Beitrag vom 17.08.2023
Wenn man von
Yoga hört oder liest, verbinden viele von uns damit womöglich im ersten Moment eine Sportart, die einem viel Beweglichkeit und Ausdauer abverlangt. Dabei ist
Yoga so viel mehr als nur ein Sport. Vor allem geht es bei dieser traditionellen Praktik darum, den Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen, um so
Harmonie und Gleichgewicht im eigenen Leben herzustellen. Auch kann uns Yoga allgemein dabei unterstützen, innere Energien zu entfalten und dabei, uns auf allen Ebenen weiterzuentwickeln.
Gerade in unserer heutigen, immer stressiger werdenden Zeit können Praktiken wie Yoga oder auch Meditationen dazu beitragen, dass wir unsere Gedanken sammeln, Ruhe bewahren und vor allem im Gleichgewicht bleiben. In der Yoga-Praktik gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Posen und Haltungen, die jeweils auch eigene Bedeutungen wie auch Effekte haben. Im folgenden Beitrag beschäftigen wir uns etwas näher mit der Yoga Pose KOBRA (
Bhujangasana).
Um Yoga zu praktizieren, muss man kein Profi sein. Jeder fängt mal klein an und zunächst ist es wichtig, dass man jede Bewegung sorgfältig ausführt, auch wenn dies bei den ersten Malen womöglich noch nicht so reibungslos zu klappen scheint. Wichtig ist zudem auch die Atmung während der Yoga-Übung. Atmung und Bewegungen sollten immer im Fluss miteinander sein. Wichtig ist auch, dass man sich selbst Zeit gibt und auf seinen Körper hört, damit dieser nicht überstrapaziert wird.
Bhujangasana: Die Bedeutung der Yoga Pose Kobra
Bhujangasana, die als
Kobra-Pose bekannt ist, symbolisiert unsere Fähigkeit, Sorgen und Zweifel zu überwinden. Allgemein betrachtet steht die Kobra als Schlangentier für eine Kreatur, die eher Furcht bei den Menschen auslöst. Im
Yoga vermittelt sie uns aber, dass wir über diesen ersten Instinkt der Furcht hinauswachsen und sie aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachten sollen. Diese spezielle Yoga-Pose kann uns also dabei unterstützen, unsere Grenzen und Limits zu überwinden.
In der indischen
Mythologie und dem
Hinduismus hängt Shiva, einer der Hauptgötter, eine Schlange um den Hals. Das Gift, welches die Kobra in sich trägt, steht symbolisch für Avidya (Unwissenheit) oder einen Schleier, die einen daran hindern sollen, die eigene wahre Natur als göttlich anzuerkennen. Sie sollen dafür verantwortlich sein, dass man ein Leben in Zweifeln und Sorgen lebt. Sobald man beginnt, seine wahre Natur zu erkennen und diese auch zu verstehen, sollen Sorgen und Zweifel sich in Luft auflösen.
Allgemein kann man die Yoga Pose Kobra also damit verbinden, über sich hinauszuwachsen und Sorgen wie auch Zweifel hinter sich zu lassen. Übt man die Kobra-Pose selbst aus, sollte man versuchen, die eigene Perspektive zu ändern. Man sollte ganz bewusst spüren, wie sich die Brust mit Luft füllt bei jedem Atemzug und während man sich entgegen der Schwerkraft erhebt. Bei Bhujangasana ist es wichtig, dass man trotz Anstrengung auch Leichtigkeit findet. Denn nur mit Hingabe wird man die Kraft finden, die Kobra-Pose zu halten, während man leicht ein- und ausatmet.
Bhujangasana - Yoga-Pose: So funktioniert sie
1. Im ersten Schritt legen Sie sich, am besten auf Ihrer
Yoga-Matte, mit dem Gesicht nach unten auf den Boden. Die Beine strecken Sie hinter sich aus und spreizen diese einige Zentimeter auseinander. Die Füsse sollten mit den Oberseiten auf der Yoga-Matte ruhen. Lassen Sie die Zehen dabei locker aufliegen.
2. Im nächsten Schritt platzieren Sie Ihre Hände unter den Schultern - die Finger sollten dabei zum oberen Ende der Matte zeigen. Die Ellenbogen drücken Sie dann an die Seiten Ihres Körpers. Die Fussspitzen und Ihr Becken drücken Sie nach unten - spreizen Sie dabei Ihre Zehen.
3. Nun atmen Sie tief ein und heben dabei den Kopf und Brust sanft von der Matte ab. Die unteren Rippen bleiben dabei am Boden. Die Schultern werden dann nach hinten gezogen um den oberen Brustkorb zu weiten. Anfänger sollten zu Beginn bei dieser Yoga Übung den Blick nach unten halten. Wer fortgeschrittener und schon etwas flexibler ist, kann während der
Kobra-Pose nach oben blicken.
4. Im nächsten Schritt können Sie damit beginnen, die Arme zu strecken und die Brust vom Boden abzuheben. Die oberen Seiten Ihrer Oberschenkel werden gleichzeitig fest auf die Matte gedrückt. Diese Position nennt sich Low Cobra. Wichtig ist bei dieser Übung, dass man sich nicht gezwungen nach oben drückt, sondern den Rücken sanft nach oben bewegt. Hierbei sollte eine leicht fliessende Bewegung entstehen.
5. Auch sollte man darauf achten, dass das eigene Gewicht nicht vollständig auf den Händen lastet. Es sollte vielmehr ein Gleichgewicht im ganzen Körper hergestellt werden, sodass man noch in der Lage ist, die Hände von der Matte anzuheben.
6. Die Arme sollten nur so weit weggestreckt werden, wie der Körper dies zulässt. Man kann nach und nach die Dehnung erweitern. Allerdings sollte man eine zu tiefe Rückenbeuge vermeiden. Wenn Ihre Flexibilität es zulässt, können Sie die Arme vollständig ausstrecken. Die Position des restlichen Körpers behalten Sie bei. Diese Position nennt man dann High Cobra.
7. Es sollte dabei darauf geachtet werden, dass die Schulterblätter aktiv in den oberen Rücken gedrückt werden. Die Ellbogen bleiben dabei an den Seiten. Die Brust und das Herz werden geöffnet und die Schultern werden von den Ohren weggezogen.
8. Die Kobra-Pose halten Sie für etwa 30 Sekunden und durch Ausatmen lösen Sie die Pose wieder auf, indem Sie Ihren Kopf und Oberkörper langsam auf die Matte sinken lassen.
Vorteile der Kobra Pose
Die
Kobra-Pose soll einem das Gefühl der Befreiung geben, einem dabei helfen, sich von Sorgen und Zweifeln zu lösen und in die eigene innere Kraft zu finden.
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