Beitrag vom 15.12.2015
Gibt es tatsächlich den typischen
Sugar Daddy und das typische
Sugar Baby? Gibt es bestimmte Merkmale, die sie auszeichnen? Ist es nur am Altersunterschied festzumachen? Ist ein Sugar Baby eigentlich Single und ein Sugar Daddy verheiratet oder in einer festen
Beziehung? Muss er tatsächlich immer Millionär sein und sie Stewardess? Nun, so eindeutig kann man das tatsächlich nicht sagen, denn dies sind lediglich Klischees.
Allerdings war dies in der Zeit, als dieses Phänomen populär wurde, dann doch noch etwas anders. Hier gab es tatsächlich ein paar Eckpunkte, die einfach in das Klischee passten - wohlhabender älterer Herr, Typ Vaterersatz und attraktive junge Frau, Typ Studentin. Natürlich gibt es diese
Konstellation auch immer noch, aber tatsächlich sind die Grenzen mittlerweile ein wenig verschwommen.
Ein Hauch von Geschäft statt Liebe
Nüchtern betrachtet könnte man sagen, dass beide Parteien im weitesten Sinne eine Geschäftsbeziehung eingehen, mehr als eine Liebesbeziehung. Nicht anders funktioniert ein Geschäft, denn Angebot und Nachfrage führen hier zu einem Abschluss. Der
Sugar Daddy bietet Geld und Luxus in verschiedener Form, das
Sugar Baby ihre Schönheit, Jugendlichkeit und (eventuell) sexuelle Abenteuer. Somit bietet die andere Partei jeweils das, was man selbst sucht.
Grundsätzlich kann in den meisten Fällen in der
Konstellation nicht wirklich von
Liebe und Beziehung gesprochen werden, sondern eher von Sympathie und Zuneigung. Nichtsdestotrotz gibt es tatsächlich Paare, bei denen aus einer anfänglichen Sugar Daddy-Sugar Baby Verbindung eine Beziehung entstanden ist, weil auf Dauer tatsächlich mehr als der jeweilige Vorteil im Vordergrund stand. Die Gefühle wurden stärker und die Liebe hielt Einzug.
Ein Blick hinter die Kulissen gewagt
Interessant wird das Ganze tatsächlich, wenn man sich mit dem Thema näher beschäftigt. Zu entdecken, wer wirklich hinter diesen verheissungsvollen Profilen auf den Partnersuchportalen steckt, wie ein erstes
Treffen abläuft und ob es dann tatsächlich auch immer noch ein zweites Treffen gibt. Wie die Vertragspunkte oftmals für Uneinigkeit sorgen und warum jedes zweite
Sugar Baby Studentin oder Stewardess und der
Sugar Daddy ein vermögender Geschäftsmann ist.
Welche Vorstellungen und Wünsche tatsächlich auf beiden Seiten in den Köpfen herumschwirren und wie die Realität aussieht. Der Blick hinter die Kulissen offenbart doch einiges Interessantes, was dem Phänomen eine leicht andere Richtung gibt.
Pauschal kann man sagen, dass auf den einschlägigen Suchplattformen dieser Paarkonstellationen wahrscheinlich genauso viel geschönt und geschummelt wird, wie auf anderen Datingportalen oder Singlebörsen auch. Sugar Babys sind im wahren Leben oftmals in Positionen, in den sie nicht sonderlich verdienen und so auf der Suche nach mehr Wohlstand sind oder um ihr Studium zu finanzieren, teils sogar in festen Beziehungen lebend. Sugar Daddys sind meist weit gereiste und erfolgreiche Geschäftsmänner, die in einigen Fällen sogar Familie haben und oftmals einfach nur die Abwechslung suchen.
Das erste Treffen
Hat sich dann auf dem Suchportal ein vermeintlich passendes Paar gefunden, steht das erste
Treffen an. Dieses ist vergleichbar mit einem herkömmlichen ersten Date. Man ist aufgeregt, fragt sich vielleicht, ob man wirklich das Richtige tut und freut sich endlich die Person hinter dem Profil zu entdecken.
In der Realität beginnen die Schwierigkeiten oftmals dann, wenn die Erwartungen von dem Gegenüber nicht erfüllt werden. Da ist der
Sugar Daddy, der bei seiner Figur oder seinem Einkommen gemogelt hat und das
Sugar Baby, das vielleicht optisch ansprechend ist, aber sich in Niveau und Bildung nicht auf gleicher Stufe befindet. Somit ist die von beiden vorausgesetzte Grundlage nicht erfüllt und ein zweites Treffen wird es wohl nicht mehr geben. Hier geht die Suche also wieder von vorne los in der Hoffnung, beim nächsten Mal erfolgreich zu sein.
Grundsätzlich bleibt es wohl jedem selbst überlassen, ob er diese Form einer Beziehung als unmoralisch empfindet oder solch eine Verbindung tatsächlich für sich leben möchte. Wenn beide Parteien mit ihrem Arrangement zufrieden und glücklich sind, spricht wohl nichts dagegen.
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