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Beitrag vom 22.11.2019
Wirklich zuhören zu können, ist wohl eine Tugend. Es geht sicher einigen von uns so, dass während wir einer anderen Person zuhören, tatsächlich damit beschäftigt sind, zu planen, was wir als nächstes sagen und antworten können. Man wartet gespannt darauf, endlich an der Reihe zu sein und das Gesagte des Gegenübers geht eher spurlos an uns vorbei.
Dabei ist das Zuhören in jeder
Beziehung, ob Partnerschaft oder Familie und Freunde, der Grundstein (einer davon), der für den Erfolg eines zwischenmenschlichen Miteinanders verantwortlich ist.
Denn am Ende wollen wir alle "gehört" und verstanden werden. Sicher kennt man es bei sich selbst - man weiss es besonders zu schätzen, wenn man das Gefühl hat, dass unser
Gegenüber uns auch tatsächlich zuhört. Dies gibt uns ein Gefühl des Respektierwerdens.
Möchte man also
Konflikte lösen, ist es vor allem wichtig, der anderen Person aufrichtig zuzuhören und das eigene Ego beiseite zu stellen. Das Hauptziel sollte darin bestehen, dass man den bestehenden Konflikt lösen kann und nicht darum, zu gewinnen oder zu verlieren.
Zwischenmenschliche Beziehungen vollständig Konflikt frei zu führen, ist wohl nicht möglich. Zu verschieden sind die Menschen. Es ist aber die Art und Weise, wie Sie selbst und Ihr Gegenüber mit Konflikten umgehen.
Das Positive in Konflikten
Nicht immer sind
Konflikte negativ zu betrachten. Werden sie richtig angesprochen, können sie zwei Menschen näher zueinander bringen und die bestehende Beziehung stärken.
Gerne möchten wir Ihnen fünf Tipps mit auf den Weg geben, die Sie dabei unterstützen, eine Lösung für jeden Konflikt zu finden.
Hier unsere fünf Tipps:
1.Der Zeitpunkt ist entscheidend
Haben Sie ein Thema/Problem, welches Sie gerne besprechen möchten, wählen Sie den am besten geeigneten Ort und Zeitpunkt dafür - Timing ist alles! Dies gilt vor allem für die
Konfliktlösung.
Als ungünstigen Zeitpunkt könnte man beispielsweise eine Situation beschreiben, in der sich Ihr Partner/Ihre Partnerin mit Freunden unterhält, etwa bei einem Film o.ä. Dies sind eher keine Momente, in denen Ihr Partner/Ihre Partnerin mit Beziehungsproblemen konfrontiert werden möchte. Dies sollte möglichst immer unter vier Augen passieren, ohne dass andere dem Gespräch folgen. Nur so schafft man auch eine vertrauensvolle Basis.
Experten behaupten, dass Männer sich besser ausdrücken und verständigen können, geht es um da Besprechen eines schwierigen Themas, wenn sie beispielsweise Rad fahren, spazieren oder wandern.
Wenn also in
Zukunft eine hitzige Diskussion zu entstehend scheint, machen Sie doch den Vorschlag, dies im Freien zu klären.
2.Bewahren Sie Ruhe!
Atmen Sie tief durch, gehen Sie offen mit dem Gespräch um und bleiben Sie vor allem ruhig. Wer ein Gespräch gleich im Angriffsmodus beginnt, läuft Gefahr, dass daraus im späteren Verlauf eine emotionale und hitzige Diskussion wird, die wohl eher nicht zu einer Konfliktlösung beiträgt.
Versuchen Sie auch, Ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten. Nur so können Sie Ihre Punkte/Wünsche sowie Gedanken und Gefühle effektiv mitteilen, sodass Ihr
Gegenüber Sie auch versteht.
3.Legen Sie Grenzen fest
Legen Sie für sich selbst sowie für Ihr Gegenüber ganz bestimmte Grenzen fest, was geht und was nicht geht. Dazu gehört zum Beispiel das Vermeiden des Fluchens, Schimpfwörter oder gar körperliche sowie verbale Gewalt. Diese Punkte haben in einer Konversation, die im besten Falle Probleme lösen soll, nichts zu suchen.
Wird eine der Personen zu emotional, so sollte man eine Pause einlegen nach dem Rat von Experten.
In dieser Zeit empfiehlt es sich, die Gefühle aufzuschreiben. So kann man die eigenen Gedanken sammeln und man ist besser auf die bevorstehende Kommunikation vorbereitet.
4.Seien Sie präzise!
Abschweifungen, die nichts mit dem aktuellen Thema zu tun haben, sollte man vermeiden. Konzentrieren Sie sich auf das, was Sie stört und fangen Sie nicht an, eine endlose Liste mit Vorwürfen aufzusagen. Basierend auf Erfahrungswerten, verschlimmert die Verwendung von Vorwürfen die meisten Auseinandersetzungen.
Man sollte daher versuchen, die Änderungswünsche aus der Ich-Form zu formulieren. Beispielsweise so:
"Mich verletzt es, wenn Du ... sagst/tust."
Statt:
"DU hast schon wieder nicht dies oder jenes gemacht!"
5.Jeder hat dasselbe Recht zu reden!
Dies ist ein wichtiger Punkt, damit eine Konfliktlösung tatsächlich funktioniert. Geben Sie Ihrem Gegenüber dieselbe Zeit, die Sie zum Reden haben. Dies bedeutet, dass Sie ihn/sie immer aussprechen lassen sollten, bevor Sie damit beginnen, Ihren Standpunkt zu vertreten. Denn viele machen den Fehler, dass sie darauf aus sind, das Gespräch zu "gewinnen"
Hier geht es nicht um "gewinnen" oder "verlieren"
Der Fokus sollte ganz klar auf dem Verständnis des anderen und seiner Situation liegen, anstatt einen "Sieg" anzustreben.
Wenn man also lernt, Kompromisse einzugehen, können Sie so mit einer gelungenen Diskussion Ihre Beziehungen jeglicher Art stärken. Stellen Sie Ihre eigenen Ansprüche und Wünsche mal für einen Moment in den Hintergrund und versuchen Sie, Ihr
Gegenüber zu verstehen. Es geht nicht darum, wer Recht hat, sondern es geht darum, gemeinsam eine Lösung zu finden, die für beide akzeptabel ist.
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