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Beitrag vom 20.03.2018
Schon immer waren die Menschen daran interessiert, wenigstens ein Stück weit ihr eigenes
Schicksal entschleiern zu können. Und auch heute noch ist diese Neugierde nicht aus den Köpfen verschwunden.
Vor allem bei Unsicherheiten oder in Krisenzeiten wünschen wir uns, ein Gefühl für bevorstehende Geschehnisse zu bekommen oder Prognosen treffen zu können, die uns als
Unterstützung dienlich sind.
Mittlerweile steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Auswahl, einige bekannter als andere, einige aufwändiger als andere.
Eine alte, langgehegte Tradition ist die
Tasseographie - das
Teeblätterlesen.
Doch wie genau kann diese Methode als
Zukunftsdeutung zum Einsatz kommen?
Was steckt dahinter?
Der Begriff
Tasseographie steht im Ursprung für die Kunst des Teeblätterlesens, welche auf alte asiatische sowie europäische Traditionen des Wahrsagens zurückgeführt werden kann. Weitere Formen sind das
Kaffeesatzlesen sowie das Lesen im Weinstaub.
Diese Kunst steht für die Wahrsagung, bei der
Symbole oder Muster gedeutet werden, die sich in der Tasse ablesen lassen. Diese richtig interpretiert, sollen das Erkennen des Schicksals einer bestimmten Person ermöglichen.
Diese Form der
Zukunftsdeutung lässt sich in unterschiedlichen Regionen und Epochen wiederfinden. Damit verbunden auch verschiedene
Rituale des Teetrinkens, spezielle Teetassen oder vorgeschriebene Formen des Schwenkens der Untertasse oder des Umstülpens der Tasse.
Viele sehen in der Tasseographie eine kleine Wissenschaft für sich. Obgleich es tatsächlich bis heute weder eine Bejahung noch eine belegte Wirksamkeit aus Sicht der Wissenschaft gibt, dass mit dieser Praktik eine Voraussage der
Zukunft möglich ist.
Über die Jahrhunderte verbreitete sich diese Kunst über die ganze Welt. Auch wenn das
Teeblätterlesen oder auch
Kaffeesatzlesen in der heutigen Zeit durch andere Hilfsmittel zum
Wahrsagen ein wenig in den Hintergrund gedrängt wurde, so ist die Kunst immer noch nicht ganz verschwunden.
In vielen Kulturen ist diese Tradition nach wie vor eine gern in Anspruch genommene
Unterstützung, wenn es um wichtige Entscheidungen oder anstehende Unternehmungen geht. Oftmals wird bei der Deutung der Symbole dann auch von einem
Orakel gesprochen.
Und auch in unseren Breitengraden ist die Art der Wahrsagung wieder ein Stück weit populärer geworden. Spätestens als Joanne K. Rowling den jungen Harry Potter zum Leben erweckt hat. Auch wenn das Tee-
Ritual in Harrys Zauberunterricht ein wenig profaner daherkommen mag. Zumindest zeugt es davon, dass Althergebrachtes auch in unserer heutigen Zeit Bestand haben kann.
Überlieferte Bedeutungen der Zigeuner
Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Symbole aus dem
Teeblätterlesen von den Zigeunern (Sinti/Roma) mit einer gewissen Bedeutung versehen, aus denen eine
Zukunftsdeutung möglich sein soll.
Hier einige Beispiele für Deutungen, die sich aus der
Tasseographie ergeben können:
Kreise und Punkte - stehen für Geld
Wellenlinien - deuten auf unklare oder ungelöste Probleme hin
Dreiecke - verheissen
GlückSterne - nahe dem oberen Tassenrand deuten sie auf Erfolg, mehrere Sterne stehen für eine grosse Familie
Herzförmige Gebilde oder Herzen - stehen für Freude und Vergnügen, möglicherweise Verlobung oder Heirat
Symbolische Strasse - kann auf eine Reise hindeuten
Uhr oder Sanduhr - verheisst ein langes Leben
Baum - einzeln ein Zeichen für gute Gesundheit, eine Baumgruppe könnte auf Misserfolge hindeuten
Mond - deutet auf kurzfristige glückliche Umstände
Buchstabe - kündigt Neuigkeiten an, der Zeitpunkt ergibt sich aus dem Abstand zum Tassenrand
Fisch - steht als Symbol für Glück und Erfolg
Katze - Warnung vor unzuverlässigen Freunden
Vögel - symbolisieren die positive Meinung anderer über den Fragesteller
Eine fast vergessene Kunst neu entdecken
Grundsätzlich kann jeder
Tasseographie erlernen. Neben einiger Übung bedarf es zudem auch einer guten
Intuition,
Fantasie und Vorstellungskraft für eine
Zukunftsdeutung, da nicht in jedem Fall exakt zu erkennende Symbole zu finden sind. Man sollte sich nicht krampfhaft an Details festklammern. Es kann sich manchmal auch nur eine leichte Ähnlichkeit zeigen.
Ob nun
Teeblätterlesen oder
Kaffeesatzlesen, wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und sich so lange auf die Muster in der Tasse zu konzentrieren, bis die Bilder zu einem sprechen und man daraus deuten kann.
Natürlich kann man sich auch an einen
Wahrsager wenden, der sich mit dieser Kunst der Wahrsagung auskennt. Grundsätzlich können die verschiedenen Alltags- und Lebensthemen angesprochen werden.
Ob Familie, Beruf,
Liebe und
Beziehung. Die Aussagen der Symbole können Tendenzen offenbaren oder auch Unbewusstes zutage fördern, was sowohl für die
Gegenwart als auch die Zukunft des Ratsuchenden von Bedeutung sein kann.
Wer also auf der Suche nach einer passenden
Unterstützung ist, weil er Unsicherheiten mit sich herumträgt oder sich aus seinem eigenen Gedankenkreislauf befreien möchte, der könnte durch diese Methode fündig werden.
Wie heisst es doch so schön - warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.
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