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Beitrag vom 21.01.2017
Eine Vielzahl von
Wahrsagekarten können heute zur
Zukunftsvorhersage genutzt werden. Einige sind mehr bekannt und werden auch häufiger eingesetzt, wie beispielsweise das
Tarot. Andere Kartendecks wandeln ein wenig im Hintergrund umher.
Viele
Kartenleger und
Wahrsager arbeiten mit bestimmten Karten, weil sie eine intensive Verbindung aufgebaut haben, andere wiederum kombinieren je nach Situation des Ratsuchenden auch mal zwei Decks miteinander, um einzelne Details näher beleuchten zu können.
Tatsächlich gilt das
Rider-Waite-Tarot als eines der meistgenutzten Tarotdecks zur Wahrsagung. Doch was macht die Karten so beliebt und wie können sie uns helfen?
Wissenswertes zur Entstehung der Karten
Arthur Edward Waite gilt als Mystiker und Okkultist, der um das Jahr 1910 ein eigenes Tarotdeck mit dem Namen Rider-Waite Tarot entwickelte. Die
Tarotkarten hierzu wurden nicht von ihm gezeichnet.
Dieser Part wurde von Pamela Colman Smith, einer amerikanischen Künsterlin, übernommen. Sie kannten sich aus dem Hermetic Order of the Golden Dawn. Kurze Zeit später folgte sie ihm in den Independent and Rectified Rite of the Golden Dawn, einem
Orden mit mystischer Ausrichtung, den Waite gründete. Hier waren unter anderem auch das
Kartenlegen und
Wahrsagen ein Thema.
Der Name Rider des Tarotnamens wurde von dem Verleger des Kartendecks, Rider & Son, gegeben. Aufgrund seiner weitreichenden Verlagskontakte konnte dieses Kartendeck schnell weltweit verbreitet werden. Noch heute handelt es sich hierbei um das am meisten verkaufte Kartendeck der Welt mit den meisten Nachahmungen, welche als Rider-Waite Klone bezeichnet werden. Zudem gibt es zu keinem anderen Kartendeck so viel Literatur wie zu diesem.
Rund um das Tarotdeck
Rund um das Tarotdeck
Das Rider-Waite-Tarot besteht aus der grossen
Arkana und der kleinen Arkana. Arkana wird dabei mit Geheimnis übersetzt. Das grosse Arkana umfasst 22 Karten. Es sind sogenannte Symbolkarten. Sie können grosse Ereignisse ebenso vorhersagen wie wichtige Lebensabschnitte. Diesbezüglich können sie selbstverständlich auch Umbrüche anzeigen, die sowohl positiv wie auch negativ sein können. Zudem weisen sie auf Themenbereiche hin, mit denen wir beziehungsweise der Fragende sich intensiv beschäftigt.
Als Bilder unserer Seele sprechen sie meist ausschliesslich unser
Unterbewusstsein an. Sie haben die Durchnummerierung von 0 bis 21 erhalten. In neuerer Zeit werden sie auch mit der spirituellen Reise verbunden, die man während des Lebens durchläuft.
Die
Kleine Arkana wird von 65 Karten gebildet. Sie sind in vier Serien unterteilt, ähnlich den Skat- oder Rommékarten. Jede Serie besteht aus 14 Karten: Zehn Zahlenkarten und vier Hofkarten - Ritter, Dame, König, Bube. Die Zahl 1 ist dem As gleichzusetzen.
Die Kleine Arkana ist im Rider-Waite Tarot unterteilt in die Farben Stäbe, Münzen, Kelche und Schwerter. Jede Farbe steht für ein Element, einen Lebensbereich und eine Bedeutungsebene. Inwieweit diese Punkte bei der Legung oder Deutung zur Sprache kommen, ist abhängig von der Frage beziehungsweise der weiteren gelegten Karten.
Eine Karte, die in einer Legung eine negative Tendenz hat, kann bei einer anderen Fragestellung eine vollkommen andere Bedeutung aufweisen.
Welches Legemuster ist empfehlenswert?
Grundsätzlich haben alle Legemuster ihre Bedeutung und können für die unterschiedlichen Lebensbereiche sinnvoll zur Wahrsagung sein. Allerdings werden einige, wie das grosse Kreuz bevorzugt für Beziehungsfragen, die grosse Tafel hingegen bevorzugt für Langzeitprognosen eingesetzt.
Zudem kann es von Kartenleger zu Kartenleger unterschiedlich sein, welches Legemuster er generell verwendet. Einige kombinieren auch zwei Legesysteme miteinander oder entwickeln im Laufe der Jahre ihre eigenen Systeme, die dann zur Anwendung kommen.
Welche Fragen können mit dem Rider-Waite-Tarot beantwortet werden?
Mit der Kleinen Arkana des Rider-Waite Tarots werden eher die alltäglichen Fragen und Belange des Fragestellenden abgeklärt. Es ergeben sich keine dramatischen Wendungen oder Begebenheiten. Diese werden eher durch die
Grosse Arkana angezeigt. Möglichkeiten und Potenziale, die sich im folgenden Zeitraum ergeben, werden erkennbar.
Da es jedoch der individuellen Entscheidung des Klienten obliegt, seine Entscheidungen zu treffen, wird die Grosse Arkana durch die
Kleine Arkana unterstützt. Ausschlaggebend sind also die Karten der Grossen Arkana. Sie weisen den langfristigen Weg und legen die langfristigen Tendenzen in die Waagschale für eine Zukunftsvorhersage. In ihrer Gesamtheit ergibt sich dann ein Bild im grossen Ganzen, das es richtig zu deuten gilt.
Grundsätzlich können diese
Tarotkarten zu allen Themen des Lebens befragt werden.
Liebe, Partnerschaft, Familienkonstellationen, berufliche und finanzielle Angelegenheiten, aber auch bezogen auf die eigene persönliche Weiterentwicklung geben sie dem Ratsuchenden Auskunft.
Sie werden auch Karten zur Selbstfindung genannt. Mithilfe der Karten können wir uns selbst besser kennenlernen, aber auch Beklemmungen, Hoffnungen und Wünsche werden offenbart. Sie ermöglichen uns, unsere Leben aus einem anderen Blickwinkel neutral und neu zu betrachten.
Die Aussagen der Tarotkarten sind auch hier nur als Tendenzen zu sehen, somit eine Art Wegweiser in Richtung
Zukunft. Wie wir diese nutzen, obliegt ganz alleine unserer Entscheidung. Ob sie uns nun als Lebenshilfe oder zur Entscheidungsfindung dienen, uns helfen, Möglichkeiten und Potenziale zu entdecken oder für Licht in der Dunkelheit und somit einen klaren Blick sorgen.
Wir alleine haben es in der Hand, was wir daraus machen. Leben bedeutet oftmals auch Veränderung, doch diese geschieht nur, wenn wir selbst auch etwas verändern.
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