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Der Tag des Jüngsten Gerichts, Weltuntergang, Endzeit, Katastrophe, Armageddon, Super-GAU oder auch Ende der Welt, all diese Begriffe begleiten die Menschheit. Nicht nur in literarischen Werken, Kinofilmen oder Serien, sondern auch im Hinblick auf Krisen, die unsere Welt heimsuchen (werden).
Doch was bedeutet der Begriff Apokalypse eigentlich genau?
Wieso erfahren apokalyptische Geschichten ein so grosses Interesse?
Und was können wir für uns daraus mitnehmen, wenn wir eine mögliche
Bedrohung mit einer neuen Bedeutung versehen?
Was uns die Apokalypse erzählt
Der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Enthüllung" oder "Entschleierung". In der christlichen Tradition wird es mit "
Offenbarung" übersetzt und bezieht sich auf die Offenbarung des Johannes, die das Ende der Welt und die wundersame Wiederkehr Jesu Christi beschreibt.
Doch auch in anderen Religionen und Mythologien gibt es Vorstellungen von einer Apokalypse, die das Weltende oder eine grosse Veränderung ankündigt. Bereits in der Antike sollen sich dazu Gedanken finden lassen.
In der modernen Kultur wird der Begriff oft verwendet, um Katastrophenszenarien zu beschreiben, die beispielsweise durch zerstörende Naturereignisse, Kriege, Atomwaffen, Pandemien oder technologischen Fortschritt ausgelöst werden können.
Es gibt viele verschiedene Interpretationen und Vorstellungen davon, was passieren könnte, wenn die Welt untergeht. Weshalb üben apokalyptische Geschichten eine solche Faszination aus? Auf der einen Seite geht es um das Ende der Welt, um Tod und Vernichtung. Andererseits aber auch um den Überlebenskampf und die
Chance auf einen Neuanfang.
Die Vorstellung, dass die Menschheit einer tödlichen
Bedrohung gegenübersteht, lässt uns über unsere eigenen Befürchtungen und Unsicherheiten reflektieren. Wir fragen uns, ob wir in einer solchen Situation überleben und wie wir handeln würden.
Zudem können wir uns in die Protagonisten der Geschichte hineinversetzen und uns mit ihnen identifizieren. Wir erleben ihre
Emotionen und Entscheidungen hautnah mit und bekommen dadurch die Möglichkeit, unsere eigenen moralischen Vorstellungen zu hinterfragen.
Apokalyptische Erzählungen zeigen uns folglich nicht nur die dunkle Seite der Menschheit, sondern auch ihre Stärke und ihren Überlebenswillen auf.
Bedrohungen vs. Chancen
Wenn wir Apokalypse hören, denken wir in erster Linie zumeist an Zerstörung, Tod und Chaos. Es ist eine Zeit, in der alles, was wir kennen, zusammenbricht und das Überleben zur Priorität wird. Die Bedrohungen, die
die Apokalypse mit sich bringt, sind zahlreich und vielfältig.
Doch was würde passieren, wenn wir die
Bedrohung durch eine eventuelle Apokalypse als
Chance wahrnehmen würden?
Als ein Weg, die Welt Tag für Tag ein Stückchen besser zu machen. Eine Chance, um unsere Prioritäten zu überdenken und uns auf das zu konzentrieren, was wirklich wichtig ist. Sie könnte uns auch helfen, unsere Gemeinschaften zu stärken und uns näher zusammenzubringen.
Die Möglichkeit sein, uns auf die Dinge zu konzentrieren, die wir wahrhaftig brauchen, anstatt uns von materiellen Dingen ablenken zu lassen. Sie könnte uns auch helfen, uns auf unsere Umwelt und den
Planeten zu konzentrieren und uns dazu zu bringen, ihn besser zu schützen.
Unser Blickwinkel entscheidet, wie wir die Bedrohung einer möglichen Apokalypse wahrnehmen
Die Welt ist in stetigem Wandel. Doch dieser begleitet die Menschheit nicht immer nur mit positiven Umständen, wie die letzten Jahre uns weltweit sehr eindrucksvoll gezeigt haben.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass das Thema Apokalypse, abseits von Büchern oder Filmen, uns alle auf die ein oder andere Weise beschäftigt.
Wir könnten uns auf alle möglichen negativen Auswirkungen konzentrieren und uns von der Furcht überwältigen lassen, die wir bei den Gedanken an solch eine
Bedrohung verspüren.
Oder wir könnten versuchen,
die Apokalypse nicht als das Ende der Welt, sondern als eine Art Mahnung und Warnung zu verstehen.
- Dass die
Zukunft in unseren Händen liegt.
- All unsere Handlungen auch Konsequenzen haben und wir alle die Verantwortung für unsere Welt tragen.
- Dass es wichtig ist, nicht nur auf uns zu achten, sondern auch unsere Umwelt zu schützen, beispielsweise durch nachhaltige Lebensweisen und die Nutzung erneuerbarer Energien, damit auch nachfolgende Generationen in einer lebenswerten Welt aufwachsen.
- Eine
Chance, uns als Menschheit weiterzuentwickeln und unsere Welt zu verbessern.
- Wir uns wieder auf das Wesentliche besinnen.
- Zusammenzuarbeiten, statt gegeneinander.
- Sich auch in der Gemeinschaft gegenseitig zu helfen, um Krisen oder Katastrophen überstehen zu können.
Ob wir unsere Energie auf die negativen Entwicklungen konzentrieren oder die Chancen, die sich uns bieten, es hängt alles davon ab, wie wir die Veränderung der Welt für uns selbst wahrnehmen.
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