Beitrag vom 14.09.2016
Wir alle träumen in der Nacht, wenn wir schlafen. Doch nicht immer können wir uns an Zusammenhängendes erinnern, wenn wir morgens erwachen. Tatsächlich haben wir aber trotzdem geträumt.
Manchmal sind es jedoch Bruchstücke oder gar ganze Passagen und Szenen, an die wir uns erinnern können und die teilweise sehr real sind.
Träume können sowohl lustig, motivierend als auch furchteinflössend sein.
Einige erscheinen uns belanglos, während andere uns auch noch danach in Gedanken beschäftigen. Bei immer wiederkehrenden, sich ähnelnden Träumen, kann eine
Traumdeutung oftmals sinnvoll sein.
Wissen wir, was der Traum zu bedeuten hat, müssen wir nicht mehr weitere Energie und Zeit dafür aufwenden, ihn immer mit uns herumzutragen.
Doch was steckt nun eigentlich hinter der Traumdeutung?
Der Begriff
Traumdeutung, auch als Oneirologie bezeichnet (aus dem Griechischen oneros - der Traum), ist eine Zusammenfassung verschiedener Methoden, um Bildern, Gefühlen oder Handlungen eines Traumes, eine bestimmte Bedeutung, hauptsächlich in Form einer symbolischen
Botschaft, zuzuordnen und diese zu deuten.
Die Forschungen von
Sigmund Freud, einem österreichischen Tiefenpsychologen und Neurologen, gelten als Basis der modernen Traumdeutung. Als Begründer der Psychoanalyse stellte er auch eine Theorie auf, wonach die Inhalte eines Traumes eine wichtige Informationsquelle über unbewusste Erlebnisweisen darstellen.
Bereits in der Antike wurde dem jeweiligen Traum entweder eine dämonische oder eine göttliche
Quelle zugesprochen. In Europa wurde schon vor ewigen Zeiten den verschiedenen Traumsymbolen eine zukunftsweisende Bedeutung beigemessen. Die Menschen waren schon immer der Meinung, dass es sich bei einigen Träumen um weitaus mehr handelt als die reine Verarbeitung der alltäglichen Geschehnisse.
Doch genau diese
Träume sind sehr komplex. Möchte man sie entschlüsseln, ist eine fundierte Deutung notwendig, damit sich eine sinnvolle Botschaft aus ihnen ergibt.
Bei der Deutung der Träume wird mit Symbolen gearbeitet. Nicht jedes Bild, das im Traum erscheint, muss auch zwingend gedeutet werden. Doch oft sind es gerade die unscheinbaren Bilder, die Geschehnisse am Rande, die tatsächlich von Bedeutung sind.
Denn sie können aufzeigen, in welche Richtung die Situation tendiert. Auch Alltagshandlungen können im Zusammenhang des Traumes eine völlig neue Bedeutung erhalten.
Warum Träume deuten?
Es heisst, dass ein Traum der Spiegel unseres tiefsten Inneren ist. Nachts offenbaren uns die
Träume, mit was wir zu kämpfen haben, was wir uns erhoffen oder wonach wir uns sehnen. Träume können sogar Warnungen sein, wenn diese in die richtigen Zusammenhänge gebracht werden.
Unser
Unterbewusstsein spricht, was wir im Wachzustand allerdings nicht verstehen. So kann eine
Traumdeutung tiefgründiges Wissen an die Oberfläche bringen, in dem die Reflexion der Seele und deren
Botschaft richtig entschlüsselt wird.
Wichtig ist hierbei, dass die Zusammenhänge richtig erkannt werden. Es gibt eine Vielzahl von Menschen, die sich ihre Gabe zunutze machen, um anderen das Wirrwarr ihrer Träume zu entknoten und die darin enthaltene Botschaft verständlich übermitteln.
Dazu bedarf es natürlich auch einer guten Portion Menschenkenntnis und einer gewissen Lebenserfahrung. So kann der jeweilige Traum auf die Person und die aktuellen Lebensumstände beziehungsweise seine konkrete Fragestellung gedeutet werden.
Fragt man sich, warum uns unsere Träume so stark beschäftigen, stellt man fest, dass nicht alle Menschen gleich träumen. Träume, in denen tatsächlich nur Alltagsbewältigung stattfindet, nehmen wir für gewöhnlich einfach hin. Manchmal versetzen sie uns in Schrecken, sodass wir von ihnen erwachen oder der Blutdruck steigt.
Doch Träume, die gedeutet werden wollen, machen sich oftmals ganz anders bemerkbar. Es ist, als ob man bereits im Traum ganz genau weiss, dass man träumt. Alles scheint ganz real zu sein. Eigentlich ist auch die Aufklärung des Traumes bereits zum Greifen nah und doch kann man nicht zupacken. Dies wird jedoch durch die Traumdeutung auch praktisch möglich.
Bilder des Lebens richtig entschlüsseln
Natürlich obliegt es jedem selbst, ob er auf eine
Traumdeutung als Unterstützung zurückgreift oder nicht. Tatsächlich gibt es eine Vielzahl von Menschen, die auch mit ihren Albträumen weiterleben, ohne sich tatsächlich damit auseinanderzusetzen.
Mittels der Traumdeutung können nicht nur Einblicke in die Seele erhalten, sondern auch Probleme, Stressfaktoren oder Warnhinweise können erkannt werden. Es sind Signale unseres Körpers und unserer Seele.
Bei expliziter und zusammenhängender Betrachtung kann sich Schritt für Schritt zum Traumkern vorgearbeitet werden, wo die Bedeutung aller Hintergründe und Facetten erkennbar wird.
Wer seine
Träume gerne deuten lassen möchte, tut gut daran, ein Traumtagebuch beziehungsweise nach dem Erwachen ein Protokoll zu führen, solange die Erinnerungen noch frisch sind. Mit der Betrachtung im grossen Ganzen lässt sich auch die Bedeutung in ihrer ganzen Komplexität entschlüsseln.
Auf diese Weise können beispielsweise durchaus auch Befürchtungen und
Blockaden offenbart werden, die danach mittels
Blockadenlösung oder Arbeit mit dem Unterbewusstsein überwunden werden können.
Nutzen wir die Möglichkeit, uns selbst zu erkennen, Probleme und mögliche Perspektiven zu entdecken. Entschlüsseln wir die Bilder unseres Lebens und gestalten dieses bei Bedarf neu. Wir haben nichts zu verlieren.
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