Es gibt Zeiten, wo wir als
Eltern vergessen, dass uns gegenüber ein
Kind, ein kleiner Mensch mit eigener Persönlichkeit, ein weiteres "
Höheres Selbst" steht. Eine neue zarte Seele, die von uns nur wahre
Liebe erwartet.
Gewiss, unser Leben ist nicht leicht - wobei wir es uns selbst schwer machen. Wir haben finanzielle Probleme, Ärger im Beruf und den Stress - den wir uns auch selbst machen - um unser Überleben im Dschungel des Alltags zu meistern; jedoch vergessen wir das Wichtigste in unserem Leben: unser Kind!
Wie gehen wir mit unserem Kind/unseren Kindern um?
Und wie empfindet unser Kind solche Situationen?
Erinnerungen aus der Kindheit
Ich kann mich an die eigene
Vergangenheit nur erinnern, wie ich es als
Kind empfunden habe. Diese
Erinnerungen lassen nicht nach ... und es sind immerhin Jahre seitdem vergangen!
Das traurigste jedoch ist, ich bin seit Jahren Mutter, eine Mutter, wie meine Mutter geworden, ... ich habe selbst Kinder!
Mein inneres Kind und ich greifen zur Feder und schreiben nun Jahre später:
"Während du mich anschriest, brachtest du mir bei, mich vor dir zu fürchten ...
Während du mich anschriest, hast du mein Selbstwertgefühl zunichtegemacht ...
Während du mich anschriest, brachtest du mir bei, dass ich keine Würde hätte, weil ich klein war ...
Während du mich anschriest, hast du mich gelehrt, dass ich nichts wagen darf, dass ich nichts versuchen darf, dass ich nichts selbst entdecken darf, dass ich nie eine eigene Initiative ergreifen soll, weil du sonst wütend auf mich bist ...
Während du mich anschriest, habe ich mich unwichtig und schwach gefühlt ...
Während du mich anschriest, hast du mir gezeigt, dass ich dir nicht vertrauen kann ...
Während du mich anschriest, lehrtest du mich, dass ich dir mein Problem oder dass mich jemand verletzt hat, nicht anvertrauen kann, weil mir deine Reaktion darauf Furcht einflösste ...
Während du mich anschriest, lehrtest du mich, dass, wenn man jemanden liebt, ihn auch schlecht behandeln darf ...
Während du mich anschriest, liess mich deine schreiende Stimme nicht deine Worte hören ...
Während du mich anschriest, schwitzte ich, mein Herz klopfte so stark, mein Magen verkrampfte sich und meine Ohren taten mir weh...
Während du mich anschriest, kochte in mir die Wut, weil du dich nicht für das, was ich dir mitteilen wollte, interessiert hast ...
Während du mich anschriest, fragte ich mich, wo mein Papa geblieben war ...
Während du mich anschriest, lehrtest du mich auch zu schreien ...
Während du mich anschriest, war ich so allein ...
Während du mich anschriest, dachte ich, du liebst mich nicht mehr ...
Während du mich anschriest, brachtest du mir bei, dass es erlaubt ist, einen Schwächeren schlecht zu behandeln ...
Während du mich anschriest, lehrtest du mich, wie ich meine Kinder zu behandeln habe, wenn ich erwachsen bin ...
Während du mich anschriest, konntest du dir niemals vorstellen, welchen Kampf ich als Erwachsener kämpfen muss, damit ich nicht so wie du werde ..."
Seitdem gestalte ich meine
Gegenwart bewusster, verantwortungsvoll und in Liebe.
Meine Glaubensvorsätze für eine erfolgreiche Zukunft:
- Leben im Hier und Jetzt
Fröhliche
Eltern - glückliche Kinder - vollkommene Erwachsene
So soll es sein!
Sandra
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