommen werden. So liessen sich aktuelle Probleme lösen, weiterführend dann
Blockaden oder schlechte Erfahrungen erkennen, die in das aktuelle Leben mitgenommen wurden.
Das Leben einfach mal neu betrachten
Nur weil vielleicht wissenschaftlich etwas nicht bewiesen ist oder wir einer bestimmten Weltanschauung angehören, sollten wir trotzdem auch immer offen für andere Dinge sein, über unseren Tellerrand hinausschauen und unseren Horizont erweitern. Es kann also in jeder Hinsicht nicht schaden, wenn wir achtsam mit uns, anderen Menschen, Tieren und der Umwelt umgehen.
Eben auch für den Fall, dass wir tatsächlich wiedergeboren werden und das
Karma uns in jedem Leben begleitet. Zudem können uns das daraus resultierende Bewusstsein und entstehende Verständnis sowie die Hilfsbereitschaft auf dem Weg unserer Entwicklung und bei der Bewältigung unserer Aufgaben durchaus dienlich sein.
Wenn wir irgendwann feststellen, dass wir nicht mehr weiterkommen oder immer wieder mit bestimmten Situationen konfrontiert werden beziehungsweise vor immer ähnliche Herausforderungen gestellt werden, dann könnte vielleicht tatsächlich eine
Rückführung mittels
Hypnose-Verfahren wichtige Antworten liefern.
Manchmal liegt der Schlüssel für das Hier und Jetzt tatsächlich in der
Vergangenheit, daraus resultierende Erkenntnisse können wiederum auf dem Weg in die
Zukunft hilfreich sein.
Wer hat gesagt, dass das Leben nur einem Schema F folgt?
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