Diese besonderen
Nächte gelten seit jeher als eine heilige Zeit, die besonders der Jahresrückschau, dem
Räuchern und der inneren Einkehr gewidmet ist.
Ursprünglich begannen die
Raunächte in der sogenannten Thomasnacht vom 21. Dezember auf den 22. Dezember und endeten am 6. Januar (Feiertage und Sonntage waren ausgenommen). Inzwischen konzentrieren wir uns auf die
Rauhnächte zwischen dem 25. Dezember und dem 6. Januar.
Die Rauhnächte, so sagt man, bergen das ganze kommende Jahr in sich. Diese Tage und Nächte sind magisch, denn die Grenze zwischen dem Diesseits und dem
Jenseits ist in dieser Zeit nur hauchdünn.
Deshalb begehen Sie die Rauhnachtzeit achtsam, achten Sie auf Ihre Träume und lassen Sie jeden Abend den Tag mit seinen Ereignissen an sich vorbeiziehen.
Gerne notieren Sie sich die Tagesqualität in ein Rauhnacht-Tagebuch.
Achten Sie auch auf das Wetter. So wird Sonnenschein am 25. Dezember als Glücksbote für das kommende Jahr gedeutet.
Bitte schliessen Sie Ihre Türen in diesen Tagen immer leise und lassen Sie diese nicht knallen, sonst könnten Sie im neuen Jahr mit Unfrieden im Haus zu tun haben.
Aber was macht man nun in den Rauhnächten und warum bezeichnet man sie so?
Rauhnachtmagie - Rituale der Rauhnächte
Ursprünglich hiessen diese
Nächte "zwischen den Jahren" auch "
Rauhnächte", weil
Kelten und Germanen Räucherwerk anzündeten, um ihre
Häuser zu schützen, Altes zu verabschieden und Neues zu begrüssen.
Nehmen auch Sie sich die Zeit, atmen Sie tief durch und gehen Sie in sich.
Meditieren Sie über Fragen, auf die Sie Antworten suchen.
Welche Fragen brennen Ihnen auf der Seele?
Entzünden Sie während Ihrer Innenschau auch Räucherwerk. Eine Räucherung mit Angelikawurzel erhöht die
Schwingung im Raum und klärt die Stimmung.
Segnen Sie dabei gerne Ihr Haus mit folgendem Segensspruch: "Der
Segen wohnt jetzt in unserem Haus, und alles, was nicht
Liebe ist, senden wir zur Tür hinaus."
Jede der Rauhnächte ist besonders und hat ihr eigenes Thema mit den dazugehörigen Ritualen und Räucherungen.
Als Beispiel möchte ich Ihnen hier zwei besondere Nächte näherbringen - mit altem Brauchtum, Aberglauben und Ritualen.
Die Silvesternacht - Übergang vom Alten in das neue Jahr
Das ist eine ganz besondere Nacht, denn in der Raunacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar des neuen Jahres bereiten wir uns auf das Kommende vor.
Zur Vorbereitung empfiehlt sich traditionell Folgendes:
Nehmen Sie ein ausführliches Bad oder eine Dusche und pflegen Sie sich von Kopf bis Fuss. Ziehen Sie sich festlich an. Sollten erotische
Nächte auf Ihrem nächstjährigen Wunschzettel stehen, dann darf die rote Unterwäsche heute nicht fehlen.
Bereiten Sie sich ein wunderbares Essen zu und nehmen Sie sich vor, den Teller leer zu essen, da dies im neuen Jahr für Geldsegen sorgen soll. Erbsen und Erbsensuppe stehen für Reichtum und Wohlstand. Ein Fischgericht steht für Vorwärtskommen.
In dieser Nacht werden die bösen
Geister und auch der Geist des alten Jahres vertrieben. Dazu ist es in vielen Gegenden Brauch, Stallungen und Höfe, also die Wohn- und Arbeitsräume, mit geweihtem Räucherwerk zu räuchern. Auch das Feuerwerk zu Silvester verscheucht das Alte und begrüsst gleichzeitig das Neue.
