Traumdeutung: Was ist das eigentlich?

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Beitrag vom 21.02.2019

Traumdeutung: Was ist das eigentlich?

Seit vielen Jahrtausenden ist die Menschheit von ihren Träumen fasziniert. Was sind Träume und könnten die vielen bunten Bilder vor dem inneren Auge auch eine Bedeutung haben?
Wie auch immer man zur Traumdeutung stehen mag, fest steht, dass Träume wichtig sind, um bestimmte Situationen im Alltag zu bewältigen, Trauer zu überwinden oder etwas zu lernen.

Wer sich bewusst mit seinen Träumen auseinandersetzt, lernt bislang versteckte Eigenschaften kennen oder schafft es, schwierige Momente aus seiner Vergangenheit zu überwinden.

Träume sind also wichtig zur Entwicklung der eigenen Persönlichkeit und auch, um vorwärtszuschreiten.

Die Traumdeutung (manchmal auch als Oneirologie, Traumanalyse oder Psychoanalyse bezeichnet) befasst sich intensiv mit der spirituellen und mentalen Bedeutung von Träumen und wird unter anderem in der Psychologie angewendet. Die moderne Traumdeutung richtet sich nach den Forschungsarbeiten von Sigmund Freud und C. G. Jung. Dabei vereint sie Wissenschaft und Esoterik auf eine faszinierende Weise.

Die Meinungen über die Deutung von Träumen sind sehr verschieden. Während viele Menschen offen dafür sind, wird sie auch zeitgleich von einem anderen Teil schlichtweg abgelehnt. Fakt ist, dass fast jeder Mensch sich schon einmal Gedanken darüber gemacht hat, ob die verwirrenden nächtlichen Bilder vielleicht eine Bedeutung haben.

Die Traumdeutung wird sowohl in der Psychologie, als auch in der Esoterik angewendet. Viele Kinderpsychologen empfehlen Eltern, besonders auf die Traumgeschehnisse ihrer Kinder zu achten. Denn Träume können verborgene Furcht, Alltagsprobleme und Zweifel der kleinsten offenbaren.

Oftmals fällt es diesen leichter, sich durch Erzählungen aus ihren Träumen mitzuteilen.

Geschichte der Traumdeutung

Durch die Traumbücher (oder auch Losbücher genannt) konnte die Geschichte der Traumdeutung in Europa sehr genau festgehalten werden. Bereits in der Antike war die Deutung von Träumen ein wichtiges Thema. Unter vielen Traumdeutern in der griechischen Antike war der Wahrsager Artemidor von Daldis mit Abstand der Bedeutendste.

Dies macht sich besonders dadurch bemerkbar, dass er sogar die Traumdeutung in mittelalterlich islamischen Kulturkreisen beeinflusste. Ausserdem ist es heutzutage möglich, durch seine Werke damalige Glaubenssätze und Lebensumstände nachzuempfinden.

So glaubte man in der Antike, dass Träume durch Engel und Dämonen ausgelöst würden. Diese hatten verschiedene Funktionen, zum Beispiel dienten sie dazu, baldige Geschehnisse anzukündigen. Sogar in der Bibel findet die Deutung von Träumen Erwähnung. So erhielt zum Beispiel der Prophet Daniel über seine Träume Botschaften von Engeln.

Seit Beginn des 18. Jahrhunderts verlor die Deutung von Träumen aus gesellschaftlicher Sicht an Bedeutung. Sie wurde zu Zeiten der Aufklärung mit Hexerei und Scharlatanerie verbunden.

Traumdeutung nach Sigmund Freud

Prof. Dr. Sigmund Freud (1856-1939) zählte zu den einflussreichsten Denkern des 20. Jahrhunderts. Er war Neurologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker. Aber vor allem war Freud Begründer der Psychoanalyse und prägte die moderne Deutung von Träumen wie kein zweiter.

Mit seinem Jahrhundertwerk Die Traumdeutung (1900) offenbarte Freud einen neuen Blickwinkel und eröffnete damit sowohl der Psychologie als auch der spirituellen Beratung neue Wege. Er behandelt den Zusammenhang zwischen Träumen und persönlicher Lebensgeschichte.

Es gehörte zu den meistgelesenen Büchern des 20. Jahrhunderts. Ausserdem gilt Freuds Werk als Grundlage der Psychoanalyse und Königsweg zur Kenntnis des Unbewussten im Seelenleben. Bis heute wird Freuds Werk von verschiedenen Wissenschaftlern studiert und untersucht.

Spirituelle Traumdeutung

Die spirituelle Deutung von Träumen richtet sich heutzutage nach der traditionellen, indianischen Traumdeutung aus Nordamerika. In indianischen Kulturkreisen hatten Träume von jeher eine wichtige Bedeutung. Man glaubte, dass Träume zur Übermittlung von Botschaften und Lebensweisheiten dienten.

Viele indianische Stämme waren unter anderem davon überzeugt, dass sie zwischen Mitternacht und zwei Uhr morgens von den Seelen Verstorbener im Traum besucht werden konnten. Auch glaubte man, dass zwischen zwei Uhr morgens und sieben Uhr morgens prophetische Träume stattfinden.

Bei der spirituellen Deutung von Träumen wird auch ein besonderes Augenmerk auf das Totemtier des Träumenden gelegt. Nach indianischem Urglauben hat nämlich jeder Mensch ein Totem, das als Beschützer und Wegweiser angesehen wird. Erscheint dem Schlafenden sein Totem im Traum, so hat dieser eine umso wichtigere Bedeutung.

Die moderne spirituelle Deutung von Träumen vereint traditionell-indianische Traumdeutung und Freuds Ansatz. So werden sowohl spirituelle als auch mentale Aspekte behandelt.

Wer sich mit einem bestimmten Traum beschäftigt und Gewissheit über dessen Bedeutung bekommen möchte, kann diese mithilfe eines professionellen Traumdeuters erhalten. Auch viele kostenlose Traumlexika können bei richtiger Anwendung sehr aufschlussreich sein.


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