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Beitrag vom 16.10.2021
Selbstliebe hört man zurzeit aus jeder Ecke. In sozialen Medien, Frauen- wie Männermagazinen und Lebensberater in allen Formaten. Andere Begriffe hören sich ähnlich an, sind sie aber nicht: Selbstannahme, Selbstachtung, Selbstzuwendung, Selbstvertrauen und
Selbstwert. Ganz wichtig: Selbstliebe hat nichts mit Egoismus oder Selbstsucht zu tun.
Viele denken, Selbstliebe ist, wenn man aufhört, sich kritisch zu betrachten. Wenn man von morgens bis abends mit sich selbst zufrieden ist. Und wenn man vor
Selbstbewusstsein strotzt. Das ist nur die halbe Wahrheit, denn es geht wie in jeder anderen
Beziehung um ein Auf und Ab, um Harmonie und Misstönen, um Streiten und Versöhnen. Also ein dynamischer Dialog mit sich selbst, an dem man stetig arbeiten muss. Es gibt nur einen entscheidenden Unterschied: Die Beziehung zu einem anderen Menschen kann man beenden. Mit sich selbst muss man ein Leben lang auskommen.
Werden Sie Ihr bester Freund/Ihre beste Freundin!
Was ist das für ein Typ, den ich zu lieben lernen will? Wie sehe ich mich? Was sind meine positiven, was meine negativen Seiten? Welche Macken habe ich? Was kann ich richtig gut? Das sind Fragen, die für das Thema
Selbstliebe sehr wichtig sind. Sie bewahren einem davor, nur die tollen Seiten zu lieben und die blöden Seiten abschalten zu wollen. Es geht nicht darum, Ihr Wesen in gut und schlecht aufzudröseln, sondern sich als Ganzes zu betrachten und genauso anzunehmen, wie es ist. Wer ausserdem hat das Recht, Ecken und Kanten eines Menschen als gut oder schlecht zu bewerten? Da ist der Chaot, der aber liebenswert ist und es niemals langweilig wird. Oder der Perfektionist, auf den man sich 180-prozentig verlassen kann. Und wer sagt, dass ein "Schweinehund" nicht auch gute Seiten hat?
In schwierigen Zeiten des Lebens - erlebt wirklich jeder mal mehr, mal weniger - ist man sich selbst der/die Nächste - ohne egoistische Gedanken. Es bedeutet hier: Für sich selbst sorgt man am besten, man achtet auf sich, man horcht in sich hinein. Man erkennt sein Ich und akzeptiert es so, wie es ist. Lernen, sein bester Freund, die beste Freundin zu werden. Diese einzigartige Freundschaft mit dem Ich sollte man vor einer Krise schliessen, alles andere wird schwierig.
Achtsamkeit: Neuer Blick auf das Ich - Eine Erfahrung
Der ständige Spagat zwischen Job und zwei Kinder stresst Ursula schon lange. Sie kann nicht sagen, wann genau es begonnen hat, noch weniger, wann es aufhört - ein Licht am Ende des Endlos-Tunnels ist nicht in Sicht. Als alleinerziehende Mutter steht sie unter grossen Druck.
Sie will stark sein, es unbedingt alleine schaffen. Ihre Eltern hatten sie vor der Heirat eindringlich gewarnt: "Der Mann ist nicht gut für dich, der wird dich sitzen lassen, sogar mit Kindern." So kam es dann auch. Verletzung, Traurigkeit und Zukunftssorgen quälen sie. Dann tritt ihr ausgeprägter Charakter in den Vordergrund: Stolz und Ehrgeiz. Dass sie selbst dabei auf der Strecke bleibt, will sie anfangs nicht sehen. Sie betreibt Raubbau an sich selbst, immer öfter stösst sie an ihre seelischen und körperlichen Grenzen. Das sehen ihre Kollegen und ihre Kinder leiden darunter.
Was Ursula fehlt, ist Freiraum, einmal tief durchatmen. Schon zu lange konnte sie sich auf nichts mehr freuen. Der Freundeskreis macht sich rar. Seltene Einladungen kann sie nur absagen, an Sport oder Kino ist nicht zu denken - das schlechte Gewissen gegenüber den Kindern überwiegt. Maren wohnt auf der gleichen Etage, sie kommt manchmal abends auf einen Tee rüber. Sie teilen das gleiche
Schicksal, nur ist sie fünfzehn Jahre älter. "Hast du dich mal gefragt, warum du so bist, wie du bist? Woher dein Dickkopf kommt? Du hast mal von deinem Vater erzählt, wie dominant er war. Welche Machtkämpfe du mit ihm ausgetragen hast. Nur bei guten Noten hat er dich gelobt, war stolz auf dich."
Ursula kommt ins Grübeln, sie macht gerade eine harte Zeit durch, da darf sie schon mal Selbstmitleid haben. Da darf man auch mal heulen, ohne Erklärung. "Ursula, überleg doch, was du jetzt am dringendsten brauchst, damit es dir besser geht. Was kannst du dir Gutes tun? Und dann tue es auch. Noch etwas: Nur eine glückliche Mutter ist eine gute Mutter."
Lieben Sie sich selbst, dann liebt Sie auch das Leben
Selbstliebe kommt nicht von heute auf morgen. Sie kommt auf keinen Fall unter Druck. Der Gedanke "Erst wenn ich es schaffe, mich selbst zu lieben, werde ich zu einem wertvollen Menschen!" Das geht genau in die falsche Richtung. Ein Idealbild von sich selbst fallen lassen, sich so annehmen wie man ist, das ist die Aufgabe.
Ursula hat sich die Gespräche mit Maren zu Herzen genommen. Der neue Blick auf ihr Ich hat sie wachgerüttelt. Jetzt ist sie bereit, Unterstützung anzunehmen. Die Tochter einer Kollegin kommt jeden Freitag zum Babysitten. Mit anderen Eltern aus der Kita wechselt sie sich mit den Fahrten der Kinder ab. Sie springt sogar über ihren Schatten und nimmt wieder Kontakt zu ihren Eltern auf. Die freuen sich riesig auf die Enkelkinder. Endlich trifft sie wieder Freunde oder läuft einfach nur durch den Wald und ist mit sich im Reinen.
Übrigens: Es gibt eine absolute Anwesenheitspflicht im eigenen Leben!
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