Bringen Sie sich selbst in Position für das neue Jahr mit folgenden Fragen:
- Welcher Version meines Selbst möchte ich im nächsten Jahr mehr Ausdruck verleihen?
- Was wünsche ich mir von mir selbst?
- Was möchte ich bestärken?
- Was ist meine
Vision für das neue Jahr?
Seien Sie bereit für den Übergang von einer abgelaufenen zu einer neu beginnenden Zeit.
Denken Sie daran: Jeder Übergang eröffnet neue Möglichkeiten, Dinge zu verändern und neu zu formen. Das neue Jahr hält viele Optionen für Sie bereit, die es gilt zu ergreifen und für sich passgenau zu machen.
Am 1. Januar sollten Sie sich dann vor herumfliegenden Pantoffeln in Acht nehmen. Heiratswillige Frauen werfen an diesem Tag traditionell ihren Hausschuh über die linke Schulter nach draussen. Zeigt die Spitze des Schuhs dabei vom Haus weg, bedeutet das, dass sie im neuen Jahr sehr wahrscheinlich heiraten werden.
Falls Sie sich am ersten Tag des neuen Jahres einen Neujahrskarpfen oder eine Fischsuppe schmecken lassen, dann versuchen Sie vorher, eine Fischschuppe zu ergattern. Früher war es Brauch, sich eine Fischschuppe unter den Teller zu legen und die Schuppe anschliessend im Geldbeutel immer mit sich zu führen. Das sollte einen vollen Geldbeutel im neuen Jahr sichern.
Die Rauhnacht vom 05. auf den 06. Januar
Auch diese Nacht ist speziell, denn sie ist eine von zwei Rauhnächten, die uns zur Verfügung stehen, um ungünstige Geschehnisse zu korrigieren und damit für das neue Jahr noch einmal die Weichen in Richtung
Glück und Erfüllung zu stellen.
Brauchtum und Riten dieser Rauhnacht:
An diesem Tag werden Hüte und Kopfbedeckungen geräuchert. Das soll Klarheit in die Gedanken bringen und die Konzentration fördern.
Rituelle Gegenstände werden geräuchert, geweiht und energetisch aufgeladen.
Wasser,
Salz und
Kreide werden in der Kirche geweiht und vielerorts dann ins eigene Essen oder in das Futter der Tiere gemischt. Das soll Kraft für Mensch und Tier bringen sowie als Schutz vor bösen Mächten dienen.
Übrigens:
Sollten Sie noch die Liebe Ihres Lebens suchen, dann ist dieser Tag der richtige, um Zaunspitzen zu zählen. Überlegen Sie sich dafür zuerst eine Zahl und beginnen dann, rechts von der Zauntür aus, die Zaunspitzen abzuzählen. Die Zaunspitze, bei der Sie bei der entsprechenden Zahl herauskommen, sagt etwas über Ihre zukünftige Liebe aus:
Rissig - alt - morsch - gepflegt - frisch ...
Ausserdem sollten Sie am 05. und 06. Januar bitte keine Wäsche nach draussen hängen. Die Wilde Jagd ist bereits wieder unterwegs und Sie möchten sicherlich vermeiden, dass sich Frau Holle, Odin oder gar unheimliche andere Geister der Zwischenwelten in der Bettwäsche verfangen und dann bei Ihnen im Wäscheschrank wohnen.
Das war nur ein kleiner Ausschnitt der Rauhnacht-
Magie und wer weiss, vielleicht zelebrieren wir dieses Jahr gemeinsam diese magische Zeit.
Ich persönlich begehe die
Rauhnächte mit ihren Ritualen schon seit vielen Jahren sehr bewusst und führe auch ein Rauhnacht-Tagebuch. Unter dem Jahr lese ich dann in meinen Aufzeichnungen und freue mich sehr über all das, was eingetroffen ist. Besonders meine Träume in diesen besonderen Nächten lassen mich tief blicken in die Geschehnisse der kommenden Monate.
... und jetzt wünsche ich Ihnen viel Vorfreude auf die magischen Rauhnächte.
Ihre Kona
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