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Beitrag vom 12.10.2015
Wer kennt das nicht- Wir lernen jemanden kennen, ohne dass wir eigentlich auf der Suche waren und schweben auf Wolke sieben. Wir können unser Glück kaum fassen. Zwischenmenschlich passt alles, man kann stundenlang miteinander reden, hat die gleichen Interessen und Vorlieben, kann gemeinsam herzhaft lachen und würde am liebsten jede Minute miteinander verbringen.
Doch dann wird plötzlich der Haken an der ganzen Geschichte sichtbar- die räumliche Entfernung zwischen diesen beiden Menschen. Und schon lässt die Farbe der rosaroten Brille nach und die
Sehnsucht nimmt stattdessen diesen Platz ein. Man weiss nicht wirklich, was man tun soll und versucht sich diese Situation eine ganze Zeit lang schönzureden. Doch was, wenn die Sehnsucht zu einem ständig quälenden
Gefühl wird, dass einen fast an den Rand des Wahnsinns treibt?
Schicksal oder Zufall?
Unweigerlich fragt man sich irgendwann einmal, warum ist das so und vor allem, warum musste gerade mir das passieren? Endlich ist der vermeintlich passende Partner gefunden und nun gibt es plötzlich eine neue Hürde auf dem Weg zum Glück. Ist das einfach nur Zufall oder tatsächlich
Schicksal? Und was genau will mir das Leben damit sagen, dass es einfach nicht sein kann oder ist es eine Herausforderung, was ich aus dieser Situation mache?
Niemand von uns wünscht sich unstillbare
Sehnsucht als Teil seines Lebens. Vor allem, wenn sich augenscheinlich nicht so einfach eine Lösung aus dem Ärmel schütteln lässt. Irgendwann werden wir wohl nicht drum herum kommen, uns zu fragen, gibt es auf Dauer überhaupt eine Chance für uns? Wieso kann ich das Verliebtsein nicht einfach geniessen, wie so viele Menschen um mich herum? Wie soll ich mit dieser Situation umgehen, ohne mich selbst dabei aufzugeben? Ist dieser eine Mensch es wert, diese
Qual durchzustehen, um irgendwann das Glück gemeinsam fest in den Händen zu halten? Diese Punkte muss tatsächlich jeder für sich selbst ganz ehrlich beantworten.
Wie kann man die Sehnsucht überwinden?
Steht eine Trennung ausser Frage, um das quälende
Gefühl der
Sehnsucht endlich aus dem Leben zu verbannen, muss nach Alternativen gesucht werden. Was kann getan werden, um die Sehnsucht zumindest zu mildern und nicht mehr das tägliche Denken bestimmen zu lassen? Gut, im Zeitalter der Technik können wir mittlerweile über verschiedene Kanäle, auch ohne grössere Kosten kommunizieren. Wir können den Partner mittels Bilder, Videos oder Bildtelefonie mehr oder weniger live an unserem Leben teilhaben lassen, auch wenn er oder sie sich weit von uns entfernt befindet.
Leider ersetzt dies keine Nähe und Zweisamkeit, aber es ist schon mal ein Weg, wenn man dies beispielsweise zu einem ganz persönlichen Ritual macht. Auch regelmässiger Austausch über E-Mail oder Nachrichten kann dabei helfen, diese schwierige Zeit zu überwinden oder etwas leichter zu überstehen. Hat man das Gefühl, dass man zumindest virtuell das Leben teilt, hält man die bestehende zwischenmenschliche
Beziehung aufrecht und kann bei einem realen Treffen genau dort anknüpfen. Auch diese sollten, wenn möglich, regelmässig eingeplant werden. Nicht zuletzt deshalb, dass man auf diese Weise etwas hat, worauf man sich freuen kann.
Kommt allerdings das Problem hinzu, dass einer der Partner eher weniger Wert auf den regelmässigen Austausch legt, dann kann die Situation noch mal deutlich schwieriger werden und die Sehnsucht hinterlässt auf Dauer ein negatives Gefühl, ob sich diese Qualen tatsächlich für diesen Menschen lohnen. Ausserdem ist natürlich fraglich, ob in der
Zukunft überhaupt noch mal das Gefühl der vertrauten Zweisamkeit aufkommen kann.
Möglicherweise kann hier der Gedanke aufkommen, dass diese Verbindung eher als locker eingestuft werden sollte und man sich gefühlsmässig nicht zu sehr hineinsteigert. Letztendlich muss auch dies jeder für sich selbst entscheiden. Manchmal ist es besser loszulassen, aber manchmal lohnt es sich auch, die Sehnsucht zu ertragen, um dann am Ende mit einer tollen Partnerschaft belohnt zu werden. Niemand hat gesagt, dass
Liebe und Beziehung einfach sind. Hierbei gilt es wohl auf das Gefühl des Herzens zu hören!
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