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Beitrag vom 11.09.2017
Das Element Wasser ist aus unserem Leben wohl nicht wegzudenken. Tatsächlich ist es das Elixier des Lebens, ist überlebenswichtig für unseren Körper und unser Wohlbefinden. Ohne das Wasser könnten nicht nur wir Menschen, sondern auch Tiere oder Pflanzen nicht fortbestehen. Doch tatsächlich ist es weitaus mehr als das. Schon vor Urzeiten haben Menschen dieses Element für Weissagungen entdeckt und von dort an für sich genutzt. Oftmals ging dies mit einem starken Glauben an die Kraft des Wassers einher. Die Methode sich das Wasser zunutze zu machen wird allgemein als
Wasserlesen bezeichnet. Doch wie ist es entstanden und was genau steckt dahinter? Und, inwiefern können wir davon profitieren?
Interessantes zum Wasserlesen
Geht es um das
Wasserlesen, so wird auch oftmals von
Wasserschauen oder von Hydromantie, aus dem Griechischen "Wahrsagekunst aus dem Wasser", gesprochen. Man versteht darunter die Kunst, mit dem Blick und der Beobachtung des Wassers, wichtige Informationen heraus zu filtern. Sie gehört damit zu den
Wahrsagungen, die auf den Elementen Feuer, Wasser, Erde und Luft basieren.
Vermutlich ist das Wasserlesen eine mantische Kunst, die aus dem alten Orient stammt. Tatsächlich gab es auch schon in früheren Zeiten die Kunst des Wasserlesens. Es wird davon ausgegangen, dass diese Methode bereits im Antiken Ägypten und Antiken Griechenland, hier sei das
Orakel von Delphi erwähnt, angewandt wurde. Aber auch in Kulturkreisen Vorderasiens oder bei den Germanen bestand ein ausgeprägter Glauben an die Kraft des Wassers. Sowohl in der Antike als auch im Mittelalter, wurden von den Mantikern der Methode verschiedene Regeln zugeordnet. Daraus ergaben sich unterschiedliche Ansätze. Einige sahen in der Wasserbewegung die Vorzeichen, andere wiederum leiteten die Antworten von bestimmten Kräften ab, die ein bestimmtes Ritual begleiten.
Im Altertum wurde gegen das Wasserschauen vorgegangen, hauptsächlich durch die mittelalterliche Kirche. Im 16. Jahrhundert lebte die Kunst des Wasserlesens wieder ein wenig auf. Dadurch ist unzähliges Schriftgut entstanden, welches das Wissen über die alten Vorstellungen zusammenfasste, wodurch sich ein eigenes Wissensgebiet entwickelte. Verschiedenen Überlieferungen zufolge, soll das Wasserlesen noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts im Orient praktiziert worden sein. In Europa hingegen war diese Methode zum
Wahrsagen nicht so stark verbreitet.
Tatsächlich lässt sich das Wasserlesen auch in der modernen Psychoanalyse wiederfinden. Hierbei steht das Element Wasser symbolisch für das Unbewusste. Damit lassen sich Ähnlichkeiten zu mittelalterlichen Vorstellungen finden. Einerseits geht es hierbei um das Erkennen der Zukunftstendenzen aus den verschiedenen Lebenssituationen, auf der anderen Seite um das Nutzen des Wassers für die Naturmagie, als klare und reinigende Quelle.
Wie funktioniert das Wasserlesen?
In frühen Zeiten wurden Quellen, tiefe Brunnen, klare Bäche, Flüsse oder Teiche zum
Wasserlesen genutzt. Später ist man dann dazu übergegangen, das Wasser in eine Schüssel oder Vase zu füllen, um dann daraus zu lesen.
Grundsätzlich sei gesagt, dass eine Wasserschau niemals einer anderen gleicht. Zudem sollte auch ein besonderes Einfühlungsvermögen und Gespür für die Launen dieses Elements vorhanden sein. Auch stille Wasser können durch äussere Einflüsse schwingen, so dass sich auch auf das Wechseln der Wasseroberfläche eingestellt und konzentriert werden muss. Manche beobachten nur die Oberfläche und die damit verbundenen Reflexionen, andere wiederum konzentrieren sich auf die Betrachtung der tiefsten Stelle.
Die Kunst des Wasserlesens kann von jedem gelernt werden, der sich für diese Kunst öffnet. Was braucht man zum Wasserlesen neben Einfühlungsvermögen und einem feinen Gespür? Nun es bedarf eigentlich nur einer Schüssel, am besten aus Kristall, sauberes Wasser, einen ruhigen Ort und eine Lichtquelle. Viele Anwender segnen zunächst das Wasser, das sie nutzen und bedecken zudem den Boden des Gefässes mit Steinen, um ein natürliches Umfeld, wie im Freien, zu erzeugen. Dann konzentriert man sich auf die Mitte der Kristallschale mit dem Wasser. Eine entspannte Sitzhaltung sowie entspanntes, tiefes Atmen sind notwendig. Die Gedanken sollten nur auf der Betrachtung des Wassers liegen und jegliche Unterbrechung sollte vermieden werden. So kann ein Trancezustand erreicht werden.
Durch die erhöhte Konzentration in Verbindung mit dem Zustand der Entspannung, können visuelle Wahrnehmungen entstehen, wie zum Beispiel eine Veränderung der Ausstrahlung oder der Farbe des Wassers. Es können aber auch szenische Bilder sichtbar oder gar Stimmen wahrgenommen werden. Alle Eindrücke und Wahrnehmungen sollten schriftlich festgehalten werden, um sie im richtigen Kontext zusammenfügen zu können.
Wasserlesen kann Interessantes offenbaren
Das
Wasserlesen kann grundsätzlich für alle Lebens- beziehungsweise Problemsituationen zum Einsatz kommen, wie
Liebe und Beziehung, familiäre Konstellationen, Beruf und Finanzen oder auch die persönliche Weiterentwicklung. So lassen sich unter anderem Fragen beantworten, Unsicherheiten erkennen und Tendenzen im Hinblick auf die Entwicklung in der
Zukunft offenbaren.
Genauere Deutungen der Visionen und Wahrnehmungen sind tatsächlich nur auf einen gewissen Zeitraum bezogen möglich. Ereignisse, die weiter in der Zukunft liegen, können zumeist nur unklar erkannt werden. Es kann also durchaus sinnvoll sein, das Wasser zu einem späteren Zeitpunkt nochmals zu befragen. Das bedeutet jedoch nicht, dass alles im Leben hinterfragt werden sollte.
Wichtig ist natürlich auch hier, dass das Wasserlesen nicht als Problemlöser gesehen wird, genauso wie auch bei anderen Formen von
Wahrsagungen. Die "Botschaften" können vielmehr dabei unterstützen, das Unbewusste bewusst zu machen, neue Sichtweisen zu fördern oder uns wichtige Impulse zu liefern. Des Weiteren sollte man einen klaren Blick auf die Dinge nicht fürchten, denn Wasserlesen bedeutet auch sich auf die "Untiefen" des Wassers einzulassen und damit verbundene Geheimnisse zu erforschen.
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