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Beitrag vom 06.06.2018
Wie heisst es doch so schön - die
Zukunft steht in den Sternen. Vielleicht schauen wir deshalb oftmals in den Nachthimmel und fragen uns, was das Leben uns wohl bringen wird oder aber wir bitten den
Mond um Unterstützung bei der
Wunscherfüllung. Und nicht zu vergessen natürlich unser ganz persönliches
Horoskop oder aber das zu einem bestimmten Lebensthema.
Wohl den meisten von uns dürfte das eigene
Sternzeichen mit den dazugehörigen Eigenschaften geläufig sein. Und auch die Begriffe
Aszendent,
Planeten oder Häusersystem klingen für den ein oder anderen durchaus vertraut. Seit einiger Zeit erfreut sich dieser Bereich zunehmender Beliebtheit.
Tatsächlich hat die
Astrologie, auch oftmals als
Sterndeutung bezeichnet, im Laufe ihrer langen Geschichte mehrere solcher Perioden des Wiederaufblühens erfahren. Trotz des Wandels der Zeit reden wir keinesfalls von einer neuzeitlichen Erfindung eines Hilfsmittels.
Wissenschaft als Hilfestellung?
Tatsächlich ist ein Horoskop für viele Menschen mittlerweile zum Wegbegleiter geworden. Fernsehen, Zeitschriften oder Internet bieten eine Vielzahl von Informationen dazu. Einfach und unkompliziert lässt sich das
Tageshoroskop erfragen oder auch eine ganz individuelle
astrologische Auswertung wird von professionellen Astrologen angeboten.
Hier lassen sich unter anderem auch Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft finden, die um die Inanspruchnahme einer solchen
Hilfestellung kein Geheimnis machen. Ganz individuell erstellte Horoskope werden als Ratgeber gesehen. Die sich damit erhoffte Unterstützung kann ganz unterschiedliche Ansprüche mit sich bringen.
Beschäftigt man sich mal ein wenig näher mit dem Thema, so wird man Interessantes erfahren, denn tatsächlich steht die
Astrologie für ein ausserordentlich umfangreiches Können und Wissen. Es heisst, dass ein gründliches Studium erforderlich ist, um die Inhalte auch wirklich richtig anwenden zu können, denn dieser Bereich gilt als eine Wissenschaft für sich.
Doch wie hat das alles begonnen, was wir heute so selbstverständlich als Hilfestellung oder Wegweiser in bestimmten Situationen für uns nutzen?
Rund um die Entwicklung der Astrologie
Als die frühesten
Meister der
Astrologie gelten die Babylonier (
Chaldäer). Ein Fund von alten Keilschrifttexten in Mesopotamien wird auf 2400 vor unserer Zeitrechnung datiert. Diese einfachen astrologischen Aussagen werden als erste Überlieferungen in der Astrologie gesehen.
Ein wichtiger Name, wenn es um die Astrologie geht, ist Claudios Ptolemäus, ein griechischer
Astrologe, Astronom, Mathematiker und Geograf. Er gilt als einer der grössten Universalgelehrten. So verfasste er unter anderem das Tetrabiblos, was in der Übersetzung so viel wie Buch in vier Abteilungen bedeutet. Diese basieren auf den von ihm erstellten astronomischen Schriften.
Über viele Jahrhunderte bilden sie nun schon die Grundlage für astrologische Auswertungen, da sie als ein zeitloses Dokument der Astrologie gelten. Sie werden häufig auch als Bibel der Astrologen oder Die vier goldenen Bücher bezeichnet.
Mit diesen Schriften wurde ein einheitliches Deutungskonzept geschaffen im Hinblick auf die Auswirkungen der Himmelskörper auf die Erde und Materie sowie die Menschen. Auch wird ihm die Mit-Begründung des Tierkreises zugeschrieben. Er versuchte, alle Strömungen des astrologischen Wissens der damaligen Zeit zu erfassen und verständlich zusammenzuführen.
So lassen sich auch in anderen Ausführungen Begriffe und Regeln finden, die aus diesem Werk abgeleitet wurden und auch heute noch ihre Gültigkeit haben.
Zwischen 1450 und 1650 erlebte die
Sterndeutung ein Wiederaufblühen. In der Renaissance wurde sich wieder auf dieses Thema besonnen und stetig Schriften aus der Antike übersetzt. In dieser Zeit taucht auch die medizinische Astrologie auf. So wurde an vielen Universitäten, denen eine medizinische Fakultät angehörte, Astrologie auch zu einem Pflichtfach.
Der Naturphilosoph und Mediziner Paracelsus gilt hierbei als einer der berühmtesten Vertreter. Seine Gedanken, dass es sich bei dem Kosmos, den Planeten und dem Körper den Menschen um eine Einheit handelt, lassen sich ähnlich schon im alten Griechenland finden und sind auch der aktuell gültigen Sichtweise entsprechend.
In der heutigen Zeit wird eine
astrologische Auswertung mit verschiedenen Blickwinkeln verbunden. Prägend war hier nicht zuletzt die Entstehung der Psychologie. So sind da einmal die persönlichen Anlagen und Charakterzüge, auf der anderen Seite die Bedürfnisse und Potenziale wie auch Widersprüche. Des Weiteren geht es aber auch um Tendenzen, auf eine Entwicklung in der Zukunft bezogen.
Man könnte sagen, die Astrologie des 20. Jahrhunderts ist eine Rückbesinnung, Aufarbeitung und Wiederbelebung von altem Wissen, basierend auf einer modernen und angepassten Sichtweise.
Astrologie kann vieles
Ganz gleich, ob nun persönliches
Geburtshoroskop, Liebes- oder
Beziehungshoroskop oder eine
astrologische Auswertung bezogen auf den beruflichen und finanziellen Erfolg. All diese Informationen können uns als
Hilfestellung oder Wegweiser dienlich sein. Die verschiedenen Horoskope können ein passender Ratgeber sein, wenn es sich um die eigene Entwicklung oder auch eine anstehende Entscheidung handelt.
Es geht darum, den eigenen Blickwinkel zu erweitern, neue Sichtweisen zu fördern, und sich auf eine andere Basis des Denkens zu begeben. Es handelt sich auch bei der
Sterndeutung nicht um einen Problemlöser oder ein Wundermittel.
Die Inhalte sind allerdings nur dann wirklich hilfreich, wenn sie individuell auf den Ratsuchenden bezogen sind.
Eine allgemeingültige Prognose beziehungsweise Tendenz aus Zeitschriften oder dem Internet, könnte zwar vielleicht auch zutreffend erscheinen, doch bringt ein jeder Mensch ganz eigene Voraussetzungen mit sich, die dabei nicht berücksichtigt werden. Doch genau diese sind ausschlaggebend, wenn es um den persönlichen Weg geht.
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