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Beitrag vom 25.04.2021
Stalking heisst auf Deutsch eine Person beobachten, ihr nachstellen, sie ausspionieren. Meist fängt es harmlos an, schaukelt sich hoch, bis am Ende auch teils sogar körperliche Machtausübung hinzukommen kann.
Heimlich verfolgt er/sie das
Opfer zur Arbeit, bei der Freizeit, auch vor der Privatsphäre macht er (oder sie) keinen Halt. Terror mit allen Methoden, zu jeder Tages- und vor allem Nachtzeit.
Wie bei jeder
Besessenheit ist das Verhalten nicht logisch, der Gedanke, was es mit dem anderen macht, nicht vorhanden. Stalking ist eine Straftat, auch wenn sie überwiegend die betroffene Person zunächst nur unsichtbar verletzt.
Es schadet der Seele und dem geistigen Wohlbefinden, energetische
Blockaden können zum Beispiel die Folge sein. Man fühlt sich ständig beobachtet, nicht mehr frei, nie sicher, sogar in seinen eigenen vier Wänden nicht.
Stalker terrorisieren teilweise auch die Familie und Freunde. Jedes Mittel, um den Kontakt zu halten, ist ihnen recht.
Spätestens dann, wenn es körperlich wird, private Räume nicht mehr sicher sind, sollte man rechtliche Schritte gehen.
Studien zeigen, wie weit Stalking in unserer Gesellschaft verbreitet ist. Jeder kann betroffen sein. Die Opfer sind sowohl weiblich als auch männlich. Nicht immer ist es sexuelle Belästigung. Nervige Nachbarn oder neidische Kollegen können genauso zum Stalker werden.
Ist intensives Flirten schon Stalking? Bei der genauen Abgrenzung streiten sich die Experten. Antwort: Es kommt immer darauf an. Zeigt die Frau eindeutig, dass sie kein Interesse hat und sagt, dass sie sich belästigt fühlt, sollte es klar sein. Keine Chance, also sofort den Kontakt abbrechen. Nein heisst nein!
Gründe, warum jemand zum Stalker wird
Haupt-Motiv:
Eine
Trennung, die der
Stalker/die Stalkerin nicht akzeptieren möchte. Besessen von negativen Gedanken, total verbohrt, will er den Ex nicht loslassen, liebt ihn immer noch. Er will sie unbedingt zurückgewinnen. Sie wollen, dass es so wird wie früher, als sie noch ein Paar waren. Eine Rückholaktion mit Aussicht auf Erfolg sieht anders aus.
Ein anderer Stalker-Typ schwört Rache. Er will seinen Ex-Partner bestrafen, weil er ihn verschmäht, hintergangen, abgewiesen hat. Beiden Arten von
Stalking haben die
Lust an der Macht gemeinsam. Je mehr Kontrolle er über das
Opfer bekommt, desto näher kommt er seinem Ziel. Des anderen Leid, ist sein Erfolg.
Anderes Motiv:
Liebeswahn. Auslöser ist eine einseitige
Liebe, ein übertriebenes Schwärmen für eine fast fremde Person. Das kann genauso gut der verheiratete Chef, wie auch das Supermodel sein. Oft kennen sich die Beteiligten nicht persönlich, haben sich noch nie getroffen oder miteinander geredet.
Eine klassische Stalking-Geschichte
Ein Fan ist völlig verknallt in eine Schauspielerin. Sie hatten noch nie Kontakt, sie hat ihn noch nie wahrgenommen. Umgekehrt kennt er alles über ihr Leben. Auf dem Dachboden gibt es eine Art Altar mit Dingen, die mit ihr zu tun haben.
In seiner irren
Fantasie sucht er die Nähe: Sie muss sich in ihn verlieben und dann werden sie ein tolles Paar. Dabei überschreitet er immer mehr Grenzen. Es geht so weit, dass er in ihr Hotelzimmer schleicht, ihre benutzte Unterwäsche mitnimmt und eine Rose auf ihr Kopfkissen legt. Für die Gestalkte sieht das so aus:
Es ist die
Hölle. Kein Moment kann sie unbeschwert sein, sie lebt ständig mit der Sorge im Nacken, dass er auftaucht. Furcht essen Seele auf, ein treffender Filmtitel. Sie kann nicht mehr ruhig schlafen, hinzu kommen Selbstzweifel, Scham, Hilflosigkeit - jeden Tag, jede Nacht.
Ihre beste Freundin heiratet, Susan ist Brautjungfer. Stolz und voller Engagement übernimmt sie einige Pflichten: Jungeselinnen-Abschied, Kleiderprobe, Auswahl der Location, Catering, Blumenschmuck. Um Band inklusive Playlist kümmert sich der Trauzeuge des Mannes. Böser Fehler! Alles läuft perfekt, sogar das Wetter spielt mit. Die
Zeremonie war Herz ergreifend, so viele romantische
Gefühle. Taschentücher weg, Reis fliegt, Korken knallen.
Das Paar hat lustige Spiele, peinliche Videos und Reden überstanden. Das Buffet ist eröffnet! Es wird geschlemmt, zugeprostet und viel gelacht. Dann ist es so weit, die Band stoppt die Hintergrund-Musik und bittet das Paar zum Tanz der Tänze - zu ihrem Lied für die Ewigkeit. Every breath you take, every move you make...I´ll be watching you... von Sting.
Susan wird schlagartig schlecht, sehr schlecht. Sie schafft es gerade noch zum Waschbecken - schade um die Krabben mit Champagner. Eine andere Brautjungfer eilt ihr zur Hilfe: Was ist passiert? Nervosität, Fischallergie? Als Susan sich wieder berappelt hat, gehen sie an die frische Luft. Welcher Idiot hat diese
Stalker-Hymne ausgesucht? Achtet denn keiner auf den Text?
Bei jedem Atemzug, den Du nimmst
Und jede Bewegung, die Du machst
Bei jeder Verbindung, die Du brichst, jeden Schritt, den Du gehst
Werde ich Dich beobachten
Oh, erkennst Du nicht,
dass Du zu mir gehörst?
Ihr kennt doch meine Geschichte mit dem irren Stalker, das hat mich fast zerstört. Sag ihnen, es tut mir leid. Ich muss ganz schnell hier weg.
Ist Angriff die beste Verteidigung?
In die Offensive gehen, ist nicht immer eine gute Idee. Sie denken, man kann den
Stalker einfach mit einem Mittel kontaktieren oder sogar treffen und es hört auf. Sie hoffen, ihn mit klaren Ansagen zur Vernunft zu bringen. Er muss doch verstehen, was es für Folgen hat, wenn er nicht sofort aufhört. Falsch gedacht.
Diese Aufmerksamkeit ist ein Brandbeschleuniger für den Stalker, dann legt erst richtig los. Er ist seinem Ziel näher gekommen. Erfahrungen von
Stalking-Opfern beschreiben, wie die Situation aus dem Ruder laufen kann. Sie raten allen Betroffenen, sich nicht alleine dem Problem zu stellen.
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