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Beitrag vom 05.10.2019
Dass Beziehungen und Partnerschaften nicht immer leicht und oft sogar harte Arbeit sind, dürfte vielen von uns bekannt sein. Daher sind Streitigkeiten und Probleme in einer
Beziehung oft keine Seltenheit.
Häufig ist es so, dass die
Liebe zu einer bestimmten Person oft von der Wirklichkeit sowie der Realität ablenkt. Dazu gehört dann, dass jegliche Anzeichen für eine toxische, also giftig gewordene Beziehung ausgeblendet und ignoriert werden. Auch Beziehungen, die von vornherein in die Kategorie toxisch eingestuft werden können, bleiben im Liebesrausch oft nicht als solche betrachtet.
Im folgenden Artikel erfahren Sie, was Sie über
toxische Beziehungen und Partnerschaften wissen müssen und wie Sie erkennen können, ob Sie vielleicht sogar in einer solchen Beziehung stecken.
Was genau ist eine toxische Beziehung?
Geprägt wurde der Begriff toxische Beziehung erstmals von einer in Kalifornien tätige Psychologie- und Kommunikationsexpertin Lillian Glass. Sie erwähnte den Begrifft in ihrem Buch Toxic People, welches 1995 veröffentlicht wurde.
Sie definiert eine toxische Beziehung als eine
Partnerschaft, in der man sich gegenseitig NICHT unterstützt, Konflikte und Streit vorherrschen und wo ein ständiger Wettbewerb herrscht, bei dem vor allem einer der Partner versucht, immer über dem anderen zu stehen. Ihrer Meinung nach, ist eine toxische Beziehung ebenfalls gekennzeichnet durch Respektlosigkeit und mangelnder Zusammenhalt.
Auch wenn jede Partnerschaft von Höhen und Tiefen geprägt ist, beschreibt sie eine toxische Beziehung als für einer der Partner sehr unangenehm und belastende Partnerschaft. Toxische Beziehungen gehen meist so weit, dass die negativen Momente überwiegen.
Man geht davon aus, dass
toxische Beziehungen meist für einen der Partner nicht nur psychisch und emotional schädlich sind, in schlimmen Fällen können solche schwierigen Beziehungen sogar physische Auswirkungen auf den Betroffenen haben.
Doch nicht nur romantische Beziehungen können toxisch sein. Auch freundschaftliche, berufliche und familiäre Beziehungen können vergiftet sein und für eine Person zu einer Zerreissprobe werden.
Wann ist eine Beziehung toxisch?
Wenn einer der Partner den anderen konsequent und ständig untergräbt oder ihm/ihr seelischen Schaden zufügt, ob absichtlich oder nicht, gibt es hierfür meist einen Grund. Zumindest aus Sicht der streitsuchenden Parts.
Gründe hierfür können zum Teil tief in der Kindheit zurückliegen, oder aber haben diejenigen vielleicht selbst schon eine toxische Beziehung erlebt und geben dies nun so an ihren neuen Partner/ihre neue Partnerin weiter.
Einige können beispielsweise auch in der Schule gemobbt worden sein, oder haben in der Kindheit nicht die Liebe erfahren, die sie eigentlich hätten erleben sollen.
Eine toxische Beziehung beziehungsweise
Partnerschaft kann man als eine unvollständige Paarung bezeichnen, bei der die Kombination falsch ist.
Oft ziehen empathische und sensible Menschen die Partner an, die sie kontrollieren und bestimmen möchten. Dabei wird der Partner/die Partnerin quasi dazu gezwungen, die eigenen Bedürfnisse zu opfern und für die Anerkennung des anderen zu arbeiten und zu kämpfen.
Was sind die
Warnsignale für eine toxische Beziehung?
Die schlimmsten und schädlichsten Warnsignale sind jede Form der körperlichen Gewalt, Missbrauch und/oder Belästigung. Diese sollten umgehend angegangen werden und sich aussenstehende Hilfe gesucht werden.
Meist sind die wirklichen Warnsignale einer toxischen Beziehung aber um einiges subtiler. Das bedeutet, dass sie meist nicht direkt erkennbar und identifizierbar sind.
Sobald eine Partnerschaft keine Freude mehr bereitet und man stattdessen nur noch traurig, wütend und ängstlich ist, kann man dies bereits als erstes Warnsignal für eine toxische Beziehung sehen. Auch wenn man beginnt, plötzlich jedes andere Paar eifersüchtig zu betrachten, kann das ein Zeichen dafür sein, dass die eigene Beziehung nicht so läuft, wie sie es eigentlich sollte.
Ein weiteres Warnsignal kann sein, wenn Sie plötzlich Veränderungen in Ihrer psychischen Gesundheit erkennen. Auch ein vermindertes Selbstwertgefühl kann ein Zeichen dafür sein, dass Sie in einer toxischen Partnerschaft stecken. Vor allem, wenn Sie anfangen, sich ständig unwohl in der Nähe Ihres Partners/Ihrer Partnerin zu fühlen. Vielleicht auch eine fehlende Sicherheit, dass Sie mit Ihrem Partner über alles sprechen können, kann ein Warnsignal sein, dass etwas nicht stimmt.
In manchen Fällen passiert es auch, dass einer der Partner sich irgendwann schlecht und schuldig fühlt, wenn er/sie mal etwas ohne den anderen unternimmt. Ein Schuldgefühl kann auftreten, denn man fühlt sich verantwortlich, sich ständig um den Partner zu kümmern und erreichbar zu sein.
Ein toxische Partnerschaft kann dazu führen, dass das individuelle Ich meist komplett verloren geht, denn man alles seinem Partner und seinen Bedürfnissen widmen.
Oft bemerken Betroffene als Letzte, dass sie in einer solchen schädlichen Beziehung stecken. Häufig sind es Freunde und Familie, die sie darauf aufmerksam machen und ihre Sorgen bekunden.
Diejenigen, die in einer toxischen Beziehung stecken, sind darin meist wie gelähmt, denn sie sind nur dieses Verhalten gewöhnt.
Was Sie tun können, wenn Sie denken, dass Sie in einer giftigen Beziehung stecken
Sobald Sie das Gefühl haben, in einer toxischen Beziehung zu stecken, sollten Sie umgehend dagegen angehen.
Vor allem, wenn Sie die Gesundheit Ihrer Gefühlswelt in Gefahr sehen, sollten Sie handeln. Es gibt spezielle Anlaufstellen, die Sie kontaktieren können, wenn sogar häusliche Gewalt im Spiel ist.
Ist der Schaden noch überschaubar, ist abzuwägen, ob das Problem mit dem Partner/der Partnerin angegangen und im besten Fall sogar gelöst werden kann. Oft hilft hier eine Paartherapie.
In jedem Fall ist eine toxische Beziehung auf Dauer schädlich für den Betroffenen, denn sie belasten und rauben wertvolle Energie sowie
Lebensfreude.
Lassen Sie sich gerne von einem unserer Berater beraten!
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